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2947 - Die Hoover Boys

2947 - Die Hoover Boys

Titel: 2947 - Die Hoover Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Hoover Boys
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wo er das gelernt hat. Aber egal – schauen wir uns um.«
    Wir durchsuchten die ganze Wohnung, fanden aber keinen Hinweis auf die Hoover Boys , nur ein Foto, das Mason mit einem seiner Freunde zeigte und das aus der Zeit der Hoover Boys stammen konnte. Nicht einmal einen Computer gab es in der Wohnung.
    »Tja, viele Fotos hat er nicht, keinen Computer, seine Musik befindet sich noch auf Musikkassetten. Technik ist wohl nicht seine Sache, genau wie private Andenken«, sagte Phil.
    »Vielleicht bewahrt er die woanders auf, in einem Lager oder einer Garage«, sagte ich. »Was machen wir jetzt? Warten wir vor dem Haus, bis er zurückkommt, oder suchen wir ihn? Wenn er wirklich ein notorischer Säufer ist, treibt er sich vielleicht in dem Laden herum, den der Nachbar erwähnt hatte, dem Crazy Horse .«
    »Schauen wir mal da vorbei, kann ja nicht schaden«, meinte Phil.
    Wir verließen Masons Wohnung, schlossen die Tür hinter uns und gingen zurück zum Jaguar. Unser nächstes Ziel war das Crazy Horse .
    ***
    Das Crazy Horse war rund eine halbe Meile von Masons Wohnung entfernt. Mit dem Jaguar war das für uns keine Strecke. Ich parkte den Wagen schräg gegenüber der Bar. Phil und ich blieben ein paar Minuten sitzen, um die Gegend unter die Lupe zu nehmen. Es trieben sich hier vor allem junge Leute herum, oft in Gruppen. Es gab eine Menge Clubs, Bars und Pubs, die neben Fastfood-Läden Kundschaft anzogen. Mason war nicht zu sehen.
    »Gehen wir rein«, meinte Phil. »Wahrscheinlich ist er am Spielen oder sitzt an der Bar und versucht, sich seinen Frust die Kehle herunterzuspülen.«
    Wir stiegen aus und überquerten die Straße. Uns kam eine Gruppe junger Leute entgegen und versperrte uns kurzzeitig den Weg. Dadurch hätte ich fast übersehen, wer gerade aus dem Crazy Horse gekommen war und auf dem Bürgersteig vor der Bar stehen blieb: Glen Mason. Er sah ziemlich fertig aus, hatte wahrscheinlich verloren und getrunken. Er wirkte darüber hinaus ein wenig desorientiert.
    Phil hatte ihn ebenfalls entdeckt und gab mir ein Zeichen.
    Plötzlich fiel ein Schuss und Mason brach getroffen zusammen!
    Von einer Sekunde auf die andere setzten sich die Menschen um uns herum in Bewegung, kreischten und liefen wie ein wild gewordener Hühnerhaufen durcheinander.
    »Verdammt!«, fluchte Phil und ging in Deckung.
    Ich tat es ihm gleich. Bei dem Tumult um uns herum war es unmöglich, einen guten Überblick zu bekommen.
    »Ruf einen Krankenwagen, vielleicht hat es ihn nicht allzu schlimm erwischt«, sagte ich zu Phil. »Und dann die Cops, sie sollen die Gegend absperren – vielleicht haben wir Glück und erwischen den Schützen.«
    Ich bewegte mich auf Mason zu, der gut zehn Meter entfernt auf dem Boden lag, und beugte mich zu ihm hinunter. Er atmete noch. Aus einer Wunde in der Brust pumpte sein Herz in kurzen, regelmäßigen Abständen Blut. Ich nahm seine Hand und drückte sie auf die Wunde, um die Blutung zu verringern. Gleichzeitig röchelte er. Wahrscheinlich hatte die Kugel seine Lunge getroffen. Es sah nicht gut aus.
    Mason hatte seine Augen geöffnet und schaute mich an.
    »Mister Mason, ich bin Jerry Cotton vom FBI«, sagte ich. »Ein Krankenwagen ist unterwegs, versuchen Sie durchzuhalten.«
    Er wollte etwas sagen, es reichte aber nur für ein unverständliches Röcheln.
    »Sparen Sie Ihre Kraft«, sagte ich. »Noch ein paar Minuten, dann ist Hilfe da!«
    Noch einmal versuchte er, mir etwas zu sagen, diesmal strengte er sich mehr an als beim ersten Mal. Ein letztes Aufbäumen, dann sackte er zusammen. Sein Körper wurde ruhig und schlaff, das Herz hörte auf zu schlagen, die Augen starrten leblos ins Nichts. Er war tot.
    Ich schloss seine Augenlider und schaute mich um. Der Bürgersteig war inzwischen fast leer, die Menschen hatten sich in Sicherheit gebracht. Nur Phil war noch dort, wo ich ihn zurückgelassen hatte. Als er sah, wie ich den Kopf schüttelte, wusste er, dass Mason es nicht geschafft hatte.
    Ich nahm ein Taschentuch und wischte mir das Blut von der Hand. »Irgendeine Spur vom Täter?«, fragte ich Phil.
    »Nein, nichts gesehen«, erwiderte Phil.
    »Schauen wir uns um, vielleicht zeigt er sich, aber vorsichtig, es kann sein, dass er noch irgendwo auf der Lauer liegt!«
    Aufgrund der Richtung, in die Mason gefallen war, wussten wir in etwa, wo der tödliche Schuss hergekommen war. Phil und ich trennten uns und bewegten uns dann in diese Richtung.
    Auf der Straße standen mehrere Autos, die uns Deckung gaben.

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