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2x Professor Manstein

2x Professor Manstein

Titel: 2x Professor Manstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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so interessiert?“
    Meier machte ein entrüstetes Gesicht.
    „Es wäre für einen Hausmeister unloyal seinem Professor gegenüber, wenn er nicht um sein Wohl besorgt wäre, nicht wahr?“
    Grewes sah schräg zu ihm auf und blinzelte ihn an.
    „Für einen Hausmeister führen Sie eine außerordentlich gewählte Sprache! Sind Sie sicher, daß Sie nicht in Wirklichkeit etwas anderes sind?“
    Meiers Gesichtsausdruck wurde noch um eine Spur empörter.
    „Erlauben Sie …!“
    Grewes winkte ab.
    „Lassen wir das! Wenn es an der Zeit ist, werden Sie es mir schon von selbst sagen! Was haben Sie jetzt vor?“
    „Ich werde nach Professor Manstein suchen!“
    „Auf eigene Faust?“
    Meier wiegte bedächtig den Kopf.
    „Ich bin nicht ganz ohne Mittel!“ sagte er.
    Grewes nickte.
    „Das habe ich mir beinahe gedacht!“
    Meier verabschiedete sich. Bevor er Grewes’ Büro verließ, sagte er noch:
    „Ich möchte verhindern, daß die Kriminalpolizei sich in die Suche einschaltet. Läßt sich das ermöglichen?“
    Grewes zuckte mit den Schultern.
    „Wenn ich mich dazu durchringe, unsere heutige Unterhaltung als nicht existent zu betrachten …“
    „Würden Sie so freundlich sein, das zu tun?“
    „Ich werde mich bemühen!“
     
    *                     *
    *
     
    Professor Manstein erinnerte sich daran, daß es auf seiner Armbanduhr neun Uhr morgens gewesen war, als er sich nach dem Essen zum Schlafen niederlegte. Da es jetzt wieder fast neun war, mußte er zwölf oder gar vierundzwanzig Stunden geschlafen haben.
    In dem Raum, in dem er sich jetzt befand, gab es keine Möglichkeit, sich davon zu überzeugen, welche Tageszeit herrschte. Der Raum war gut eingerichtet, aber sehr klein. Er hatte eine Tür, die verschlossen war, wie Manstein sich überzeugte. Fenster waren keine vorhanden. Die Beleuchtung wurde von einigen Leuchtröhren besorgt.
    Manstein sah sich gründlich um. Er entdeckte ein in die Wand versenktes Klappbett, eine ebenso versenkbare Waschgelegenheit, mehrere Wandschränke und eine kleine Bar. Sie enthielt eine Reihe durchaus ansprechender Flaschen, und Manstein zögerte nicht, eine von ihnen zu öffnen und einen kräftigen Schluck zu nehmen.
    Die Einrichtung des Raumes machte auch auf den oberflächlichen Beobachter den Eindruck, man habe bei der Einrichtung an Platz sparen müssen. Manstein wurde an die Kabinen jener Schiffe erinnert, deren Passagierzahl von der Reederei überkalkuliert worden war und in denen, wenn alle Möbel ausgeklappt waren, jede ein7elne Bewegung ein artistisches Kunststück darstellte.
    Als habe sein Tastempfinden auf das Stichwort Schiff gewartet, verspürte Manstein plötzlich, wie der Boden unter seinen Füßen leicht vibrierte. Wenn er den Atem anhielt und genau hinhörte, bemerkte er deutlich das leise Summen, das den ganzen Raum erfüllte. Er setzte seine Suche fort. In einer Wand fand er etwas, was wie die Bildröhre eines Fernsehempfängers aussah. Die Knöpfe darunter waren mit Zeichen beschriftet, die Manstein nicht entziffern konnte. Er drehte wahllos an einigen von ihnen herum und hatte die Freude zu sehen, daß die Röhre sich erhellte.
    Das Bild, das sie zeigte, nahm Manstein den Atem. Auf einem nachtschwarzen Hintergrund leuchteten zahllose Sterne – ohne Funkeln und starr. Von rechts schob sich das Stück einer riesigen, an den Rändern verwaschenen Kugel ins Blickfeld. Durch die Dunstschicht der Atmosphäre hindurch erkannte Manstein blaues Meer und die Umrisse des Kontinents Australien.
    Es gab keinen Zweifel – er befand sich an Bord eines Schiffes im freien Raum!
    Er begann sich zu wundern, daß an Bord des Schiffes die gleichen Schwereverhältnisse herrschten wie auf der Erde. Entweder waren die Leute von Prokyon in der Lage, in den Räumen künstliche Schwere zu erzeugen, oder sie waren auf Grund ihrer Energiereserven nicht dazu genötigt, ihr Schiff mit mehr als ein g zu beschleunigen.
    Manstein suchte nach einer Möglichkeit, sich mit dem Rest des Schiffes in Verbindung zu setzen. Er drückte sämtliche Knöpfe, die er in seiner Kabine vorfand, und offenbar mußte einer davon der richtige gewesen sein; denn drei Minuten später öffnete sich die Tür. Daumier trat ein.
    „Wie gefällt es Ihnen, lieber Freund?“
    „Wie bin ich hierhergekommen?“ fragte Manstein.
    „Ihr Essen enthielt ein Schlafmittel. Wir verpackten Sie sicher in einen Behälter und brachten Sie an Bord der Verbindungsrakete. Niemand durfte Verdacht schöpfen, wenn

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