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315 - Apokalypse

315 - Apokalypse

Titel: 315 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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frei... und gleich so tot.
    Unter ihr tauchte ein Schatten auf. »Scheiße, was machst du da?«, brüllte eine Stimme, die sie kannte, aber nicht zuordnen konnte. Sie fühlte sich an den Fußknöcheln gepackt und wieder nach unten gezogen. Ernüchterung durchflutete ihren Geist. Und unglaublicher Zorn.
    Noch immer hatte Manil’bud die Kontrolle. Sie beschimpfte Maddrax aufs Übelste. In Hydritisch.
    »Wer bist du?«, gab er sichtlich verwirrt in derselben Sprache zurück.
    »Wer wohl? Manil’bud! Xijs Schicksal – und deines!«
    Da sich der Geist der Hydree nun ganz auf Maddrax konzentrierte, konnte Xij wieder eigenständiger denken. Sie wollte Matt warnen – » Lauf weg, schnell!« –, aber mehr als den Gedanken formulieren konnte sie nicht.
    Panik wallte in ihr hoch, als ihr eigener Körper mit einem gemeinen Tritt auf Maddrax zielte.
    Der drehte sich blitzschnell weg. Xij sah seine Faust auf sich zukommen, bevor sie an ihrem Kinn explodierte.
    Dann war da nur noch Schwärze.
    ***
    Auf den Dreizehn Inseln, Sveerge
    Voller Wut verließ Rebeeka den Palast und ging durch das tief verschneite Dorf, am kleinen Teich vorbei, zu ihrer Hütte. Die meisten der Männer und Frauen, denen sie begegnete, grüßten sie höflich, einige jedoch wandten sich offen ab oder taten, als sähen sie sie nicht. Anfänglich war die junge Kriegerin noch froh und glücklich gewesen, dass Königin Aruula sie für die Zeit, in der sie selbst auf Reisen war, zu ihrer Stellvertreterin ernannt hatte.
    Doch Aruula schien die Situation genauso unterschätzt zu haben wie sie selbst. Einige ältere Schwestern stellten sich ganz offen gegen Rebeeka, auch die Schamanin Kaada war alles andere als einverstanden mit der noch jungen Stellvertreterin.
    Gerade eben erst war sie wieder von der alten Schamanin mit harschen Worten angegriffen worden. Sie hatte ihr nahegelegt, eine ältere Schwester zur Königin zu bestimmen, denn das lag nun in ihrer Macht. Kaadas ätzende, verletzende Worte klangen ihr immer noch in den Ohren.
    » Hast du eine Idee, was mit den Schwestern geschehen soll, die den Telepathenzirkel gebildet haben, Königin ? Sie scheinen immer mehr den Verstand zu verlieren, reden wirres Zeug und sehen Schatten. Und es greift nun auch schon auf unbeteiligte Schwestern über. Was sollen wir also tun?«
    Rebeeka, die diese huschenden Schatten hin und wieder ebenfalls sah und dann für Augenblicke schlimme Gier und Mordlust in sich spürte, wusste es nicht. Ihr fehlte Erfahrung. Und wohl auch die Entschlossenheit, Kaada für ihre Unverschämtheiten in die Schranken zu weisen.
    Ihre Schwester Tumaara hätte ihr helfen können. Tumaara, die einer Verbannung durch den als Aruula auftretenden Grao nur dadurch entgangen war, dass er sie für den Telepathenzirkel berufen hatte.
    So hatten sie tatsächlich Kontakt zum Streiter gehabt, um diesem Monstrum klarzumachen, dass sich der Wandler, nach dem er suchte, nicht mehr auf der Erde befand.
    Es war schiefgegangen. Tumaaras Geist weilte seither in den dunklen Gefilden, auch wenn es kurz so ausgesehen hatte, als würde Besserung eintreten. Alle Mitglieder des Zirkels waren betroffen. Zumindest die, die noch lebten. Acht von dreizehn waren das noch.
    »Guten Morgen, Königin«, sagte der Fallensteller Haagur, der hinter einer Hütte hervortrat und einen Berg frisch abgezogener Felle auf den Armen trug.
    Rebeekas Augen verengten sich. Ihre Hand zuckte zum Schwert.
    Das ist diese beschissene Kaada. Nimmt einfach die Gestalt von Haagur an, um mich zu überlisten und mich zu töten. Aber ich durchschaue dich, du alte Vettel. Und ich bin schn...
    » Stimmt irgendwas nicht, Königin?« Haagur musterte sie intensiv. Intensiver, als es einem Mann zustand. Doch das interessierte Rebeeka im Moment nicht. Verwirrt schaute sie um sich.
    Was habe ich da gerade gedacht?
    Im nächsten Moment war es ihr schon wieder entglitten. Schnell ging sie weiter. Kurz darauf betrat sie Tumaaras Hütte. Aber es war nicht ihre Schwester, die auf dem Bett hockte und ihren Oberkörper hin und her wiegte, sondern ein schreckliches Monster!
    Der Wandler! Eine Mischung aus Izeekepir und Sebezaan!
    Er hatte ihre Schwester gefressen! Überall war Blut!
    Rebeeka zog ihre beiden Anderthalbhänder. Mit einem schrillen Schrei ging sie auf das Monster los, rammte ihm ihre Schwerter in die Brust.
    Mit einem Gurgeln sank Tumaara auf das Bett zurück, zuckte und hauchte ihr Leben aus, während Rebeeka nach draußen stürmte.
    Da war noch ein

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