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325 - Gefahr aus dem All

325 - Gefahr aus dem All

Titel: 325 - Gefahr aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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monströsen Eisspalts entlang fuhr, dessen Breite Michelberger auf gut zwanzig Meter schätzte. In welchen Tiefen ein geworfener Stein verschwunden wäre, wollte er erst gar nicht wissen. Überall knirschte und knackte es im Eis. Die Geräusche, die manchmal wie das Stöhnen sterbender Tiere klangen, jagten ihm einen Schauer nach dem anderen über den Rücken, während O’Shea gelassen blieb.
    Schließlich langten sie schadlos draußen an. Michelberger war durchgeschwitzt, er hätte die Uniform auswringen können.
    Hinter einem Eishügel wartete ein Hovie auf Lucas Michelberger.
    »So, ab jetzt müssen Sie selber auf sich aufpassen«, verabschiedete sich O’Shea. »Viel Glück, und achten Sie vor allem auf die Barschbeißer.«
    »Schon klar.«
    Lucas Michelberger brauchte über einen Tag, bis er endlich die Grenzen der Vereinigten Staaten von Clarkland erreichte. Unter-Clark Adolfo Darnell empfing ihn in einem der heil gebliebenen Häuser, denn das Capitol, der Stolz von Clarktown II, war beim Angriff der U-Men völlig abgebrannt, wurde aber wie die restliche Stadt bereits wieder aufgebaut.
    Michelbergers Bericht führte dazu, dass der 37. Clark Manuel und Ober-Clark Herb Randall die bereits fertigen Angriffspläne vorerst in der Schublade ließen.
    ***
    Vergangenheit
    März 2526, New Halley, Antarktis
    Mit großem Gefolge, das auf insgesamt acht Hovies transportiert wurde, traf Kanzelor Michailovic im Herzen des Antarctic Empire ein. Im Zentrum New Halleys wurde er vom Prime Minister der Briten, Sir Thomas Doyles, mit militärischen Ehren empfangen.
    »Mein lieber Michailovic«, säuselte der Prime, »ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie erfreut ich bin, Sie zu sehen. Sie müssen mir unbedingt den Gefallen tun und mit mir die Afternoon-Teezeremonie teilen. Vielleicht geben Sie mir ja danach auch noch die Ehre bei einer kleinen Runde Golf? Wie Sie vielleicht wissen, haben wir Briten uns hier einen vorzüglichen Golfplatz geschaffen. Äh, Sie spielen doch Golf, mein lieber Kanzelor? Habe ich das richtig in Erinnerung? Oder war das der Kollege aus Nischni-Nogorwod... ach, ich kann dieses Wort einfach nicht aussprechen. Und eigentlich will ich es auch gar nicht.«
    Michailovic lächelte breit. »Aber sicher doch spiele ich Golf, mein lieber Prime Minister. Auch wenn ich Fußball bevorzuge, denn da waren wir Deutschstämmigen euch Briten immer überlegen. Ich kann aber durchaus auch mit kleineren Bällen umgehen.«
    Der Erste Sekretär des Prime, Jonathan Mills, führte den Kanzelor und vier seiner Männer zur größten von fünf schwarzen Halbröhren, die im rechten Winkel zu den vier parallel angeordneten stand. Um die Röhren, bei denen es sich um Stationen der Vorfahren handelte, waren bunte Holzhäuser gruppiert.
    Nachdem Mills ein Tastfeld freigelegt und einen Zahlencode eingetippt hatte, öffnete sich das Eingangsschott lautlos. Gleich darauf fanden sich der Kanzelor und seine Begleiter in einem protzig ausgestatteten grünen Zimmer wieder, das Mills »Grüner Salon« nannte. Der Erste Sekretär bot den Gästen Platz auf einem Sofa mit Blümchenmuster an.
    Gleich darauf trat der Prime durch ein holzgetäfeltes Schott. Er hatte sich umgezogen und seinen mächtigen Bauch, der locker mit dem von Michailovic konkurrieren konnte, in einen etwas zu engen schwarzen Anzug gezwängt. Die schwarzen Haare glänzten vor Öl.
    Der Prime setzte sich ebenfalls und klatschte in die Hände wie ein kleines Kind. »Florenza, du kannst jetzt den Tee servieren!«, rief er und lachte danach glucksend. »Aber bis es so weit ist, wollen wir alle erst noch einen Clarkistenwitz hören, nicht wahr?«
    »Äh, ja, natürlich.« Michailovic lächelte gezwungen.
    »Natürlich, ja. Mein Erster Sekretär Mills weiß vorzügliche zu erzählen. Mills, schießen Sie los.«
    Der weißhaarige Mills grinste. »Mit dem größten Vergnügen, Prime Minister. Ich habe da einen ganz vorzüglichen auf Lager. Also, der 37. Clark Manuel schenkt seiner Frau eine Leselampe. ›Wie konntest du nur?‹, ruft sie erschrocken. ›Jetzt müssen wir uns auch noch ein Buch anschaffen‹.«
    Der Prime lachte so heftig, dass er fast vom Sofa fiel, und auch Mills krümmte sich vor schierer Heiterkeit. »Buch anschaffen, der ist richtig gut, was?«
    Michailovic und die anderen Georgshütter kicherten pflichtschuldig, während eine junge Frau mit einem silbernen Tablett erschien, auf dem silberne Tassen und eine silberne Kanne standen.
    »Noch einen?«, fragte

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