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329 - Die Fährte der Roboter

329 - Die Fährte der Roboter

Titel: 329 - Die Fährte der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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die Einsamkeit nicht mehr fühlt, dort, wo nichts ist. Nichts außer Leere eben.« Erneut rannen ihr Tränen über die Wangen und sie schluchzte. »Ich will nicht, dass Diandro und Gilbeeto so enden, dass es das Letzte ist, was sie...« Sie suchte nach einem Wort, fand aber keines und brach ab. »Wir müssen ihre Too’tems finden. Anders geht es nicht, so glaubt mir doch!« Sie beugte sich zu ihrem Mann hinab und legte ihren Kopf auf seinen nackten Brustkorb, der sich langsam hob und senkte.
    Matt fuhr sich ratlos mit der Hand über die Stirn. »Ich sehe mal nach, ob Xij schon etwas über den Verbleib unseres... Freundes herausgefunden hat«, sagte er und ließ Itzel mit ihrem Mann allein. Er betrat das Cockpit, ließ sich schwer ausatmend in den Copilotensessel fallen, lehnte sich zurück und schloss für einen Moment die Augen.
    »Und – hast du was aus ihr rausbekommen?«, fragte Xij Hamlet trocken, so als wüsste sie genau, dass dies nicht der Fall war.
    »Pfft!«, machte Matt.
    »Also nicht«, stellte Xij fest. »Diese Itzel ist eine harte Nuss.«
    Matt richtete sich auf. »Nun ja, sie hat Angst vor dem Unbekannten. Wir müssen ihr noch etwas Zeit lassen. Irgendwann wird ihre Sorge um Diandro und Gilbeeto so groß sein, dass sie uns einen Scan erlaubt.«
    »Glaubst du, es könnte ein Symbiont sein?«
    Matt zuckte mit den Schultern. »Sie scheint nicht mit dem Tier zu kommunizieren; jedenfalls glaubt sie das. Ob es eine rein organische Verbindung gibt, erfahren wir erst nach der Untersuchung.«
    Xij deutete auf eine Umgebungskarte, die der Monitor vor ihr anzeigte. »Mit Takeo haben wir mehr Glück«, sagte sie.
    Matt sah, wie sich ein blinkendes Signal, ähnlich dem der markierten MPi, immer weiter von Cancún Richtung Nordwesten bewegte.
    »Ist er das?« Matthew studierte die Anzeige. Das Signal bewegte sich mit normaler Schrittgeschwindigkeit.
    »Wenn man ihm die Funkeinheit nicht aus dem Schädel gebrochen hat, dann ja«, bestätigte Xij. »Sie funkt jetzt allerdings auf einer anderen Frequenz.«
    »Eine andere...? Klar«, erkannte Matt. »Sonst hätten wir die Signale ja mit unseren Geräten aufgefangen. Wie hast du die neue Frequenz so schnell herausgefunden?«
    Xij grinste schief. »Das war keine große Kunst. Der Empfänger des Shuttles war darauf justiert. Miki wird sie entdeckt und abgehört haben. Die Metallos kommunizieren damit untereinander; ich habe schon einige Funksprüche empfangen. Aber ich kann die Botschaften nicht entschlüsseln.«
    Matt nickte überlegend. »Wo Miki und die Roboter sich aufhalten, dort sind auch die Schlangen, die wir brauchen, damit die Leute hier nicht mehr als menschliches Gemüse in der Gegend herum vegetieren.«
    Xij machte ein empörtes Geräusch. » Menschliches Gemüse? Wo ist denn Ihre political correctness geblieben, Mister Drax?«
    Matt streckte sich. »Irgendwo da draußen, wo Mulder auch die Wahrheit vermutet hat«, gähnte er. Entschlossen trommelte er mit den Handflächen auf die Armlehne des Sitzes.
    »Mach das Shuttle startklar!«, sagte er dann. »Es hat keinen Sinn, hier tatenlos herumzuhocken. Wir holen uns Miki zurück und mit ihm so viele gefiederte Schlangen, wie wir nur kriegen können.«
    Xij war bereits dabei, die Systeme hochzufahren. »Hast du auch einen Plan, wie wir das schaffen können?«
    Nun war es an Matt, schief zu grinsen. »Na, sicher. Es ist derselbe Plan, der schon so oft funktioniert hat: Wir stürzen uns kopflos in die Gefahr und hoffen auf einen allmächtigen Gott aus Wudans Schreibstube, der uns das Drehbuch zu einem glücklichen Ausgang verfasst.«
    Xij verharrte in der Bewegung. »Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?«
    Matt lachte kurz auf. »Natürlich nicht. Wir machen uns vor Ort ein Bild und entscheiden dann, wie wir vorgehen. Vielleicht gelingt es uns, Miki von den Metallos zu trennen und seine ursprüngliche Programmierung wiederherzustellen. Dann kann er uns sicher eine Menge über die Roboter und ihren Herrn verraten.«
    Xij nickte erleichtert. »Für einen Moment dachte ich, du glaubst wirklich, wir befänden uns in einem Film oder Roman mit Happy-End-Garantie.« Jetzt lachte auch sie. »Blöde Idee, das.«
    ***
    »Dort vorne sind sie!«
    Matt und Xij hatten die Plätze getauscht und er steuerte das Shuttle in fast zweihundert Metern Höhe über den mexikanischen Dschungel. Xij richtete die Kameras aus und zoomte, als sie ihr Ziel erreichten, den entsprechenden Ausschnitt heran. Die Szene war beeindruckend: Über

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