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325 - Gefahr aus dem All

325 - Gefahr aus dem All

Titel: 325 - Gefahr aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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gewesen. Was hätte er auch an diesem flachbrüstigen Mädchen, das mehr einem Jungen glich, finden sollen?
    Und jetzt? Offenbar hatte er sich in sie verliebt. Oder glaubte es zumindest. Ansonsten hätte er sich keine Bedenkzeit erbeten.
    Wudan kann sich doch nicht geirrt haben, dachte Aruula. Wudans Auge wollte, dass ich mich mit Maddrax versöhne, da wir füreinander bestimmt sind. Liegt der Fehler bei der Seherin? Hat sie Wudans Zeichen falsch gedeutet? Aber ich kann doch ihren Wunsch nicht einfach beiseiteschieben! Ich muss Wudans Willen erfüllen, so gut es geht.
    Natürlich war das nicht der einzige Grund, warum sie Maddrax eine zweite Chance gab. Obwohl er sie nach dem tragischen Unfall seiner Tochter Ann verstoßen hatte. Inzwischen, das spürte sie, auch ohne ihn zu belauschen , hatte er selbst erkannt, wie ungerecht er reagiert hatte.
    Maddrax schien geläutert, stand ihr nicht mehr in unversöhnlichem Zorn gegenüber. Doch hatte er sein Herz inzwischen an Xij vergeben?
    Aruula legte die Hände an ihre Schläfen. O Wudan, hilf mir, Klarheit zu erlangen. Was soll ich tun? Wenn es doch dein Wille ist, dass Maddrax und ich wieder vereint sind, warum strafst du mich mit dieser Xij Hamlet? Ist sie eine Prüfung, die ich zuvor bestehen muss?
    Maddrax war vier Stunden weg, als Rulfan zum Essen rief. Xij saß bereits am Tisch und blickte Aruula herausfordernd entgegen, während der Albino eine gelbliche Paste auf einen Teller strich und ihn auf den Tisch stellte.
    Aruula nickte bewundernd. Rulfan hatte aus den Vorräten der Station und dem mitgeführten Shmaldan ein beachtliches Essen zusammengestellt. Ein rechtes Hungergefühl wollte sich bei ihr trotzdem nicht einstellen.
    »Wo ist Vogler?«, fragte sie.
    »Der wird nicht kommen«, antwortete Rulfan. »Er ist immer noch zutiefst deprimiert und hat sich verkrochen. Ich mache mir langsam Sorgen um ihn.«
    »Vielleicht könntest du dich ja um ihn kümmern, Aruula?«, schlug Xij vor.
    Sie fuhr zu dem blonden Gör herum. »Meinst du, ich soll mir einen anderen Mann suchen, weil du glaubst, Maddrax für dich gewonnen zu haben?«, brach es aus ihr heraus. »Da freu dich mal nicht zu früh!«
    Xij wirkte konsterniert. »Ich meinte nur, dass du ihm telepathisch Beistand leisten könntest«, sagte sie mit provozierend unschuldiger Miene.
    Aruula war zu aufgebracht, um sich auf Xijs Gedanken zu konzentrieren. Zu gern hätte sie sie jetzt belauscht , um diese offensichtliche Ausflucht zu widerlegen.
    »Bitte beruhigt euch wieder«, warf Rulfan ein.
    Xij hob die Hände. »Ich bin die Ruhe selbst. Es ist die Barbarin, die austickt.«
    »Ich geb dir gleich die Barbarin!« Aruulas Hände wollten schon zu ihrem Schwert greifen, doch bevor es peinlich werden konnte, fiel ihr ein, dass sie es in ihrem Raum zurückgelassen hatte.
    »Entschuldigung, ich meinte natürlich Kriegerin«, gab Xij zurück. »Und Königin der Dreizehn Inseln. Muss ich dich jetzt eigentlich ›Majestät‹ nennen?«
    Aruula stand kurz vor der Explosion. Scheiß auf das Schwert, dachte sie. Ich erwürge sie mit bloßen Händen!
    Rulfan hob die Handflächen nach oben, um Frieden zu signalisieren. »Schluss jetzt! Komm wieder zu dir, Aruula! Und du hältst dich auch zurück, Xij. Wir wollen essen und uns nicht die Köpfe einschlagen.«
    »Danke, mir ist der Appetit vergangen.« Abrupt stand Aruula auf und verließ den Raum. Sie hätte sonst nicht für Xij Hamlets körperliche Unversehrtheit garantieren können.
    »He, ich wollte dich wirklich nicht vergraulen!«, rief das flachbrüstige Gör ihr hinterher, und Aruula verbrauchte den letzten Rest Beherrschung, um nicht darauf zu reagieren. Gern hätte sie die Tür hinter sich zugeworfen, aber die bionetischen Schleusen schlossen sich automatisch wie ein Muskel.
    ***
    Im Weltall
    Die Aufzugtür zur Brücke öffnete sich zischend. Matt schob sich vor Miki Takeo in den hell erleuchteten, weiten Raum. Bereits der erste Blick ließ seine Gesichtszüge einfrieren. Er schluckte schwer. Und das hatte nicht nur mit dem beißenden Geruch zu tun, sondern auch damit, woher dieser stammte.
    Matt ging die drei Stufen nach unten auf die Hauptebene. Der Hauptmonitor der AKINA war aktiv, er zeigte den Weltraum. Links davon befand sich die Ortungsstation. Hellblaue Pfeile und Kurven zuckten über die Bildschirme. Davor hing ein verkrümmter Körper. Irgendwie sah die Strebe mit den rostroten Flecken, die aus dem Hals des Orters ragte, grotesk aus. Matt drückte dem Mann, dessen

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