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325 - Gefahr aus dem All

325 - Gefahr aus dem All

Titel: 325 - Gefahr aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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äußersten Ausläufer der Trümmerfront mit den ersten größeren Exemplaren.«
    »Richtig, Matt. Drei davon, mit Durchmessern von fünfundzwanzig bis dreißig Metern, bewegen sich direkt auf uns zu. Der Bordcomputer hat die Wahrscheinlichkeit einer Kollision mit achtundachtzig Komma drei Prozent berechnet und deswegen Annäherungsalarm gegeben. Die anderen großen Stücke fliegen dagegen weit an uns vorbei.«
    Matt nickte. Er checkte die Daten nur, um etwas tun zu können, denn Miki hätte sie viel schneller parat gehabt. »Die Dinger fliegen ganz schön schnell. Wir werden ihnen trotzdem locker ausweichen können.«
    »Ja. Aber das dauert noch etwas. Errechnete Kollisionszeit: zwei Stunden, vierzehn Minuten und dreizehn Sekunden. Trotzdem lasse ich den Bordcomputer die ersten Ausweichkurse errechnen.«
    »Tu das. Da könnte ich ja direkt noch ein Schläfchen halten.« Matt grinste. In den nächsten Minuten schoben sich weitere große Trümmer in die Radarerfassung, während Matts Gedanken nun bei Aruula und Xij weilten.
    Xijs Verhalten vor Aruula war ihm unangenehm gewesen. Aber nur noch aus alter Verbundenheit und einer gewissen Unsicherheit heraus. Je länger er jetzt darüber nachdachte und in sich hinein lauschte, desto sicherer war er, dass er endgültig mit Aruula abgeschlossen hatte. Es tat immer noch ein bisschen weh, wenn er an die schönen Zeiten dachte, die sie zusammen durchlebt hatten. Andererseits war die Kluft zwischen ihnen zu groß geworden, seit das Schicksal sie dazu bestimmt hatte, ihre eigenen Kinder töten zu müssen. Das hatte selbst ihre einst große Liebe leiden lassen und schließlich gesprengt.
    Aruula hingegen schien noch nicht aufgegeben zu haben, ihn doch wieder zurückzugewinnen.
    Warum sonst hätte sie zum Südpol kommen sollen, um mich vor Grao zu warnen? Und warum sonst die Aktion in der Dusche? Das war Verführung pur!
    Die Frage war nur: Liebt sie mich noch immer... oder ist das Berechnung, weil sie es sich nicht mit ihrem Gott verscherzen will? Wudan hatte sowohl in ihrem Leben als auch in ihrer beider Beziehung von Anfang an eine bedeutende Rolle gespielt. Erst hatte Matt es als kindischen Aberglauben abgetan, später hatte er damit umzugehen gewusst. Aber nun ging sie in ihrer Göttergläubigkeit zu weit.
    Im Gegenzug waren seine Gefühle Xij Hamlet langsam, aber unaufhaltsam gewachsen. Für ihn war das keine flüchtige Verliebtheit. Lange hatte er sie geradezu ignoriert, hatte sich selbst nicht eingestanden, dass er etwas für sie empfand. Doch seit er sich nach Anns Tod von Aruula getrennt und in ganz Doyzland nach einer Heilung für Xij gesucht hatte – sie hatte sich an einem zersprengten Daa’murenkristall vergiftet –, hatten sich eben diese Gefühle mehr und mehr gefestigt.
    Ein Wendepunkt war dann der »Umzug« von Xijs Geist in einen hydritischen Klonkörper gewesen, in der verborgenen Stadt Gilam’esh’gad am Grunde des Marianengrabens. Damals hatte sie sich entscheiden können, ob ihr neuer Körper eine hydritische oder menschliche Form annehmen sollte.
    Es war eine Entscheidung zwischen dem Hydriten Gilam’esh, den Xijs erste Existenz Manil’bud liebte, und Matt Drax gewesen, zu dem Xij sich hingezogen fühlte. Sie hatte sich für das Leben als Mensch entschieden – zusammen mit Matt. Das allein zeigte doch, dass sie es ernst meinen musste.
    Der Geist Manil’buds war über die Entscheidung nicht erfreut gewesen, hatte Xij unter dem Einfluss des Streiters beinahe umgebracht und sich in einer der Parallelwelten dann von ihr getrennt.
    Und als wäre dies die letzte Mauer gewesen, die in Xij noch fallen musste, hatte sie von da an ihr Interesse an Matt noch mehr bekundet. Bis sie sich beide in einer wieder anderen Welt und Epoche, in einer Behausung der Wikinger, endlich ein Herz gefasst und miteinander geschlafen hatten.
    Als sie sich vor dem Kamin des Götländers gewälzt hatten, hatte er kein einziges Mal an Aruula gedacht, nicht einmal flüchtig. Seither fühlte er sich Xij zugeneigt, auch wenn seine emotionale Bindung an sie noch nicht so stark war, wie es die an Aruula gewesen war...
    Wieder seufzte er.
    Was die beiden Frauen jetzt wohl gerade machten? Ich hoffe, sie kratzen sich nicht die Augen aus. Der arme Rulfan. Vielleicht hätte ich doch noch vor dem Abflug für klare Verhältnisse sorgen müssen, aber ich war einfach noch nicht so weit...
    Die nächsten Stunden waren sie damit beschäftigt, einen Weg durch das immer dichter werdende Trümmerfeld

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