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2947 - Die Hoover Boys

2947 - Die Hoover Boys

Titel: 2947 - Die Hoover Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Hoover Boys
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Nein, das war kein Parkticket. Es handelte sich um einen unbeschrifteten Briefumschlag. Ich ging zum Wagen, nahm ihn in die Hand, öffnete ihn und las.
    »Nein, das ist was anderes, eher ein Drohbrief«, sagte ich zu Phil.
    »Wie bitte?«, stieß er aus.
    Auch Sarah, die schon ein paar Meter weiter weg gewesen war, kam zurück. »Was ist denn los?«
    Ich zeigte beiden den Brief.
    Lassen Sie die Finger von der Angelegenheit. Halten Sie sich da raus oder Sie werden es bereuen!
    »Da seid ihr wohl jemandem auf die Füße getreten«, sagte Sarah.
    »Sieht so aus«, entgegnete ich nickend und schaute mich um. Auf der Straße war einiges los. Ich konnte gut ein Dutzend Personen sehen.
    »Fragen wir ein paar Leute, ob sie jemanden gesehen haben«, meinte Phil, »Ich nehme mir die andere Straßenseite vor.«
    Er machte sich auf den Weg und überquerte die Straße.
    »Soll ich euch helfen?«, fragte Sarah.
    »Könntest du den Brief beim Field Office abgeben, damit er auf Spuren untersucht wird?«, antwortete ich.
    »Klar, kein Problem«, antwortete sie.
    Ich packte den Brief in eine Plastikfolie und gab ihn ihr. »Vielen Dank!«
    »Mache ich gern«, sagte sie und verabschiedete sich.
    Ich legte los und befragte die Passanten, die etwas gesehen haben konnten. Das Resultat dieser Aktion war allerdings ernüchternd. Nur einem war der Jaguar aufgefallen, von einem Brief am Scheibenwischer wusste niemand etwas, geschweige denn von der Person, die ihn dorthin getan hatte.
    Phil erging es nicht besser. »Nichts, absolut gar nichts. Wer auch immer das gemacht hat, ist unauffällig vorgegangen.«
    Ich kontrollierte den Wagen, konnte aber nichts Außergewöhnliches feststellen. Anschließend stiegen wir ein und fuhren los.
    »Vielleicht sollten wir doch noch heute Abend nach Brooklyn fahren und Mason finden«, sagte ich. »Es könnte sein, dass er sich in Gefahr befindet.«
    »Das sehe ich auch so«, stimmte Phil mir zu. »Und eines ist auch klar: Wir sind auf der richtigen Spur, denn sonst hätte es diese Drohung nicht gegeben.«
    »Denke ich auch«, sagte ich und fügte entschlossen hinzu: »Aber wenn der Urheber der Nachricht gedacht hat, dass er uns damit einschüchtern kann, hat er sich in den Finger geschnitten. Jetzt werden wir die Sache erst recht aufklären, und zwar mit Volldampf!«
    Ich startete den Wagen und fuhr los, in Richtung Brooklyn.
    ***
    »Masons Handy ist immer noch ausgeschaltet«, informierte mich Phil, als wir Brooklyn erreicht hatten. »Vielleicht weiß er, dass jemand hinter ihm her ist, und will nicht gefunden werden.«
    »Gut möglich«, sagte ich. »Fahren wir zu seiner Wohnung und schauen uns dort um, vielleicht stoßen wir auf einen Hinweis.«
    Als wir das Haus auf der Halsey Street, in dem Mason gemeldet war, erreicht hatten, war es dunkel. Ich parkte den Jaguar etwas entfernt, sodass er vom Haus aus nicht zu sehen war.
    Während der Fahrt hatten wir darauf geachtet, ob uns jemand folgte, jedoch niemanden gesehen. Und jetzt, als ich den Motor abgestellt hatte, warteten wir, um zu sehen, ob uns vielleicht doch jemand gefolgt war.
    »Sieht nicht so aus«, meinte Phil. »Los, schauen wir, ob der Kerl in seiner Wohnung ist. Vielleicht schläft er ja und hat vergessen, den Akku seines Handys zu laden.«
    »Das werden wir gleich wissen«, sagte ich und stieg aus.
    Die Nachtluft war kühl und angenehm. Man merkte, dass der Spätsommer vorbei war und der Herbst niedrigere Temperaturen nach New York brachte.
    Zusammen gingen wir zum Eingang des Hauses, wobei ich mich zwischendurch noch zweimal umdrehte. Aber es war kein Verfolger auszumachen. Ich hatte auch nicht das Gefühl, beobachtet zu werden. Aber nachdem wir den Drohbrief erhalten hatten, wollte ich auf Nummer sicher gehen.
    »Da ist es«, meinte Phil und deutete auf das Klingelschild mit Masons Namen darauf. »Die Adresse stimmt also. Wollen wir mal sehen, wie wir ins Haus kommen.«
    Er klingelte bei einem Nachbarn von Mason. Als daraufhin keine Reaktion erfolgte, versuchte er es bei einem anderen Bewohner.
    »Wer ist denn da? Seid ihr das wieder, ihr nervenden Blagen?«, ertönte eine gereizte Männerstimme.
    »Nein, wir sind vom FBI, würden Sie uns bitte reinlassen?«, sagte Phil ernst.
    Eine Schrecksekunde später ertönte der Türsummer und wir konnten eintreten. Der Hausflur war in einem dunklen Braunton gestrichen, was nicht sehr einladend aussah. Hinzu kam eine Menge Abfall, der im Hausflur lag. Offenbar legten die Bewohner des Hauses nicht sehr

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