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2947 - Die Hoover Boys

2947 - Die Hoover Boys

Titel: 2947 - Die Hoover Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Hoover Boys
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in eine Diskussion zu dem Thema gerieten, ergriff ich wieder das Wort. »Gut, die Informationen über die Hoover Boys sind also nicht veröffentlicht worden, aus welchen Gründen auch immer. Könnte es sein, dass deren Existenz jetzt, bei der aktuell geplanten Untersuchung, herauskommen würde?«
    »Ich glaube nicht, dass nach all den Jahren noch jemand Wert darauf legt, deren Existenz geheim zu halten«, erwiderte Westphal. »Die Ära Hoover ist lange vorbei, das interessiert heute niemanden mehr.«
    »Irgendjemanden scheint es möglicherweise doch zu interessieren«, widersprach Phil. »Jemand, der bereit ist zu töten, um dafür zu sorgen, dass die Informationen nicht herauskommen.«
    »Wenn es dabei wirklich um die Hoover Boys geht«, fügte ich hinzu. »Aber der Hinweis hört sich vielversprechend an. Wir werden der Sache auf jeden Fall nachgehen. Sie wissen nicht zufällig, wie wir an die Namen der Hoover Boys kommen?«
    »Die sind wahrscheinlich unter Verschluss, wenn sie nicht sogar vernichtet worden sind«, antwortete Westphal. »Aber ich habe ein ziemlich gutes Namensgedächtnis, vielleicht fällt mir ja noch was ein. Haben Sie einen Stift und ein Stück Papier?«
    »Natürlich«, sagte ich und reichte ihm die Sachen.
    Er dachte nach, fing an herumzukritzeln und dachte wieder nach. Das ging eine ganze Weile so, bis er mir schließlich das Blatt zeigte, auf dem zwei Namen eingekreist waren.
    »Hier, das sind zwei der Namen, an die ich mich erinnern konnte: Glen Mason und Desmond Meyers. Ist nicht hundertprozentig, aber ich bin mir doch ziemlich sicher«, sagte Westphal.
    »Nicht schlecht, bei Ihrem Erinnerungsvermögen sollten Sie wieder in den aktiven Dienst gehen«, lobte ich ihn.
    Er lächelte. »Das ist eine einfache Übung. Mein Mentor hat mir vor rund fünfzig Jahren beigebracht, dass es eine der wichtigsten Regeln der Diplomatie ist, die Namen der Menschen, die einen umgeben, zu kennen und stets parat zu haben.«
    »Ein weiser Mann«, sagte ich.
    Westphal lächelte. »Oh ja, das war er. Und er hat es weit gebracht.«
    Ich schaute ihn an. »Sonst wissen Sie nichts, was uns weiterhelfen könnte?«
    Er schüttelte den fast kahlen Kopf. »Nein, mein Sohn, tut mir leid.«
    »Dann stellt sich jetzt die Frage, was wir mit Ihnen machen«, überlegte ich laut. »Auch wenn Sie sich bestimmt wehren können, möchte ich nicht, dass jemand eine Chance bekommt, Sie umzubringen. Wie wäre es, wenn Sie vorübergehend in einem sicheren Haus oder einem Hotel hier in New York übernachten würden? Wir geben uns dann alle Mühe, den Fall schnell aufzuklären, sodass Sie wieder nach Hause zurück können.«
    »Wenn Sie mich so höflich fragen, habe ich nichts dagegen einzuwenden«, sagte der alte Mann zufrieden.
    »Gut, dann kümmern wir uns eben darum«, sagte ich und gab ihm meine Karte. »Und wenn Ihnen noch etwas einfällt, das für unsere Ermittlungen von Interesse sein könnte, zögern Sie bitte nicht anzurufen, auch spätabends.«
    Er nahm die Karte entgegen. »Ich nehme Sie beim Wort.«
    Phil und ich verließen das Zimmer und kümmerten uns um Westphals Unterbringung. Ein paar andere Agents nahmen sich seiner an und brachten ihn weg – in ein nahe gelegenes Hotel.
    Anschließend erstatteten wir Mr High Bericht. Er hörte uns aufmerksam zu.
    Als wir fertig waren, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und sagte: »Hoover! Ich hätte nicht gedacht, dass wir bei diesem Fall auf diesen Namen stoßen würden. Aber gut, wenn es in der Vergangenheit des FBI etwas aufzuklären gibt, dann werden wir uns der Sache annehmen. Ich möchte, dass Sie sich weiterhin darauf konzentrieren, den Mörder von James Blademan zu finden. Tragen Sie aber bitte auch alle Informationen über diese sogenannten Hoover Boys zusammen, die Sie im Verlauf der Ermittlungen erhalten.«
    »Natürlich, Sir, wir werden Sie über alles informieren, was wir aufdecken«, sagte ich ihm zu.
    »Wenn der Mord an Blademan wirklich etwas mit den Hoover Boys zu tun hat, hätte er verhindert werden können, wenn man die Sache damals, 1973, vollständig aufgeklärt hätte«, meinte Phil.
    Mr High nickte. »Da haben Sie wahrscheinlich recht. Aber damals waren Politiker am Werk, die das FBI untersucht haben. Jetzt ermitteln wir selbst. Und wir sind keine Politiker.«
    Wir besprachen die nächsten Schritte mit ihm und verließen dann sein Büro.
    »Puh, das hat ihn ganz schön getroffen«, meinte Phil, als wir auf dem Weg zu unserem Büro waren.
    »In der Tat«,

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