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2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

Titel: 2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ramirez auf Rikers? Dann sollten wir uns vielleicht mal mit ihm unterhalten.«
    »Das dürfte unmöglich sein. Jacky Ramirez hat immer seine Unschuld beteuert und sich kurz nach dem Urteil in seiner Zelle erhängt. Aber es gibt jemand anderen, von dem ihr mehr erfahren könntet.«
    »Bin gespannt.«
    »Der Mann heißt Lester McLane, er war damals Chief einer Homicide Squad des NYPD, schied später aus dem Polizeidienst aus und gründete eine private Sicherheitsfirma in Yonkers.«
    »Das ist ja nicht weit von hier.«
    »Warte, die Adresse gebe ich dir durch.«
    ***
    Wir fuhren nach Yonkers. Unterwegs machte sich Phil an unserem Bordrechner zu schaffen und trug schon einmal die wesentlichen Fakten zusammen, die über den Fall Marita Evangelistas verfügbar waren.
    Viel war das nicht.
    »Über den Fall ist nicht besonders ausführlich berichtet worden, scheint mir«, meinte Phil.
    »Eigentlich ungewöhnlich für einen spektakulären Callgirl-Mord.«
    »So spektakulär ist der nicht, Jerry. Eine illegale Einwanderin, die von ihrem Zuhälter erschlagen wird – wie oft kommt so etwas vor, ohne dass überhaupt jemand davon erfährt? In den Presseberichten wird überhaupt keines der Opfer erwähnt – und in den Files, die wir über NYSIS einsehen können, stehen zwar alle drei Namen auf der Liste der Zeugen, aber … warte, jetzt habe ich es!«
    »Ich höre, Phil.«
    »Dr. McFadden hat am Tatort gefundene Fingerabdrücke analysiert. Die Spuren waren schlecht erhalten.«
    »Also genau das, was ihr Spezialgebiet ist: schlecht erhaltene Spuren.«
    »In diesem Fall war sie wohl nicht erfolgreich.«
    »Wieso?«
    »Die Abdrücke ließen sich ihrem Gutachten nach nicht einem ebenfalls in Verdacht gekommenen Freier zuordnen.«
    »Wer war dieser Freier?«
    »Ein gewisser Richard Dunhouse. Näheres steht hier nicht. Er war wohl damit aus dem Schneider.«
    »Und was ist mit Cruz und Mendoza? Welche Rolle spielten die in dem Fall?«
    »Die haben damals beide in einem Nachtclub gearbeitet. Escape hieß der Laden. Cruz als Rausschmeißer, Jarmila Mendoza war dort wohl als Barmädchen. Jacky Ramirez hat immer behauptet, zur angenommenen Tatzeit in diesem Club gewesen zu sein, aber eigenartigerweise konnte sich daran später niemand mehr erinnern. Cruz und Mendoza – und noch ein paar andere Zeugen – haben ausgesagt, dass er nicht dort war. Und zusammen mit einigen anderen Indizien sprach damit wohl alles dafür, dass es aus irgendeinem Grund Streit zwischen Ramirez und dem Callgirl gegeben hat und sie dabei umkam.« Phil zuckte mit den Schultern. »Du weißt doch, wie so was läuft. Vielleicht wollte sie einfach nicht genug von ihrem Geld abgeben.«
    »Ich hoffe, dieser McLane kann uns da weiterhelfen.«
    »Für den Fall, dass die Morde wirklich etwas mit dem Fall Marita Evangelistas zu tun haben, sollte uns Walter vielleicht eine Liste aller Personen zusammenstellen, die darin involviert waren.«
    »Um sie zu warnen?«
    »Wieso nicht?«
    »Könnte eine ziemlich umfangreiche Liste werden.«
    Wir fuhren von Riverdale aus nordwärts. Die Sicherheitsfirma, die Lester McLane nach seinem Ausscheiden aus dem Polizeidienst gegründet hatte, hieß Safety First . Der angebotene Service war ziemlich umfassend. Er reichte von Observationen und privaten Ermittlungen bis hin zum Personenschutz, der Installation von Alarmanlagen und der Bereitstellung von Security Guards zur Gebäudesicherung. Schätzungsweise hundert Mitarbeiter hatte Safety First inzwischen.
    Das Firmengelände befand sich auf einem sanierten Industriegelände im Westen der Stadt. Den Gebäuden war noch anzusehen, dass sie ursprünglich mal als Lagerhallen gedient hatten. Aber das gab ihnen ihren besonderen Charme. Wir passierten einen Checkpoint. Dann fuhren wir zu einem Parkplatz, der uns von einem Security Guard in schwarzer Uniform zugewiesen wurde.
    »Wir wollen zu Mister McLane«, erklärte ich, nachdem wir ausgestiegen waren. Ich hielt dem Security Guard dabei meinen FBI-Ausweis hin.
    »Einen Moment«, sagte unser Gegenüber. Ich bemerkte, dass er eine P226 an der Seite trug, die auch wir als Dienstwaffe benutzten. An seinem Uniformhemd stand ein Name: H. K. Dole .
    Dole verständigte sich über ein kaum sichtbares Headset mit seiner Zentrale.
    »In welcher Angelegenheit wollen Sie Mister McLane denn sprechen?« fragte er dann.
    »Das möchten wir ihm schon gerne selbst sagen«, gab ich zurück.
    Es folgte eine weitere kurze Verständigung, von der wir natürlich nur den

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