33 Magische Suppen
von den Knochen abtrennen und wieder in die Suppe geben. Die Meeresfrüchte dazugeben und alles bei schwacher Hitze 10 Min. ziehen lassen. Den Gumbo nach Belieben noch mit mehr Gewürzen abschmecken.
Servier-Tipp
Dazu eine Schüssel Reis reichen. Davon nimmt sich jeder etwas auf den Suppenteller und gibt den Gumbo darüber.
Der Seele schmeckt Gumbo
Warum macht Gumbo so zufrieden? Ganz einfach: Weil alles drin ist, was der Gaumen begehrt, was jede Körperzelle jubeln lässt.
Belohnung: Roux, also eine Kombination aus Mehl (lauter kleine Zuckerbausteine) und Fett (hier gesundes pflanzliches Öl) macht natürlich zufrieden. Es schmeckt einfach. Darum lieben wir auch Krapfen, Kaiserschmarrn, Pfannkuchen … Im Gehirn sorgt Zucker und Fett für die Ausschüttung von Nervenbotenstoffen wie Dopamin, die unser Belohnungssystem aktivieren.
Lebensenergie: Lebensenergie entsteht im Gehirn. Dort findet man mehr antreibende Botenstoffe wie Noradrenalin oder Dopamin oder Epinephrin. Hormone und Neurotransmitter, die den Menschen wach, antriebslustig und fröhlich machen. Und diese Lebensenergie kann man essen. Mit Huhn und Meeresfrüchten, also Eiweiß. Genauer: Mit den Aminosäuren namens Tyrosin und Phenylalanin.
Wärme: Gumbo stimmt uns zufrieden, weil er uns von innen heraus wärmt. Das unterstützt auch Zimt. Bitte den teureren Ceylon-Zimt verwenden, der enthält kein gesundheitsschädliches Cumarin wie der billige Cassia-Zimt. Und natürlich wärmt auch Curry von innen, Thymian und Oregano – die ganze Vielfalt der Gewürze in diesem Topf.
Vitalstoffe für die Seele
Vitamin C brauchen wir dringend, um die Nervenbotenstoffe herzustellen, die der Seele guttun. Paprika ist ein Top-Lieferant. Und auch die anderen Gemüse liefern viel davon. Leider geht durchs Kochen einiges verloren. Doch die Flavonoide im Gemüse machen das verbliebene Vitamin C um das 30-Fache wirkungsvoller. Daher ist ein Stück Sellerie immer besser als eine Vitamin-C-Tablette.
Jod aus den Meeresfrüchten bringt die Schilddrüse auf Trab. Sie liefert mit ihren Hormonen die Grundvoraussetzung für gute Laune und Zufriedenheit: Energie.
Macht Männern Lust: Spargelcremesuppe
Haben Sie Lust auf mehr? Dann gucken Sie sich das Gemüse mal genau an – und kochen Sie IHM Spargelsuppe. Natürlich mit Muscheln. Die alten Griechen weihten den Spargel der Liebesgöttin Aphrodite. Im antiken Rom galt der Spargel als Aphrodisiakum. Der Kräuterbuchschreiber Matthiolus lobte im Mittelalter: »Spargel in die speis gethan, bringt den Männern lustige begird«. Die Siebenbürger nannten ihn »Hosendrall«. Na, was wollen Sie mehr an Beweisen? Fehlt doch nur noch einer: Probieren Sie die Suppe selbst aus!
Ein Teller Spargelsuppe bewirkt Erhebendes.
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Spargelcremesuppe mit Jakobsmuscheln
Zutaten für 4 Personen
1 l Gemüsebrühe oder -fond
750 g weißer Spargel
50 g Butter
1 TL Zucker
30 g Weizenmehl (Type 1050)
4 ausgelöste Jakobsmuscheln (ca. 200 g)
Salz, schwarzer Pfeffer
100 g Sahne
2 Eigelbe
frisch geriebene Muskatnuss
1–2 EL Zitronensaft
etwas abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
1/2 Bund Estragon
Zubereitung: 60 Min.
Pro Portion ca. 330 kcal
17 g EW, 24 g F, 12 g KH
1 Brühe oder Fond aufkochen lassen. Den Spargel abbrausen, schälen und die holzigen Enden abschneiden. Die Schalen mit 1 TL Butter und Zucker in die Brühe geben und bei kleiner Hitze 15 Min. köcheln lassen.
2 Inzwischen den Spargel schräg in 2–3 cm kleine Stücke schneiden. Die Spargelbrühe durch ein Sieb gießen, auffangen und erneut aufkochen lassen. Spargelstücke darin in 12 Min. garen, dann herausnehmen.
3 In einem großen Topf 30 g Butter zerlassen. Das Mehl darüberstäuben und so lange rühren, bis sich die Masse gut verbunden hat und Blasen wirft. Den Spargelsud dazugießen, aufkochen und bei kleiner Hitze ca. 10 Min. kochen lassen. Zwischendurch umrühren, damit nichts anbrennt. Den Spargel hinzufügen.
4 Inzwischen die Muscheln abbrausen, trocken tupfen und waagrecht halbieren. In einer Pfanne die übrige Butter aufschäumen lassen, Muscheln darin 3–4 Min. braten, dabei einmal wenden. Mit Salz und Pfeffer würzen.
5 Die Sahne mit den Eigelben verquirlen und in die Suppe rühren, nicht mehr kochen lassen. Mit Salz, Pfeffer, Muskat, Zitronensaft und -schale abschmecken. Estragon abbrausen, trocken schütteln und die Blätter grob hacken. Die Suppe anrichten. Jakobsmuscheln sofort daraufgeben und mit Estragon bestreuen.
Das
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