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2939 - Die Rache der »Engel«

2939 - Die Rache der »Engel«

Titel: 2939 - Die Rache der »Engel« Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zoogelände halten, müssten wir June und Blair treffen.«
    »Okay, das ist einen Versuch wert.«
    Wir rannten quer über eine Wiese, vorbei an Grillplätzen und Parkbänken. Allmählich leerte sich die Grünanlage, angesichts der Dämmerung zog es die Familien mit Kindern nach Hause. Ich fragte mich erneut, was Connolly und seine Gefolgsleute im Park zu schaffen hatten. Ob sie an ein Drogendepot gelangen wollten? Aber warum zu dritt? Ein einzelner Mann war doch viel unauffälliger. Nein, da musste mehr dahinterstecken.
    Gleich darauf brach ich meinen Gedankengang ab.
    Vor uns peitschten nämlich Schüsse auf. Und es ertönte ein gellender Hilfeschrei!
    ***
    Phil und ich zogen unsere Pistolen, die FBI-Marken hatten wir bereits an unseren Revers befestigt. Ich versuchte mich zu orientieren. Es war von uns aus gesehen in nordwestlicher Richtung geschossen worden.
    Wir überquerten einen breiten Spazierweg, als wir June Clark und Blair Duvall bemerkten. Unsere Kollegen hatten ebenfalls ihre Dienstwaffen gezogen.
    »Ihr habt nicht gefeuert, oder?«
    Der hünenhafte Blair verneinte Phils Frage mit einem Kopfschütteln.
    »Wir mussten hinter Connolly und den beiden anderen Kerlen etwas zurückfallen. Sonst hätten sie sich nämlich bloß umdrehen müssen, um uns zu sehen. Aber sie sind in dem Waldstück da vorn. Es ist noch keine drei Minuten her, dass sie im Unterholz verschwunden sind.«
    Genau aus dieser Richtung waren auch die Schüsse gekommen. Ich wandte mich an June. »Verständige bitte die Cops. Wir brauchen Verstärkung, um diesen ganzen Bereich hier großräumig abzuriegeln. Ich gehe davon aus, dass Connollys Leute geschossen haben. Ansonsten sollten wir uns verteilen und das Gehölz durchkämmen.«
    June griff zu ihrem Handy.
    »Die NYPD-Kollegen können in wenigen Minuten hier sein, schätze ich. Das Revier der Parkwache befindet sich ja direkt am Südende des Geländes.«
    Während June telefonierte und unsere Position durchgab, näherten Phil, Blair und ich uns dem Wäldchen. Ich rechnete jeden Moment mit einem weiteren Schuss.
    Stattdessen brach ein Mann aus dem Gebüsch hervor. Er warf einen Blick über die Schulter nach hinten, während er mit hohem Tempo in meine Richtung sprintete. Ich hob meine SIG. Aber dann sah ich, dass er offenbar nicht bewaffnet war.
    Sein Trainingsanzug wies am rechten Ärmel Blutspuren auf, außerdem war der Stoff dort zerrissen. Ob ihn ein Streifschuss getroffen hatte?
    Nun bemerkte der Flüchtende auch mich, starrte entsetzt auf die Pistole in meiner Hand. Er wollte einen Haken schlagen, rutschte auf dem feuchten Gras aus und ging zu Boden. Schützend hielt er sich die Hände vor das Gesicht.
    »Töten Sie mich nicht, bitte«, rief er mit zitternder Stimme. Ich ging auf ihn zu, wobei ich die Mündung meiner Waffe nicht in seine Richtung hielt.
    »Wir wollen Ihnen nichts tun, meine Kollegen und ich sind vom FBI«, sagte ich mit ruhiger Stimme. »Was ist geschehen?«
    »I-ich habe trainiert, so wie jeden Abend«, brachte der Angeschossene stammelnd hervor. »Dort hinten, auf der Wiese nördlich vom Gehölz. Da gibt es ein Eisengerüst, wo man Klimmzüge machen kann. Plötzlich kamen drei Maskierte, sie hatten alle Pistolen. Einer von ihnen feuerte auf mich. Ich dachte schon, jetzt ist alles aus. Aber der Schuss traf nur meinen Arm. Ich habe instinktiv reagiert, bin weggelaufen. Hinein in das Wäldchen, nur weg. Und dann habe ich Sie gesehen.«
    »Wir sorgen dafür, dass Ihnen nichts mehr geschehen kann«, versicherte ich. Dann bat ich June, dass sie sich um den Verletzten kümmerte und eine Ambulanz rief.
    Ich hatte schon einen Verdacht, weshalb es Connolly und seine Schergen auf diesen Mann abgesehen hatten. Aber darüber konnte ich mir später den Kopf zerbrechen. Jetzt kam es erst einmal darauf an, die bewaffneten Gewaltverbrecher aus dem Verkehr zu ziehen. Sie waren unberechenbar und hatten bewiesen, dass sie über Leichen gingen.
    Wir mussten davon ausgehen, dass die Männer vom Cropsey-Kartell weiterhin auf der Jagd nach ihrem Opfer waren. Aber diese Suppe wollten wir ihnen versalzen.
    June führte den verwundeten Mann zurück zum Hauptweg. Dort würden gewiss auch bald die Cops sowie die Ambulanz eintreffen. Phil, Blair und ich drangen in das Gehölz vor. Dabei achteten wir darauf, in Sichtweite zueinander zu bleiben. Das war nicht ganz einfach, denn in der Dämmerung und zwischen den hoch aufragenden Bäumen und dem Strauchwerk konnte man nur wenige Yards weit

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