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33 Magische Suppen

33 Magische Suppen

Titel: 33 Magische Suppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Grillparzer
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antibiotisch, blutreinigend, entzündungshemmend, harntreibend, schweißtreibend, tonisierend. Der Wildknoblauch wächst im Frühjahr überall, es gibt ihn aber auch als Kulturpflanze beim Gemüsehändler. Zauberunkundige sollten ihn nicht mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlose verwechseln. Das endet nicht gut. Die sind in der Suppe giftig. Die Blätter mit den Fingern zerreiben. Wenn’s nach Knoblauch riecht, ist man auf der richtigen Spur. Die kleine Fahne kann man ruhig in Kauf nehmen – einfach gemeinsam essen.

Spinatcremesuppe Popeyes Vermächtnis
    Seit 1929 zum ersten Mal ein gewisser Seemann namens Popeye in Elzie Segars Comics auftauchte, stieg in den USA der Spinatkonsum um ein Drittel an. So steht es zumindest auf dem Popeye-Denkmal in Crystal City, Texas, der Spinatmetropole Amerikas. Der herzensgute Seemann vertilgt das grüne Gemüse dosenweise, um seine Geliebte Olivia vor ungebetenen Nebenbuhlern zu beschützen. Wer ihn kennt, weiß: Dose für Dose werden seine Unterarme dicker und schlagkräftiger. Heute weiß man: Popeyes Muskeln wachsen nicht – wie lange angenommen – durch den Topgehalt an Eisen im Spinat, das die Blutbildung anregt und Muskeln wachsen lässt. Der Wissenschaft ist Ende des 19. Jahrhunderts nämlich ein kleiner, aber verhängnisvoller Fehler unterlaufen. Gustav von Bunge analysierte Spinatpulver und fand einen Eisenwert von 35 Milligramm pro 100 Gramm. Man ging davon aus, dass es sich um frischen Spinat handelte, und übernahm den um etwa das 10-Fache höheren Wert. Frischer Spinat liefert nämlich nur 3,5 Milligramm Eisen. Warum macht Spinat dann stark? Ganz einfach: Mit Eisen plus Chlorophyll – einer unschlagbaren Kombi. Und: Mit neu entdeckten Phytoecdysteroiden, den pflanzlichen Hormonen krautiger Pflanzen.
    Spinatsuppe lässt die Muskeln wachsen.

Spinatcremesuppe mit Pistazien-Quarknockerln
    Zutaten für 4 Personen
    Für die Suppe:
    800 g frischer Blattspinat
    2 Schalotten
    2 EL Öl
    800 ml Hühnerfond oder -brühe
    250 g Sahne
    Salz, schwarzer Pfeffer
    frisch geriebene Muskatnuss
    2 Eigelbe
    1 EL Zitronensaft
    Für die Klößchen:
    250 g Magerquark
    2 EL Pistazienkerne
    1 Eigelb
    1 EL Vollkorngrieß
    Salz
    Zubereitung: 60 Min.
    Pro Portion ca. 460 kcal
    28 g EW, 34 g F, 9 g KH
    1 Den Spinat gründlich waschen, abtropfen lassen und verlesen, harte Stiele entfernen. Eine Handvoll Spinatblätter in sehr feine Streifen schneiden, den restlichen Spinat grob hacken. Schalotten schälen und fein würfeln.
    2 Für die Klößchen den Quark in ein Mulltuch geben und gut ausdrücken. Pistazienkerne fein hacken. Quark, Pistazien, 2 EL Spinatstreifen, Eigelb, Grieß und Salz verrühren. In einem Topf Wasser mit Salz aufkochen lassen. Aus der Masse mit zwei Teelöffeln etwa 16 Nockerln formen, dabei die Löffel immer wieder in heißes Wasser tauchen. Nockerln ins kochende Wasser gleiten lassen, bei schwacher Hitze 10 Min. gar ziehen, aber nicht kochen lassen.
    3 Inzwischen das Öl in einem großen Topf erhitzen, Schalotten darin glasig dünsten. Den Spinat dazugeben und zugedeckt bei mittlerer Hitze 2–3 Min. dünsten, bis er zusammengefallen ist. Fond oder Brühe und 200 g Sahne zugießen, alles aufkochen und bei mittlerer Hitze 5 Min. kochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
    4 Die Suppe mit dem Pürierstab pürieren. Übrige Sahne und Eigelbe verquirlen. In die Suppe gießen und langsam erhitzen, aber nicht kochen lassen. Suppe mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Klößchen herausnehmen und abtropfen lassen. Suppe anrichten, die Nockerl darauf verteilen. Mit den übrigen Spinatstreifen bestreuen.
    Speed-Tipp
    Den frischen Spinat durch 700 g TK-Blattspinat ersetzen und nach Packungsangabe im Topf bei mittlerer Hitze auftauen lassen.

    Was Popeye wirklich stark macht
    Eisen allein macht Spinat also nicht zu Popeyes Wunderdroge. Wir kennen aber Popeyes Geheimnis aus der Dose: Eisen plus Chlorophyll, plus Pflanzenhormone.
    Eisen für die Muskeln: Der Körper baut Eisen in den Blutfarbstoff Hämoglobin ein. Und der transportiert Sauerstoff. Den brauchen wir für Leistung, auch Muskelleistung. Als Baustein des Muskelfarbstoffs Myoglobin hält Eisen die Muskelfunktionen aufrecht. Spinat liefert zwar nicht so viel Eisen (3,5 mg/100 g), aber mehr als ein Steak (2, 5 mg/100 g). Tierisches Eisen ist für unseren Körper besser verfügbar – 10 bis 25 Prozent dringen vom Darm ins Blut. Vom pflanzlichen Eisen schaffen es nur 3 bis 8 Prozent. Doch die Natur ist klug.

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