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2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

Titel: 2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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häufig nicht zu Hause war. Zurzeit war Raymond im Auftrag seiner Firma für mehrere Monate in Indien. Davor hatte er fast ein halbes Jahr in Mexiko an einem Projekt gearbeitet.
    Francine McFadden lenkte ihren Wagen in die Einfahrt. Die Beleuchtung wurde durch einen Bewegungsmelder automatisch aktiviert. Die Helligkeit gab ihr das Gefühl von Sicherheit. Francine stieg aus. Das grelle Licht des Scheinwerfers, der mit dem Bewegungsmelder verbunden war, blendete sie ein wenig.
    Francine McFadden schlug die Tür des Wagens zu. Das charakteristische Geräusch des elektronischen Schlosses folgte. Sie ging zur Haustür und öffnete sie. Im Flur machte sie Licht. Ihr Handy meldete sich. Am Signalton erkannte sie, dass sie offenbar noch eine Nachricht bekommen hatte.
    Sie nahm das Gerät aus ihrer Handtasche und sah nach. Es war etwas Dienstliches. Es gab offenbar ein weiteres Mordopfer, dem Steine in den Mund gelegt worden waren. Offenbar gab es aber bislang zwischen den beiden Opfern keine erkennbare Verbindung.
    Als Erstes werden wir die Fingerabdrücke dieser Jarmila Mendoza mit den Fragmenten auf den Plastikbeuteln mit Drogen vergleichen, die bei Dexter Cruz gefunden wurden, nahm sich Francine McFadden vor.
    Und wer konnte schon ausschließen, dass sich dabei nicht gleich eine Übereinstimmung ergab, die zumindest groß genug war, um den weiteren Ermittlungen die richtige Richtung zu geben?
    Francine McFadden zog ihre Schuhe aus. Die Füße schmerzten. Sie war lange auf den Beinen gewesen.
    Während sie die Schuhe abstreifte, behielt sie das Smartphone in der Hand und kontrollierte noch eben den Rest ihrer Nachrichten. Das meiste betraf Berufliches. Private Nachrichten waren kaum darunter. Nur eine kurze Mitteilung ihres Mannes: »Bin die nächsten drei Tage ohne Netz«, schrieb er ihr. Das kam durchaus öfter vor.
    Francine betrat das Wohnzimmer. Wie beiläufig machte sie Licht.
    Eine Bewegung ließ sie zusammenfahren. Einer der beiden ultramodernen Drehsessel mit Lederüberzug begann jetzt, sich in ihre Richtung zu drehen.
    »Guten Abend«, sagte eine Männerstimme.
    Francine McFadden blickte in den Lauf einer Waffe.
    ***
    Als wir am Morgen im Besprechungszimmer von Mr High eintrafen, gab es Neuigkeiten, die für unseren Fall von Interesse waren.
    »George Mingella hat umfassend ausgesagt«, erklärte uns Mr High. »Er bestreitet nicht, dass er Dexter Cruz in unfreundlicher Absicht besucht hat. Auch den Aufbruch der Tür bestreitet er nicht mehr, nachdem man ihm nachweisen konnte, dass die Art und Weise, wie da vorgegangen wurde, exakt mit der Methode übereinstimmt, die Mingella als jugendliches Gang-Mitglied bereits angewendet hat. Aber er schwört Stein und Bein, dass er Cruz nicht ermordet hat.«
    »Die ballistischen Untersuchungen stützen das«, ergänzte Dave Chesnut, unser Chefballistiker. »Keine der Waffen, die bei Mingella gefunden wurden, ist die Tatwaffe gewesen.«
    »Und er hätte ja auch kaum ein Motiv gehabt, um Jarmila Mendoza umzubringen«, meinte ich. Jarmila war zwar nach Dexter Cruz gefunden worden, aber Tage vor ihm gestorben und damit eigentlich das erste Opfer dieses geheimnisvollen Täters. Und dass es tatsächlich derselbe Täter war, daran hatte bislang niemand irgendeinen Zweifel geäußert. Die Art und Weise der Tatbegehung war einfach zu speziell. Zumindest hatten wir bisher so argumentiert.
    »Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Waffen, die bei George Mingella gefunden wurden, überhaupt nicht benutzt wurden«, erklärt Dave Chesnut. »Zumindest nicht in letzter Zeit.«
    Mr High blickte auf die Uhr an seinem Handgelenk. »Eigentlich wollte Dr. McFadden sich heute Morgen hier einfinden. Sie hat mir gestern Abend den Abschlussbericht zu den Fingerabdruckfragmenten an den Plastikbeuteln angekündigt.«
    »Ich wette, George Mingella gehört nicht zu denen, die die Drogen angefasst haben«, meinte Phil. »Wenn er gewusst hätte, dass es solche Schätze bei Cruz zu finden gibt, hätte er den Stoff doch sicher einfach mitgenommen.«
    »Cruz hat Mingellas Aussage zufolge in die eigene Tasche gewirtschaftet und seinen Anteil nicht abgeführt«, warf Walter Stone ein. »Deswegen sollte Mingella ihn fertigmachen, hat ihn dann aber tot vorgefunden und die Kurve gekratzt, so schnell er konnte.«
    »Mingella hat dadurch noch ein anderes Problem, was ihn vielleicht auch etwas kooperationsbereiter gemacht hat«, ergänzte Mr High. »Wenn es stimmt, was er sagt, hatte er keineswegs den Auftrag,

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