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2945 - Sterben geht ganz einfach

2945 - Sterben geht ganz einfach

Titel: 2945 - Sterben geht ganz einfach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich wieder im Hotel Palace eintrafen. Trotzdem waren Lieutenant Donovan und seine Leute immer noch dabei, Angestellte und Gäste zu befragen, höflich, aber gründlich.
    Mr Folsom, der Hoteldirektor, blieb immer in der Nähe, als wolle er sicherstellen, dass keiner seiner Gäste belästigt wurde.
    Auch Ralph Benton war noch hier, der Leibwächter des ermordeten Antonio Monti. Er kaute immer noch Kaugummi. Er erinnerte mich an eine wiederkäuende Kuh.
    Phil und ich nahmen ihn uns noch mal vor.
    »Ein Jammer, das mit Mister Monti«, sagte er, ohne mit dem Wiederkäuen aufzuhören. »Dass er so sterben musste! Er wirkte so friedlich, als er weggebracht wurde und ich noch einen letzten Blick auf ihn werfen durfte. Das Gesicht eines Heiligen.«
    »Es muss Ihnen in tiefster Seele wehtun, dass es Ihnen nicht gelungen ist, diesen Heiligen zu beschützen«, sagte Phil.
    »Das war nicht meine Aufgabe. Ich bin … ich meine, ich war nicht sein Leibwächter, sondern sein Sekretär.«
    »Und wer ist sein Leibwächter?«
    »So etwas hatte er nicht. Ein ehrbarer Geschäftsmann wie er braucht keinen Leibwächter.«
    »Es wäre besser für ihn, wenn er einen gehabt hätte, dann wäre er wohl noch am Leben. Seine trauernden Hinterbliebenen jedenfalls werden es Ihnen sehr übel nehmen, dass er ermordet wurde, während Sie im Nebenzimmer friedlich schliefen.«
    Benton zeigte sich unbeeindruckt.
    »Es war der Schlaf des Gerechten«, sagte er. »Niemand kann mir auch nur den leisesten Vorwurf machen.«
    »Falls Ihnen jemand einen Vorwurf macht, haben Sie nicht mehr lange zu leben«, sagte ich. »In Montis Kreisen wendet man sich in solchen Fällen nicht an die Polizei, sondern erledigt die Sache selbst. Mit ein paar Kugeln.«
    Benton sah mich an, als höre er von solchen Gepflogenheiten in der Unterwelt zum ersten Mal.
    »Kennen Sie Cesare Caligiuri?«, fragte ich.
    »Nie gehört den Namen.«
    Benton antwortete viel zu schnell, um glaubhaft zu wirken. Offenbar bemerkte er seinen Fehler und gab jetzt vor, intensiv nachzudenken. »Caligiuri? Ja, ich glaube, ich habe den Namen mal in der Zeitung gelesen. In dem Artikel wurde angedeutet, dass Caligiuri ein Gangster ist.«
    »Hat Ihr verstorbener Boss jemals diesen Namen genannt?«
    »Weshalb sollte er? Mister Monti hat nur ehrbare Geschäfte gemacht. Mit Gangstern hatte er nie zu tun.«
    »Und wer hat ihn dann auf so brutale Weise umgebracht?«, fragte Phil.
    Benton hob die breiten Schultern. »Vielleicht eine seiner drei Exfrauen. Ich kenne zwar keine von ihnen, aber nach allem, was Mister Monti über sie erzählt hat, müssen es ziemliche Hexen sein. Er traute ihnen jede Gemeinheit zu. Auch einen Mord.«
    ***
    Die riesige Limousine, die vor dem Haupteingang von George Hendrys Haus stand, war schwarz lackiert. Der große schlanke Mann, der neben der Limousine wartete, war ebenso schwarz gekleidet wie die Frau, der er eben die hintere Wagentür aufriss.
    Er wartete, bis sie sich gesetzt hatte, dann setzte er sich neben sie. Er nickte dem Fahrer jenseits der gläsernen Trennscheibe kaum merklich zu. Fast geräuschlos setzte der schwere Wagen sich in Bewegung.
    Rosa Hendry blickte durch die getönten Fensterscheiben hinaus in den riesigen Park, der von einer hohen Mauer umgeben war.
    »Er ist nicht hart genug«, sagte sie schließlich. »Die hohen Mauern und die bewaffneten Wächter, die Hunde und die Alarmanlagen werden ihn nicht beschützen. Er ist nicht für diese Art von Leben geboren.«
    »Er lernt jeden Tag dazu«, sagte der Mann neben ihr. »Eines Tages wird er so gut sein wie sein Vater.«
    »Ihm wird nicht genug Zeit bleiben, alles zu lernen, was er können muss, um in diesem Dschungel voller Raubtiere zu überleben. Auch sein Vater war nicht hart genug.«
    »Ich habe für seinen Vater gearbeitet, jetzt arbeite ich für ihn. Ich werde ihn beschützen.«
    »So wie Sie seinen Vater beschützt haben? Ich mache Ihnen keinen Vorwurf, Ingham. Wer in diesem Beruf arbeitet, muss sich selbst beschützen können. Wenn er auf die Hilfe anderer angewiesen ist, ist er verloren. George muss aus diesem Sumpf heraus, so bald wie möglich. Ich werde ihm das klarmachen. Meinetwegen kann er dann das Leben eines reichen Playboys führen. Oder an der Universität altorientalische Sprachen studieren. Alles ist besser, als von Feinden, die man nicht kennt, aus dem Hinterhalt ermordet zu werden. Wie Monti in der vergangenen Nacht.«
    »Ich kenne nicht viele Leute, die Monti eine Träne nachweinen werden«,

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