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2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

Titel: 2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Cruz zu töten – nur glauben selbst die Leute, die hinter ihm stehen, nichts von seinen Ausreden. Offenbar denken die, dass Mingella einfach etwas zu grob war und damit womöglich alle, die irgendwie mit Cruz mehr oder weniger gute Geschäfte gemacht haben, in Schwierigkeiten gebracht hat.«
    »Dann zieht er eine Kooperation mit der Justiz der Treue zu seinen alten Freunden vor«, stellte Steve Dillaggio fest. Der flachsblonde Italoamerikaner zuckte die Schultern. »Kann ich verstehen.«
    Eines der Telefone auf Mr Highs Schreibtisch klingelte. Unser Chef nahm das Gespräch entgegen. Er sagte mehrfach hintereinander: »Ja!«
    Gleichförmig und knapp klang das.
    Wenn man ihn gut kannte, konnte man daraus aber trotzdem ein paar Nuancen heraushören. Es war irgendetwas vorgefallen, mit dem er nicht gerechnet hatte. »Es gibt ein drittes Opfer des Stein-Killers«, erklärte er, nachdem er das Gespräch beendet hatte. »Dr. Francine McFadden wurde in ihrem Bungalow auf dieselbe Art umgebracht wie Dexter Cruz und Jarmila Mendoza.«
    ***
    Schon wenig später waren wir auf dem Weg nach Riverdale. Während ich am Steuer saß, war Phil an unserem Bordrechner beschäftigt. Allerdings gab es eigentlich keinen Grund dafür, weshalb er während einer Autofahrt einmal quer durch den Big Apple mehr herausfinden sollte, als es unseren Innendienstlern bislang gelungen war.
    »Kannst du mir sagen, was eine puerto-ricanische Putzfrau, ein Drogendealer und eine Spezialistin für die Auswertung von Fingerabdrücken gemeinsam haben?«, fragte Phil schließlich entnervt.
    »Abgesehen von dem gemeinsamen Mörder, nein«, sagte ich. Aus irgendeinem Grund hatten sich diese drei Menschen den Hass ein- und derselben Person zugezogen. Das konnte man als gesicherte Erkenntnis ansehen – denn um ein Verbrechen dieser Art zu begehen, reichte es nicht aus, dass einem das Opfer einfach nur im Weg stand oder etwas besaß, was man selbst gerne haben wollte. In diesem Fall war purer, grenzenloser Hass im Spiel. Das stand für mich fest.
    »Vielleicht haben wir uns viel zu lange auf Verbindungen zum organisierten Verbrechen konzentriert«, meinte ich.
    »Kunststück! Wenn eines der Opfer ein Drogendealer ist und außerdem noch jemand wie George Mingella angeheuert wird, um Cruz fertigzumachen!«
    »Ja, Cruz hatte ohne Zweifel Schwierigkeiten.«
    »Und er hat einen Ermittler umgebracht.«
    »Das habe ich nicht vergessen, Phil. Weißt du, es ist vermutlich ziemlich leicht, dutzendweise Leute zu benennen, die irgendeinen guten Grund gehabt hätten, Cruz zu töten. Nur bei den beiden anderen Opfern ist das nicht so einfach, fürchte ich.«
    Als wir Dr. McFaddens Bungalow in Riverdale erreichten, waren bereits zahlreiche Kollegen des NYPD und der SRD dort.
    Wir trafen Dr. Heinz, als er gerade aus dem Haus kam.
    »Es war derselbe Täter«, war er überzeugt. »Ja, ich weiß, solche Rückschlüsse stehen mir eigentlich nicht zu. Ich soll nur Fakten liefern, und streng genommen kann ich das erst nach der Obduktion und nicht schon nach der Erstuntersuchung am Tatort tun. Aber hier ist die Sachlage ziemlich eindeutig.«
    »Steine im Mund und zwei Schüsse, jeweils in Herz und Stirn?«, hakte ich nach.
    Dr. Heinz nickte. »Exakt. Dr. McFaddens Kollegen werden sich natürlich besonders große Mühe geben, hier jeden Quadratzentimeter nach eventuellen Spuren abzusuchen.«
    »Hauptsache, sie finden auch etwas, das uns endlich einen Schritt weiterbringt.«
    »Kommen Sie, ich werde Ihnen erläutern, was meiner Ansicht nach in welcher Reihenfolge passiert ist.«
    »Okay.«
    Wir sahen uns zusammen mit Dr. Heinz kurz am Tatort um. Der Anblick, der sich uns dort bot, bestätigte nur die bereits bekannten, grausigen Details. Allerdings war der Täter diesmal etwas weniger geschickt gewesen, was seine perverse Inszenierung anging. Er hatte Francine McFadden offenbar zunächst aufrecht auf der Wohnzimmercouch platziert, aber dann war ihr lebloser Körper offenbar irgendwann zur Seite gerutscht.
    »Dann hat er sie zu sich aufsehen lassen und abgedrückt?«, vergewisserte sich Phil.
    Dr. Heinz nickte langsam. »Genau das ist meiner Ansicht nach geschehen. Und außerdem war es diesmal vermutlich ein aufgesetzter Schuss. Auf der Stirn ist ein Hämatom, das dazu passen würde, und ich wette, die Kollegen werden auch Schmauchspuren finden, die mit meiner Behauptung in Übereinstimmung stehen.«
    »Ein Sadist«, meinte Phil.
    »Jemand, der sein Opfer nicht nur töten, sondern auch

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