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2948 - Undercover ins Jenseits

2948 - Undercover ins Jenseits

Titel: 2948 - Undercover ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hingeblättert, wo auch immer er so viel Geld aufgetrieben haben mochte. Rickman wurde seinerzeit vorgeworfen, an einem bewaffneten Raubüberfall teilgenommen zu haben, was sich später als unwahre Behauptung einer Ex-Freundin herausstellte. Er wurde freigesprochen.
    »Sehr edel, Mister Barber, für einen Freund so viel Kohle zu riskieren«, sagte Phil, der sofort begann, die Daten dieses Marc Rickman zu recherchieren. Als der Drucker in der Ecke ansprang, wusste ich, dass Phil etwas gefunden hatte.
    »Na bitte, Foto, Anschrift, Lebenslauf – Marc Rickman ist ein offenes Buch«, sagte er, holte den Ausdruck und ließ ihn auf meine Schreibtischplatte segeln.
    Das Foto zeigte einen ernst dreinblickenden jungen Mann, der trotz seiner roten Haare und einer ausgeprägten Stirnglatze einen recht attraktiven Eindruck machte. Auch er war bei den Marines gewesen – und zwar im gleichen Platoon wie Barber.
    Daher kannten sie sich also.
    Wir machten uns sofort auf den Weg, und das bedeutete leider, dass wir noch die letzten Ausläufer des morgendlichen Berufsverkehrs mitbekamen. Entsprechend langsam kamen wir vorwärts. Schließlich lenkte ich meinen Jaguar an den Fahrbahnrand. Rickman wohnte oben im Norden in der West 117th Street, etwa da, wo die Straße die Madison Avenue kreuzt. Keine schlechte Wohngegend. Die Häuser waren relativ neu und viele Details wie die Stein-Verblendungen und einige Büsche und Bäume zeugten davon, dass in dieser Nachbarschaft jemand darauf achtete, dass es hier nett aussah und dass sich das nicht so schnell änderte.
    Wir nahmen die Treppenstufen zur Haustür im Laufschritt und ich freute mich, endlich Antworten zu bekommen. Phil ging es nicht anders.
    Doch zu früh gefreut. Niemand öffnete uns die Tür.
    »Mister Rickman?«, rief ich laut und schlug mit der Faust gegen die Tür. Viel mehr konnte ich nicht tun, einfach eindringen war in diesem Fall nicht erlaubt.
    Immerhin hatte ich einen kleinen Erfolg: Eine junge Farbige lehnte sich nebenan aus einem Fenster im ersten Stock der angrenzenden Wohnung.
    »Wollen Sie zu Marc?«, fragte sie.
    »Ja, richtig«, sagte ich. Phil, der etwas näher stand, zückte seine FBI-Marke und hielt sie nach oben.
    »Wissen Sie, wo er ist?«
    In der Stimme der Dame schwang jetzt Misstrauen mit, als sie fragte, was wir von ihrem Nachbarn wollten.
    »Er hat nichts zu befürchten, wir wollen nur mit ihm sprechen. Wir suchen eigentlich einen Freund von ihm, Peter Barber. Kennen Sie den?«, legte Phil nach und zückte auch gleich ein großes Foto von Barber.
    »Nie gesehen«, sagte die Farbige mit tiefer Stimme.
    »Wo finden wir denn jetzt Mister Rickman?«
    »Na, da, wo er fast immer ist. In Lucky’s Custom Garage . Da arbeitet er nebenbei. Und wenn er nicht arbeitet, dann schraubt er dort an seinem eigenen Auto rum. Hier ist er eigentlich nur zum Schlafen, aber auch nicht immer.«
    »Und wo ist der Laden?«
    »Immer die Straße rauf, ist nicht zu verfehlen.«
    ***
    Die Lady behielt recht. Die Autowerkstatt war aus mehreren Gründen nicht zu übersehen. Erstens war sie in dem größten Gebäude weit und breit untergebracht. Zweitens schallte aus den zehn Einfahrtstoren, die nebeneinander lagen und allesamt groß genug waren, dass problemlos ein Bus hindurchgepasst hätte, lautstarke Hiphop-Musik. Und drittens war der Schriftzug mit dem Namen der Werkstatt so dermaßen groß an die Wand über den Toren gepinselt, dass man ihn schlicht nicht übersehen konnte.
    Die Typen, die hier arbeiteten, sahen nicht aus wie Mechaniker – jedenfalls nicht wie die, die ich kannte. Diese Typen hier sahen aus, als wären sie gerade einem HipHop-Videoclip entsprungen. Und trotzdem beherrschten sie ihren Job offenbar, denn die Fahrzeuge, an denen sie schraubten, lackierten oder die sie wienerten, sahen alle verdammt gut aus.
    Phil und ich spazierten in die Garage, ohne dass es jemanden zu interessieren schien. Wahrscheinlich lungerten hier öfter mal Autonarren rum, die sich die aufgemotzten Karren, die teilweise aus den 1930er-Jahren stammten, anzusehen. Irgendwann wurde ein dicker Typ mit Glatze auf uns aufmerksam und kam uns entgegen.
    »Gentlemen, was kann ich für Sie tun?«, fragte er uns mit eher frostiger Stimme.
    »Sind Sie hier der Chef?«, fragte ich.
    »Wenn Sie wissen wollen, ob ich Lucky bin, dann muss ich Sie enttäuschen. Aber wenn Sie wissen wollen, ob mir der Laden gehört, dann sprechen Sie mit dem richtigen Mann. Ich bin Speedy.«
    »Mir ist ehrlich gesagt

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