300 Fragen zur Schwangerschaft
auf sich nehmen.
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Wenn bei Ihnen Zucker im Urin nachweisbar ist, haben Sie ein erhöhtes Risiko für Harnwegsinfekte (siehe > , > ), denn Bakterien können sich unter diesen Umständen leichter vermehren. Wichtig ist dann, dass Sie Ihre Harnwege gut spülen, also besonders viel trinken!
? Kann ich einige Vorsorgeuntersuchungen auch bei meiner Hebamme machen lassen?
Wenn die Schwangerschaft normal und ohne Komplikationen verläuft, können bis auf die Ultraschalluntersuchungen alle Vorsorgeuntersuchungen auch von einer Hebamme durchgeführt und in den Mutterpass eingetragen werden.
? Was ist ein Wehenbelastungstest? Kann damit auch die Geburt ausgelöst werden?
Mit einem Wehenbelastungstest (Oxytocin-Belastungstest oder OBT) werden die Herztöne des Ungeborenen während künstlich ausgelöster Wehen gemessen. So lässt sich die Leistungsreserve der Plazenta sehr gut beurteilen und außerdem feststellen, ob die Sauerstoffversorgung Ihres Kindes noch ausreichend gewährleistet ist. Das ist wichtig, wenn der Geburtstermin überschritten wurde, aber auch wenn der Verdacht besteht, dass die Plazenta aus anderen Gründen nicht mehr optimal arbeitet (Plazentainsuffizienz, siehe > ). Normalerweise reagiert das Kind mit einer kurzfristigen Pulsbeschleunigung auf Wehen. Bei Abweichungen von diesem typischen Muster, etwa wenn seine Herzfrequenz langsamer wird, kann eine Mangelversorgung bestehen.
Meist reicht es schon aus, wenige Kontraktionen zu erzeugen. Es handelt sich bei dem Wehenbelastungstest also nicht um eine Einleitung der Geburt, obwohl kurz vor der Geburt eine wehenbereite Gebärmutter damit durchaus ein wenig angestoßen werden kann.
? Warum wird der Hämoglobinwert in der Schwangerschaft gemessen?
Mit dem Hämoglobingehalt des Blutes (Hb) lässt sich am schnellsten ein Eisenmangel feststellen. Der Test wird meist am Anfang der Schwangerschaft und dann wieder regelmäßig ab dem sechsten Monat durchgeführt. Die Ergebnisse werden im Mutterpass auf > / > eingetragen. Der Hb-Wert sollte möglichst nicht unter 10,5 g pro Deziliter Blut abfallen. Liegt der Wert darunter, muss ein Eisenpräparat eingenommen werden, um die Sauerstoffversorgung des Kindes zu verbessern (siehe ab > ).
Ultraschall
? Wie genau lässt sich eigentlich der voraussichtliche Geburtstermin berechnen?
Nur etwa vier Prozent aller Kinder kommen tatsächlich am »errechneten Termin« (ET) zur Welt. Zwei Drittel werden innerhalb von drei Wochen um diesen Termin herum geboren, aber auch vierzehn Tage früher oder später gelten noch immer als »normal«. Eine durchschnittliche Schwangerschaft dauert 281 Tage vom ersten Tag der letzten Regel an gerechnet. Dabei geht man davon aus, dass die Befruchtung 14 Tage nach Beginn der Periode stattgefunden hat. Bei Frauen mit unregelmäßigem Zyklus kommt es entsprechend zu Abweichungen. Manchmal kann sich die Schwangere auch nicht mehr genau an ihre letzte Periodenblutung erinnern. Außerdem ist ein kompliziertes Zusammenspiel von kindlicher Reife und Plazentahormonen Auslöser für die Geburt – und das lässt sich nicht genau vorausberechnen.
Heute ist es üblich, im ersten Schwangerschaftsdrittel (vor der 12. SSW) mittels Ultraschall die Scheitel-Steiß-Länge des Embryos zu messen und auf dieser Basis den errechneten Geburtstermin zu bestätigen oder zu korrigieren. Bis zu diesem Alter ist das Wachstum bei allen Kindern nahezu gleich und so kann das Schwangerschaftsalter auf wenige Tage genau festgelegt werden. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Baby am vorausgesagten Termin zur Welt kommen wird, um einige Prozent – mehr ist nicht möglich!
? Ab wann muss der Herzschlag des Kindes sichtbar sein?
Die kindliche Herztätigkeit sollte ab der 8. SSW sicher nachweisbar sein. Ein früherer Nachweis (ab der 6. SSW) gelingt oft nur mit sehr guten und teuren Ultraschallgeräten, die in einer normalen Praxis selten zur Verfügung stehen.
? Im Ultraschall ist bei mir in der 6. SSW nur eine leere Fruchtblase zu sehen. Ist das normal?
Die naheliegendste Erklärung ist, dass es sich um eine intakte Schwangerschaft handelt, die einfach noch etwas jünger ist als bisher angenommen. Der Embryo ist dann noch sehr klein und nicht erkennbar. Entspricht die Größe der Fruchtblase der 6. SSW, kann es auch sein, dass der Embryo etwas »versteckt« liegt, was bei einer nach hinten abgeknickten Gebärmutter möglich ist. Als dritte Möglichkeit kann es sich um ein sogenanntes Windei oder
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