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33 - Die Werwölfe von Kregen

33 - Die Werwölfe von Kregen

Titel: 33 - Die Werwölfe von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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erschienen auf den Handrücken, an den Wangen. Er fuhr hoch, und in seinen Augen loderte das Entsetzen. Ich sprang vor.
    Die ganjidbeschmierte Dudinterklinge schnitt ihm in den Mund. Er versuchte mir auszuweichen, doch ich hielt ihn fest. Ich nahm einen berühmten und befürchteten Khamorro in den Schwitzkasten und schnitt ihm in die blutende Lippe.
    Seg und Nath waren zur Stelle und hielten Turko mit fest. Tief schnitt ich ihm in die Lippe und löste das Fleisch, dann saugte und spuckte ich in endlosem Rhythmus und erschauderte bis in die Tiefe meines Wesens.
    Das Schneiden und Aussaugen und Ausspucken bringt meistens wenig, denn das Gift dringt sehr schnell vor und wirkt tief. Das Ganjid und der Dudinter aber brachten die Entscheidung. Turko sah schrecklich aus. Die Augenbrauen waren geschlossen und wirkten wie überreife Pflaumen. Er sank in unseren Armen zusammen. Wir trugen ihn zum Bett, wobei wir über die bewußtlose Floring hinwegsteigen mußten. Wir legten ihn nieder. Nach dem Nadelstecher brauchten wir nicht mehr zu schicken, denn Dolan die Pillen war uns in einem Voller gefolgt und eilte nun herein.
    Mit kritischem Blick beobachteten wir das Haar auf Turkos Handrücken und im Gesicht. Langsam verschwand der Filz und schenkte uns den alten Turko wieder. Dolan gab dem Patienten eine seiner Pillen, die so berühmt und berüchtigt waren wie ein Khamorro – und Turko fiel in einen tiefen Schlaf.
    »Beim Verschleierten Froyvil, mein alter Dom! Das möchte ich nicht noch einmal durchmachen!«
    »Ich auch nicht, bei Vox! Ich auch nicht!« sagte Nath na Kochwold.
    »Es wäre am besten, den Kov hier liegenzulassen, bis er sich ausgeruht hat«, sagte Dolan. »Dafür sollten wir das Mädchen fortschaffen.«
    »Es ist nicht ihre Schuld«, sagte ich mit einigem Nachdruck. »Sie muß zu ihren Freundinnen zurück, bis wir einen Weg gefunden haben, sie von diesem Fluch zu befreien.«
    Eine größere Wache wurde vor Turkos Zimmer in der Süßen Gregarian, in Gliderholme postiert. Als wir in den Hof hinaustraten, entdeckten wir Oby, der nachdenklich auf das Wrack des Vollers schaute, leise vor sich hin schnalzte und sich das Kinn rieb.
    »Es gibt Leute«, sagte er bei unserem Auftauchen, ohne eine Person direkt anzusprechen, »die sollten mal lernen, wie man einen Voller fliegt.« Aber er wußte Bescheid – er wußte nur nicht, wie er seine Gefühle anders ausdrücken sollte.
    »Sieh zu, was du machen kannst, Oby. Turko schläft und ist ganz der alte.«
    »Dank Opaz!«
    Während wir in der nächsten Sennacht unsere Vorbereitungen für den hoffentlich letzten Vorstoß abschlossen, trafen Meldungen ein, wonach die auf magische Weise beeinflußten Vennarer sich zum Widerstand massierten. Jhansi setzte einen Zauberer aus Murcroinim ein, einen gewissen Rovard den Murvish. Mit seiner klapperdürren Erscheinung, dem Leemschädel auf dem Kopf und der Montarch, die er energisch schüttelte, erzeugte er einen Eindruck ungeheurer Macht. Außerdem stank er. Ein Geruch nach Rasts und Abwässern umgab ihn in ziemlich großem Umkreis. Er hatte das Talent, sich ganz gewöhnliche Bürger vorzunehmen und in kreischende Fanatiker zu verwandeln, die kämpfen wollten, bis sie niedergemetzelt wurden.
    Nachdem Jhansis reguläre Paktuns ihn verlassen hatten, stützte er sich nun wieder mehr auf Rovard den Murvish und seine gottlosen Hilfsmittel.
    Turko hatte sich erholt und der Truppe wieder angeschlossen. Als er diese jüngste Nachricht hörte, sagte er nur: »Ich habe genug von der Zauberei. Laßt uns vorstürmen und sie niederschmettern. Die Zauberer, denen ich viel verdanke, werden tun, was sie können. Ich glaube nicht, daß es am Ausgang des Kampfes einen Zweifel geben kann.«
    »Ganz meine Meinung«, sagte Seg.
    Der bevorstehende Feldzug würde nicht einfach sein, kein Zuckerschlecken. Es beflügelte uns aber, daß wir die Plage der Werwölfe überwunden hatten. Die Zähne der Mädchen waren untersucht worden. Sie waren nicht ausgehöhlt worden. Das Virus – und ich wußte damals noch nicht, daß es sich um ein Virus handelte – war mit Hilfe der thaumaturgischen Kunst übertragen worden, sobald das Mädchen in die weichen Lippen ihres Geliebten biß. Die Zauberer aus Loh versicherten uns, daß die Vuvushis ganz geheilt werden und ein normales Leben führen konnten. Dies freute uns sehr.
    Kurz bevor wir losmarschieren und losfliegen sollten, erschien ein Voller über unserem Lager. Wir schauten hinauf und erkannten das Schiff nicht,

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