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2947 - Die Hoover Boys

2947 - Die Hoover Boys

Titel: 2947 - Die Hoover Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Hoover Boys
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meinem Erstaunen, ging auf ihn zu und umarmte ihn. »Du bist der Beste. Ruf mich an!«
    Sie machte Anstalten, das Apartment zu verlassen.
    »Einen Moment bitte, Madam«, sagte Phil und stellte sich ihr in den Weg. »Da Sie gerade hier sind, haben wir gleich ein paar Fragen an Sie. Seit wann sind Sie hier mit Mister Dexter zusammen?«
    Sie lächelte schelmisch. »Das ist aber eine ziemlich intime Frage.«
    »Wir ermitteln in einem Mordfall, daher können wir auf Intimität nicht allzu viel Rücksicht nehmen«, erwiderte Phil. »Wenn Sie also bitte die Frage beantworten würden.«
    Sie überlegte. »Er hat mich gestern um neun abgeholt, dann waren wir im Kino und sind anschließend hierhergefahren. Bis jetzt waren wir zusammen, wenn es das ist, was Sie wissen wollen.«
    »Und wo genau waren Sie zwischen elf Uhr und Mitternacht?«, fragte Phil genauer nach.
    »Da waren wir noch im Kino, in dem Cinekomplex im Westen von Jersey City. Der Film war ziemlich lang. Ja, es war nach Mitternacht, als wir raus sind. Ich hatte mich gewundert, wie schnell die Zeit vergangen war.«
    »Und Sie waren die ganze Zeit mit Mister Dexter zusammen? Er ist nicht vielleicht auf die Toilette verschwunden oder so?«, fragte Phil weiter.
    »Nein, wir waren die ganze Zeit zusammen«, antwortete sie.
    »Und das würden Sie auch offiziell bezeugen?«, wollte ich wissen.
    Sie bestätigte das. Phil nahm ihre Personalien auf, dann verabschiedete sie sich und verließ das Apartment.
    »Reicht Ihnen das?«, fragte Dexter. »Habe ich damit ein Alibi? Und glauben Sie mir, dass ich nichts mit der Sache zu tun hatte?«
    »Im Moment schon«, antwortete ich. »Wenn Sie allerdings wieder bei Mistress Blademan auftauchen, um sie zu trösten und Geld abzustauben, könnte sich das ändern.«
    »Ja, ja, verstehe schon, geht klar, ich hatte mit ihr ohnehin schon abgeschlossen«, sagte Dexter.
    »Sie haben auch nicht zufällig etwas aufgeschnappt, das auf einen Mord an Mister Blademan hindeuten könnte?«, fragte Phil noch, aber das verneinte Dexter.
    ***
    Kurz darauf verließen wir sein Apartment und gingen die Treppe hinunter. Unten lauerte uns ein älterer Mann auf und flüsterte: »Hallo, sind Sie von der Polizei?«
    »FBI«, antwortete ich.
    Der Mann zeigte nach oben, in Richtung von Dexters Wohnung. »Umso besser. Es wird Zeit, dass mal jemand diesem Wüstling die Leviten liest. Der hat jede Woche eine andere, und der Lärm, den er mit denen immer veranstaltet, ist unzumutbar. Ich habe mich schon mehrfach beim Hausbesitzer beschwert, aber der hat bisher noch nichts deswegen unternommen.«
    »Es ist gut, dass Sie so aufmerksam sind«, sagte ich. »Sie haben nicht zufällig Fotos von den Frauen, mit denen Mister Dexter zusammen war, gemacht?«
    »Doch, klar, habe ich, und alles archiviert«, antwortete er.
    Ich warf Phil einen Blick zu. Es konnte nicht schaden, sich die Fotosammlung anzusehen. Das taten wir auch und fanden heraus, dass er sich hier im Haus tatsächlich mit Mrs Blademan getroffen hatte, dass das letzte Mal aber – wie sie gesagt hatte – schon etwa einen Monat her war. Seitdem hatte sich Dexter mit drei anderen Frauen getroffen. Wir bedankten uns beim Nachbarn und verließen das Haus.
    »Dieser Dexter ist wirklich kein Kostverächter«, meinte Phil. »Wobei er seine Frauen schneller wechselt als manch einer seine Unterwäsche.«
    »Ja, gegen den sind wir die reinsten Waisenknaben«, stimmte ich Phil zu. »Er hatte teilweise sogar zwei Affären parallel laufen. Aber gut, das ist sicher nicht moralisch, macht ihn allerdings auch nicht zum Mörder, tatsächlich entlastet es ihn sogar. Er scheint zu Mistress Blademan keine emotionale Bindung zu haben. Und dann hat er noch ein Alibi. Wir können ihn also von der Liste streichen.«
    »Einer weniger«, meinte Phil. »Und wo setzten wir als Nächstes an? Dem Explorers Club haben wir bisher noch keine große Aufmerksamkeit geschenkt.«
    Ich nickte. »Ja, statten wir denen einen Besuch ab. Wobei wir noch die Kontobewegungen und die Kommunikation von Shirley und Tom Blademan sowie Don Mercury überprüfen sollten.«
    »Trockene Recherche«, maulte Phil. »Vielleicht können wir Mister High nahelegen, das von anderen Agents erledigen zu lassen. Ich rufe ihn gleich mal an, dann können wir ihm einen Zwischenbericht geben und das klären.«
    Phil nahm sein Handy heraus, aktivierte die Freisprecheinrichtung und stellte die Verbindung zu Mr High her.
    »Hallo, Phil«, meldete sich unser Chef.
    »Hallo, Sir«,

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