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329 - Die Fährte der Roboter

329 - Die Fährte der Roboter

Titel: 329 - Die Fährte der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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geholfen, dein Too’tem zu befreien«, ergänzte er.
    Diandros Augen wurden groß. »Ich war in... der Großen Leere?«, fragte er.
    Itzel nickte. »Es war furchtbar! Die Metallos hatten dein Too’tem geraubt.«
    Diandro schwang die Beine von der medizinischen Liege. »Wir sind nicht mehr in Cancuun?«, fragte er. »Was ist passiert? Das Letzte, an das ich mich erinnere, ist der Angriff der Metallos vor den Palisaden der Stadt.«
    Itzel übernahm es, ihrem Mann die Geschehnisse seit seinem Blackout zu berichten. Als er erfuhr, dass er sich im Bauch eines fliegenden Metallvogels befand, klammerte er sich an seiner Liege fest und blickte nervös umher. Matt versuchte ihm zu erklären, dass ihr Gefährt sicher war, und dass Itzel mittlerweile relativ gefestigt war, schien ihn zu beruhigen.
    Aber dieser Zustand hielt nur so lange an, bis er von seinem Sohn Gilbeeto erfuhr.
    »Sein Too’tem wurde ebenfalls geraubt?«, stieß er hervor. »Dann ist auch er in der Großen Leere?«
    »Nicht mehr lange«, beschwichtigte ihn Itzel. »Maddrax hat sein Too’tem befreit. Es wird den Weg zurück zu ihm finden.«
    »Und was ist mit Noorita?«
    »Ihr fehlt nichts. Saraana kümmert sich um sie und Gilbeeto, bis wir wieder in Cancuun sind.«
    Matt entschied, dass er die beiden sich selbst überlassen konnte. Itzel würde ihrem Mann, bis sie die Stadt erreichten, alles Weitere erzählt haben.
    Der Mann aus der Vergangenheit ging zurück ins Cockpit. Sie mussten sich ihre nächsten Schritte überlegen. Er war nicht gewillt, Takeo an die Metallos verloren zu geben.
    Xij hatte immer noch den Autopiloten eingeschaltet und kontrollierte die Ortungsdaten. Sie seufzte tief. »Da ist wohl jemand sauer...«
    »Hm?« Matt beugte sich über sie. »Was ist los?«
    »Die Metallos«, sagte Xij Hamlet. Besorgt wies sie auf die schematische Karte des mexikanischen Urwalds. »Sie haben kehrtgemacht und sind auf dem Weg zurück nach Cancún.«
    »Was? Bist du sicher?«
    Xij nickte. »Zuerst dachte ich, sie würden uns folgen, und bin manuell einen anderen Kurs zur Küste hin geflogen. Doch davon ließen sie sich nicht irritieren. Sie wollen definitiv zur Stadt zurück.«
    »Um sich neue Too’tems zu holen«, murmelte Matt. »Oder um die befreiten wieder einzusammeln.«
    »Vermutlich«, stimmte Xij zu.
    Matthew fluchte innerlich, dass sie gleich zweifach gescheitert waren. Zuerst hatte sich der Plan mit dem Störsignal als Fehlschlag erwiesen; entweder hatten die Roboter selbst ein Notfallprogramm für einen solchen Fall gestartet, oder ihrem unbekannten Herrn war es gelungen, das Signal zu umgehen. Matt tippte auf Letzteres, denn damit erklärte sich auch, warum Mikis Neustart nicht zum Erfolg geführt hatte: Der neue Befehl hatte ihn erreicht und assimiliert, obwohl der alte gelöscht worden war.
    »Es wäre besser gewesen, Miki mit dem Shuttle gleich außer Reichweite zu bringen«, murmelte er. »Oder ihn fürs Erste ganz abzuschalten.« Dann allerdings wäre es unmöglich gewesen, ihn an Bord zu bringen.
    Xij schnaufte. »Hätte, wäre... Es gibt immer ein nächstes Mal. Dann sind wir schlauer.«
    Sie hatte recht. Noch war nichts verloren. »Siehst du irgendeine Möglichkeit, die Roboter von der Stadt wegzulocken?«, fragte Matt.
    »Solange wir nicht eine Wagenladung Too’tems als Köder haben? Ich fürchte, nein.« Sie dachte kurz nach. »Wie wäre es denn, wenn wir ihnen neue Befehle übermitteln? Die Frequenz lässt sich doch sicher herausfinden.«
    Matt schüttelte den Kopf. »Dem Bordcomputer gelingt es nicht, die Sprache zu analysieren. Selbst wenn wir die Frequenz finden, könnten wir keinen klaren Befehl formulieren.« Er zuckte mit den Schultern. »Die Idee ist gut, aber leider nicht durchführbar!«
    »Scheiße«, fasste Xij es in einem Wort zusammen. »Dann können wir also nichts tun?«
    Matt grübelte nach, überdachte noch einmal seine Vermutungen. »Zumindest bei Miki habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben«, sagte er dann. »Sein Betriebssystem zurückzusetzen war der richtige Ansatz. Wir haben nur den Fehler begangen, ihn vor Ort neu hochzufahren. Als die neuen Befehle unser Störsignal umgangen und die Metallos erreicht haben, wurde er gleich wieder infiziert.«
    »Gesetzt den Fall, dass wir Takeo noch einmal deaktivieren können«, wollte Xij wissen, »wie würdest du diesmal vorgehen?«
    Matt machte eine unbestimmte Geste. »Ihn aus der Reichweite des fremden Signals bringen. Oder ihn irgendwie abschirmen, sodass er

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