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3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu

3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu

Titel: 3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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zischte Simone ihm warnend zu, „bist du verrückt?"
    Er drückte ihr liebevoll die Hand. „Schon gut, Schatz. Ich verstehe dich. Ich sage ja nichts mehr... Also, auf dieser Etage liegen zwei Bäder und das Elternschlafzimmer. Groß, nicht wahr? Ich fürchte, es ist mehr für eine Familie mit Kindern gedacht als für ein allein stehendes Paar..."
    „Geist?" vergewisserte Mr. Latham sich.
    „Ja, er heißt Jock", vertraute Michael ihm an und fügte hinzu: „Kein Grund zur Aufregung. Ehrlich, tagsüber gibt es keine Probleme. Zugegeben, nachts können ein paar seiner Tricks schon ärgerlich sein, wenn man schlafen möchte."
    „Sie übertreiben sicher, Mr. Connor", meinte Mr. Clairborn.

„Sagen Sie ruhig Michael."
    „Gern. Michael..." Schreck verschlug ihm die Sprache, denn genau in diesem Moment kam ein Kissen aus dem blauen Schlafzimmer geflogen. „Huch... wer ist denn da drin?" rief er mit hoher, schriller Stimme.
    „Niemand. Keine Sorge. Wie Sie schon sagten, ich habe bloß ein bisschen übertrieben." Michael lächelte verschmitzt. „Echte Walnussböden hier oben. Die findet man nicht mehr so häufig... Ach, verdammt."
    „Was ist denn das?" Alle hörten das Wasser rauschen, als hätte jemand sämtliche Wasserhähne in beiden Badezimmern weit aufgedreht.
    Michael ließ Simones Hand los und rannte in eins der Bäder. „Nichts Besonderes!" rief er fröhlich von dort aus. „Jedes alte Haus hat so seine Eigenarten, nicht wahr? Jock, sei etwas freundlicher zu unseren Gästen bitte, ja?"
    Donnernde Schritte waren jetzt auf dem Fußboden über ihnen zu hören. Rohre schepperten und rasselten. Irgendwo fiel ein Fenster zu. Als Michael zu ihnen zurückkam, musterte Simone ihn prüfend. Doch er sah unschuldiger aus als ein Pfadfinder. Überrascht hob er die Brauen, als Mr. Clairborn seinen Freund beim Arm packte und mit sich zog.
    „He, wo wollen Sie denn hin?"
    Doch sie gaben ihm keine Antwort mehr, denn beide liefen sie schon die Treppe hinunter. Paula gestikulierte aufgebracht vor Michaels Nase. „Jetzt reicht's mir! Unsere Geschäftsbeziehung ist hiermit beendet. Meinetwegen stecken Sie sich Ihre Provision sonst wo hin. Hoffentlich bleiben Sie auf Ihrer Bruchbude sitzen, bis Sie verschimmeln. Haben Sie mich verstanden?"
    Damit stolzierte sie hocherhobenen Hauptes die Treppe hinunter und folgte dem Pärchen nach draußen. Mit einem lauten Knall warf sie die Haustür hinter sich zu. „Himmel", sagte Michael, „was ist nur in sie gefahren?"
    „Du weißt genau, was in sie gefahren ist. Du kannst von Glück reden, dass sie dir nicht den Hals umgedreht hat. Ich war selbst versucht, das zu tun."
    „Moment mal! Ich habe das Kissen nicht in den Flur geworfen. Ich habe auch nicht die Wasserhähne aufgedreht. Das muss Jock gewesen sein." Michael breitete in einer unschuldigen Geste die Hände aus und hob die Schultern. „Er will wohl nicht, dass wir das Haus verkaufen. Hast du das nicht auch schon gesagt? Dass der Geist uns immer dazwischenfunkt?"
    Simone tippte ihm mit dem Finger auf die Brust. „Versuch nicht, mich abzulenken, Michael. Du warst gemein den beiden gegenüber."
    „Nicht absichtlich. Ich hatte nichts gegen die beiden Typen. Jedem das seine. Ich fand nur, sie passten nicht in das Haus. Bist du etwa anderer Meinung?"
    „Du versuchst schon wieder, mich abzulenken", warf sie ihm vor.
    „Was habe ich denn jetzt, gesagt?"
    Es lag nicht daran, was er gesagt hatte, sondern daran, was er machte. Zuerst schaute er nach rechts, dann links, und dann kam er geradewegs auf sie zu. Sie wich einen Schritt zurück. Er trat nä her, leise, langsam. „Michael, du machst mich nervös..."
    „Sind wir allein im Flur? Sind wir endlich zum ersten Mal seit ei ner ganzen Woche allein, oder träume ich?"
    Sie hatte keine Chance, ihm zu antworten. Als sie mit dem Rücken gegen die Wand stieß, zog er sie schon an sich. Zielsicher fanden seine Lippen ihren Mund. Ks war ein sehnsüchtiger, liebevoller Kuss. Der Flur lag im Halbdunkel. Ks war kühl und absolut still, bis auf ihre Atemgeräusche. Seine Augen leuchteten auf. Es gefiel ihm, wie sie sich hingebungsvoll an ihn schmiegte.
    „Du liebst dieses Haus, Simone", raunte er ihr zu.
    „Das weißt du doch. Aber..."
    „Und hast meine zwei Banditen auf den ersten Blick gemocht, nicht wahr?"

„Das weißt du genau. Aber..."
    Michael schien nicht zu merken, dass sie eigentlich zu alt waren, um hier im Flur wie zwei Teenager herumzuschmusen. Er redete ununterbrochen

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