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329 - Die Fährte der Roboter

329 - Die Fährte der Roboter

Titel: 329 - Die Fährte der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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Stimmen in ihm waren verstummt, oder er hörte sie einfach nicht mehr. Gilbeeto wollte nur eines: seine Mutter wiederhaben, gesund und unversehrt.
    Brüllend kam er in den Stand und jagte alle Projektile, die seine Waffe noch hergab, aus dem Lauf.
    Die Kugeln prasselten wie Hagelkörner auf den Metallo ein, zerdellten seinen Torso, prallten von ihm ab. Querschläger pfiffen Gilbeeto um die Ohren, einer streifte seinen Oberschenkel. Er merkte es nicht einmal.
    Und dann war die Waffe leer.
    Gilbeetos Stimme versagte; sein Brüllen hatte ihm den Atem genommen. Keuchend blickte er auf den reglos dastehenden Metallo. Helle rote Tröpfchen sprenkelten seinen ausdruckslosen Schädel und seinen Oberkörper, der übersät war von Dellen und Kratzern.
    Mit den Klauen hielt der Metallo immer noch Itzels Too’tem umklammert, war in der Bewegung erstarrt, mit der er die Schlange in den Rückenkorb hatte werfen wollen.
    Das Too’tem! Es war...
    Gilbeeto blickte fassungslos auf die beiden Enden der Schlange, die lose herabhingen. Sie war in der Mitte auseinandergerissen, zerfetzt von Querschlägern aus seiner Waffe. Blut tropfte weiter auf den Metallo herab. Das Too’tem seiner Mutter lebte nicht mehr.
    In dem Moment, in dem Gilbeeto das realisierte, sank er kraftlos auf die Knie. Es war Itzels Ende. Seine Mutter war tot. Ihr Körper mochte noch leben, aber alles, was sie ausgemacht hatte, war mit dem Too’tem gestorben.
    Er wusste nicht, wie lange er so dahockte und in eine unbestimmte Ferne starrte. Am Rande nahm er wahr, wie ein großer Schatten über ihn hinweg zog und jemand seinen Namen rief. Es war eine Frauenstimme.
    Irgendwann kam er zu sich, als rings um ihn herum die Explosionen begannen. Wie aus einem Traum erwachend sah er gen Himmel und erblickte das Fluggefährt von Maddrax und Xij. Er sah die junge Frau durch eine geöffnete Luke im Boden des Shuttles. Sie hielt eine Strahlenwaffe in den Händen und feuerte auf die Angreifer.
    Und am Boden näherten sich stampfende Schritte, die den Boden erbeben ließen. Ein weiterer Metallo? Gilbeeto war es gleichgültig. Wenn er sterben sollte, dann hier und jetzt.
    Doch es war keiner der Angreifer. Es war der fremde Hüne, der den Metallos so ähnlich sah und doch keiner war. Er schwenkte eine wuchtige Waffe in seiner Rechten und feuerte auf etwas, das sich hinter Gilbeeto befand.
    Er drehte den Kopf. Feuerspucker stand in Flammen und verbrannte in den Trümmern von der Hütte. Etwas abseits lag der kleine Ketten-Metallo. Er war zur Seite gekippt, eine Lache aus Öl hatte sich um ihn ausgebreitet.
    Vor ihm stand immer noch regungslos der Mensch-Metallo, ein stählernes Mahnmal seines Versagens.
    Wieder rief Xij Gilbeetos Namen. Er kniff die Augen zusammen und erkannte ihre Gesten. Sie bedeutete ihm, von dem Metallo zurückzutreten.
    Er fand noch nicht einmal die Kraft, den Kopf zu schütteln.
    Xij legte an. Ein dünner Strahl drang aus ihrer Waffe und fräste sich in den Schädel des Metallos vor ihm. In zwei Hälften geschnitten purzelte das stilisierte Gesicht Gilbeeto vor die Füße. Er blickte in kalte, schwarze Augenhöhlen.
    Schwarz wie die Große Leere, von der er sich nichts sehnlicher wünschte, als dass sie ihn wieder umfangen möge.
    ***
    Der Kampf dauerte noch mehrere Stunden. Als sich kurz vor Mitternacht die wenigen verbliebenen Metallos aus Cancún zurückzogen, war es in der Stadt trotzdem noch taghell. Überall loderten Feuer und Brände. Immer wieder griffen die Flammen auf benachbarte Gebäude über.
    Es lag Regen in der Luft, das spürte Matthew Drax, und es wäre das Beste, was der schwelenden und wie ein waidwundes Tier daliegenden Stadt passieren konnte. Die Feuchtigkeit würde die Asche aus der Luft spülen und die Feuer löschen. Er glaubte kaum, dass die Überlebenden dazu in der Lage waren, Cancún aus eigener Kraft vor der völligen Zerstörung zu bewahren.
    Die Metallos waren tief in die Stadt vorgedrungen, hatten fast einem Viertel der Bevölkerung die lebenswichtigen Too’tems geraubt.
    Viele davon waren wieder befreit worden, als sich Miki Takeo auf die Roboter gestürzt hatte wie ein zorniger Rachegott. Matt unterstellte ihm keine Gefühle, doch die Vehemenz, mit der der Android unter den Angreifern wütete, erinnerte ihn sehr an persönliche Vergeltung. Dafür, dass er von dem fremden Signal übernommen worden war und selbst einige der Indios verletzt oder gar getötet hatte.
    Die Reste der einstigen Armee zogen sich schließlich in den

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