Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu

3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu

Titel: 3. Die Connor Boys: Diese Nacht kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
Vom Netzwerk:
Söhne da waren, übernachtete sie wieder in ihrer Pension, und tagsüber ließen die beiden Neunjährigen ihnen kaum Zeit für ein paar ungestörte Worte.
    Es war besser so. In drei Tagen würde sie nach Colorado zurückfliegen. Mittlerweile kannte sie Michael. Er ließ kein Problem ungelöst. Irgendwann kämen sie an den Punkt, wo er ihr sagen würde, dass ihre Beziehung zu Ende sei. Aber das sollte lieber bald geschehen, als es so qualvoll in die Länge zu ziehen.
    Ein Urlaubsflirt hatte nichts mit dem richtigen Leben zu tun. Zu Michaels Leben gehörten seine Söhne, seine Arbeit und tausend andere Dinge, zu den sie keine Beziehung hatte. Wie hatte sie das alles nur vergessen können? Aber nachdem sie das letzte Tagebuch gelesen hatte, war sie auf den Boden der Wirklichkeit zurückgekehrt. Champagner am Nachmittag, Tanzen bei Mondschein - das alles war unrealistisch. Wie bei Julia war es bei ihr ein Spiel gewe sen. Wie Julia hatte sie sich eingeredet, dass durch die Liebe schon alles ins Lot kommen w ürde.
    „He? Was ist los, Simone?"
    „Nichts, mein Schatz."
    „Hast du dir weh getan?" erkundigte sich Donnie. „Zeig mal." Er selbst prahlte gern mit seinen Knieschrammen.
    „Nein, es ist nichts", versicherte sie ihm und bemühte sich um ein Lächeln, obwohl es ihr war, als würde sie innerlich zerbrechen.
    Sie hatte sich in Michael nicht nur verliebt, sondern sie war ihm regelrecht verfallen. So vieles hatten sie miteinander geteilt, hatten gelacht, erzählt, sich geliebt. Sie wusste, wie sehr ihn das Scheitern seiner Ehe getroffen hatte, wie er sich jetzt bemühte, nicht wieder die Gefühle einer Frau zu verletzen. Sie liebte seinen Sinn für Humor und die Art, wie er jedes Problem sofort anpackte. Sie liebte sein zögerndes Lächeln, den einschmeichelnden Ton seiner Stimme, die unbewusste Geste, wenn er sich mit den Fingern durchs Haar fuhr. Wie würde sie das alles vermissen.
    Dabei war sie ihren Kummer selbst schuld. Sie hatte sich förmlich in die Affäre hineingestürzt. Hatte sie denn aus Julias Geschichte nichts gelernt? Die Frauen der Hartmans

waren doch bekannt dafür, dass sie Romanze und Liebe nicht auseinander halten konnten. Michael hatte von Anfang an ehrlich gesagt, dass er keine feste Bindung eingehen wolle, nun durfte sie auch nicht mit Versprechen rechnen. Sie hatte sich auf die Affäre eingelassen. Nie mand hatte sie dazu gezwungen. Außerdem hatte sie immer ange nommen, leicht mit so etwas fertig zu werden.
    Sie würde damit auch fertig werden. Im Gegensatz zu Julia oder den anderen Frauen der Hartmans war sie praktisch veranlagt, stets vernünftig, realistisch und stark.
    Nur im Augenblick fand sie nicht die Kraft, sich von dem einzigen Mann zu trennen, den sie je geliebt hatte.
    „Hallo, Simone." Donnie blinzelte zu ihr auf. „Weinst du?"
    „Nein. Ich habe irgend etwas im Auge."
    „He!" rief Davie vom Dachfenster her. „Da kommt jemand."
    „Das ist sicher Ms. Stanford mit den Kunden. Wir bleiben hier oben und verhalten uns ganz still, ja?" Simone trat ans Fenster und schaute hinunter. „Ach du je!" murmelte sie.
    „Was ist?" wollten die Zwillinge wie aus einem Mund wissen.
    „Es könnte sein, dass euer Vater Hilfe braucht. Ich gehe mal nach unten. Kommt ihr ein paar Minuten allein zurecht?"
    „Sicher."
    Simone lief die Treppe hinunter, obwohl es ihr albern erschien.
    Michael brauchte sie bestimmt nicht. Er wurde mit allen Problemen wunderbar fertig, wenn man einmal davon absah, dass Da mengesellschaft ihn nervös machte.
    Sie kam gerade in die Halle, da hörte sie schon, wie Paula und Michael sich in der Haustür unterhielten. Paula trug ein auffallend kurzes Kleid, doch sie sprach zum ersten Mal mehr als gedämpft. „Sie sind noch draußen und schauen sich den Garten an, aber sie werden jeden Moment kommen. Ich hätte es Ihnen vielleicht vorher sagen sollen, Michael. Falls es Ihnen etwas ausmacht, an wen Sie verkaufen..."
    „An wen? Was soll das heißen? Mir ist egal, wer das Haus hier nimmt, Hauptsache er bezahlt."
    „O ja, bezahlen können sie", versicherte Paula ihm. „Geld haben sie genug. Es ist nur..."
    „Nur was?" wollte Michael ungeduldig wissen und rollte sich seine Ärmel herunter. Die Unterhaltung schien ihn zu verwirren. Ehe Paula jedoch etwas erwidern konnte, kamen schon die Kunden die Treppe herauf. Simone ging schnell zu Michael hin und schob ihre Hand in seine. So schien es selbstverständlich, dass sie zu ihm gehörte.
    Mr. Latham trug ein

Weitere Kostenlose Bücher