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329 - Die Fährte der Roboter

329 - Die Fährte der Roboter

Titel: 329 - Die Fährte der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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nach und nach das Feuer einzustellen; vielleicht ging ihnen die Munition aus. Doch auch der Vormarsch der Metallos kam ins Stocken. Nur noch vereinzelt traten sie aus dem Dschungel, holten umherfliegende Too’tems mit Fangnetzen aus der Luft oder pflückten sie von daliegenden Opfern. Der Angriff schien vorbei zu sein.
    Auch Miki Takeo wollte sich offenbar zurückziehen; er schlug sich in die Büsche, ohne sich noch einmal nach der Stadt umzusehen.
    Matt war drauf und dran, loszulaufen, aber der Android schloss sich einer größeren Gruppe Metallos an. Es wäre einem Selbstmord gleichgekommen, ihn da herausholen zu wollen.
    Auch Xij schüttelte den Kopf und hielt Matt am Arm fest. »Das hat keinen Zweck«, meinte sie.
    »Ja«, knurrte Matthew ungehalten. »Aber wir geben ihn nicht auf!«
    »Natürlich nicht.«
    Die Indios machten ebenfalls keine Anstalten, den Angreifern folgen zu wollen. Fast mechanisch ließen sie ihre Gewehre sinken und eilten auf das Schlachtfeld, um die Toten und Verletzten einzusammeln, die dort lagen, saßen oder umherirrten.
    Matthew ballte die Hände zu Fäusten. Die Undurchsichtigkeit der Situation ging ihm gehörig gegen den Strich, und auch die Hilflosigkeit, Miki Takeo nicht helfen zu können. Der Android war für die Armee von Robotern eine übermächtige Verstärkung.
    Sein Blick fiel auf drei zerstörte Metallos, die auf dem Grünstreifen zurückgeblieben und offenbar durch Granaten oder Gewehrbeschuss funktionsuntüchtig geworden waren.
    Er lief hinüber und untersuchte die Roboter. Wie schon vermutet, bestanden sie tatsächlich größtenteils aus zusammengeschweißten Schrottteilen, denen irgendjemand Leben eingehaucht hatte. Um an ihre Speicherbänke heranzukommen, trennte er mit einem Laserstrahl seiner Pistole ihre metallenen Schädel auf, wurde aber enttäuscht: Die elektronischen Gehirne waren zerstört worden. Nicht von außen, sondern selbsttätig. Vermutlich, damit niemand, der die Mittel dazu hatte, die Herkunft der Roboter auslesen konnte.
    Aber es musste andere Gelegenheiten geben, Miki Takeos Aufenthaltsort herauszufinden. Der Android aus Amarillo verfügte über ein internes Funkgerät. Es sollte möglich sein, ihn anhand der eingestellten Frequenz vom Shuttle aus zu orten.
    Aber das musste warten. Erst einmal galt es, sich um Gilbeeto und Diandro zu kümmern. Die medizinische Versorgung der beiden Indios hatte jetzt Vorrang, auch wenn es Xij und ihm noch nicht gelungen war, ihre Too’tems zurückzubringen.
    ***
    »Auf gar keinen Fall!«
    Itzel verschränkte die Arme vor der Brust und bedeckte die Schlange, die um ihren Hals lag, damit fast vollständig. »Erst schleppt ihr mich in dieses... Ding hier, und jetzt wollt ihr auch noch mein Too’tem?« Sie schüttelte energisch den Kopf. »Ihr dürft mich nicht der Gefahr der Großen Leere aussetzen!«
    Xij ließ den medizinischen Scanner sinken. »Ich will es dir nicht abnehmen, nur untersuchen«, sagte sie. »Das tut weder dir noch der Schlange weh.«
    Matt verstand, warum die Frau sich gegen die Behandlung wehrte. Ihm wäre es an ihrer Stelle auch nicht geheuer gewesen, in einem schwimmenden Blechvogel von einem piependen Gerät gescannt zu werden. Es war schon schwer genug gewesen, Itzel überhaupt zu überreden, mit ihnen an Bord zu gehen. Sie hatte eine nahezu kreatürliche Angst vor der im Hafenbecken schwimmenden Maschine gehabt. Nur durch die Versicherung, dass sie Diandro im Bauch des Mondshuttles möglicherweise helfen konnten, hatte sie sich überreden lassen, einen ersten Schritt auf den Tragflächen zu wagen.
    Matt dachte mit Schaudern daran, dass sie die Fähre offen vorgefunden hatten; ein weiterer Beweis dafür, dass Takeo fremdgesteuert gehandelt haben musste. Was, wenn die Indios in der Zwischenzeit brennende Fackeln hineingeworfen hätten? Aber glücklicherweise war die Bevölkerung ängstlich auf Distanz geblieben.
    »Ich berühre dich und dein Totemtier doch gar nicht«, fuhr Xij fort. »Aber ich muss mir genauer ansehen, wie ihr miteinander verbunden seid. Sonst wissen wir nicht, wie wir deinem Mann und deinem Sohn helfen können«, versuchte sie Itzel zu überzeugen.
    Noorita und Gilbeeto hatte die Indiofrau bei einer Nachbarin untergebracht. Die hatte selbst einen Säugling und würde Noorita zusätzlich stillen können. Gilbeeto hatte nach einer Weile das Bewusstsein wiedererlangt, war aber völlig apathisch. Es fiel dem Jungen schwer, überhaupt aufrecht zu sitzen. Sie hatten ihn nicht

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