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3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu

3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu

Titel: 3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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Champagner brachten die rührselige Atmo sphäre mit sich. Der Smoking dazu war schon fast zu dick aufgetragen. Er setzte wirklich alles auf eine Karte und kam sich vor wie bei einer Wette. Aber er hoffte, Simone inzwischen zu kennen, vielleicht nicht auf einer rationalen Ebene, sondern mehr vom Herzen her. Sie hatte einen weichen Kern, aber sie hatte große Angst, ihr empfindsames Naturell offen zu zeigen. Wenn er sie gewinnen wollte, musste er ihr zeigen, dass sie vor ihm keine Angst zu haben braucht e, und dass er ein Mann war, der sie beschützen würde und ihre Gefühle zu schätzen wusste.
    Der alte Ben hatte zwar verstanden, eine Frau für sich zu gewinnen, aber er hatte sie am Ende dann doch verloren.
    Das gefiel Michael nicht.
    Er hatte oft darüber nachdenken müssen und eines aus der Geschichte gelernt: Benjamin hatte die Frau seines Herzens kampflos gehen lassen. Den Fehler wollte er nicht begehen.
    Auch wenn ihm die Angst vor einer Blamage noch so im Genick saß.
    Ehe er seine Meinung ändern konnte, löschte er die Kerzen, nahm die Kamelie in die Hand und ging zur Treppe. „Simone? Bist du da oben? Könntest du bitte einmal kurz herunterkommen?" Lautes Donnergrollen war die Antwort.

„Michael?" Simone rief ihn erneut. Es war auch zu ärgerlich. Wie konnte er sie bei dem Gewitter hier oben hören?
    Sie raffte den Rock, lief barfuss die Dachbodentreppe hinunter... und sah unten einen Schatten stehen.
    Ein Geist hätte sie nicht mehr erschrecken können. Im ersten Moment glaubte sie tatsächlich, er wäre Benjamin. Der elegante Smoking, die stolze Haltung, das ausdrucksvolle Gesicht... So hatte sie sich Benjamin vorgestellt. Gekommen, seine Liebste zu umwerben.
    Aber dann sah sie die Kamelie in seiner Hand. Das war nicht Benjamin, kein Geist, kein Fremder. Er drehte den Stengel der zarten Blume verlegen zwischen den Fingern und schluckte auffallend schwer - nur Mic hael wurde in Gegenwart einer Frau so nervös, dass er auch an seinen Gesten zu erkennen war. Ihre Blicke begegneten sich kurz, aber trotz der Dunkelheit bemerkte sie, welche Angst in seinen Augen lag. Nur Michael würde sich vor einer Ablehnung fürchten. Nur er w ürde an nehmen, dass eine Frau ihn ab lehnen könnte.
    Aber er war zu ihr gekommen. Ihr Herz begann zu pochen, und sie konnte kaum durchatmen. Er war wirklich zu ihr gekommen . .. und überwand seine größte Furcht. Für sie.
    Er musterte sie genauso eingehend wie sie ihn. Er betrachtete sich das rote Satinnachthemd mit dem schwarzen Spitzenneglige darüber. Er sah ihre bloßen Füße, bemerkte, wie sie schluckte, wie ihre Hände zitterten, und bestimmt fiel ihm auch der hoffnungsvolle Ausdruck ihrer Augen auf. Sie konnte ihre Gefühle nicht verbergen. Nicht vor ihm. Zögernd lächelte er. Es war dieses typisch einzigartige Lächeln, das sie von Anfang an bei ihm gemocht hatte.
    „Oh... Simone?"
    „Hmm?"
    „Ich schätze, wir hatten den gleichen Gedanken."
    Sie nickte nur. Sprechen konnte sie nicht, so gerührt war sie.
    „Ich kapier nicht, warum mich das überrascht. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden und waren gleich einer Meinung. Du wusstest immer, was ich gerade dachte. Es besteht eine echte Seelenverwandtschaft zwischen uns, weißt du das?"
    Simone nickte wieder. Sie empfand dasselbe, und langsam wurde ihr bewusst, dass die Furcht in seinem Blick keine andere Ursache hatte als ihre eigene Angst. Er benutzte die gleichen Symbole wie sie, um ihr zu zeigen, was er für sie fühlte. Sehnsucht. Sie sehnte sich auch nach ihm. Sie brauchte ihn wie die Luft zum Atmen, hatte aber nicht zu glauben gewagt, dass er sie auch brauch te. Wie konnte Michael nur solche Angst vor ihr haben? Er hätte es doch besser wissen müssen. Nun, wenn nicht, würde sie es ihm eben beibringen. Es gab kein Hindernis, das sie nicht mit ihm gemeinsam bewältigen könnte, nichts, was er verschweigen, kein Problem, das er verstecken müsste. Mit ihr konnte er nicht scheitern.
    Sie machte den ersten Schritt auf ihn zu... und warf sich ihm einfach an die Brust.
    Michael, nur im ersten Moment überrascht, fing sie auf und drehte sich ausgelassen mit ihr im Kreis herum. Sie fasste nach seinen Ohren und versuchte, ihn näher an sich zu ziehen, um ihn zu küssen. Sie brauchte nicht allzu fest zu ziehen. Ihre Lippen fanden sich zu einem zärtlichen, befreienden Kuss, der allmählich heftiger und leidenschaftlicher wurde. Nur kurz ging ihm noch der erschreckende Gedanke durch den Kopf, dass sie das immer

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