33 Magische Suppen
Zimtpulver abschmecken und heiß mit Mandelblättchen bestreut servieren.
Wer spielt denn da Sandmännchen?
Oma hat Recht. Selig träumen lässt nur das Betthupferl. Es vollbringt kleine Wunder. Es lockt Hormone, die Sie wie ein Kind schlummern lassen, Sie verjüngen und schlank machen – im Schlaf.
Der Schlafcocktail: In Ihrem Gehirn wacht ein geheimnisvoller Schlafstoff, Forscher nennen ihn »Delta-Sleep-Inducing-Peptid«, kurz »DSIP«. Und dieser leitet zusammen mit den Gute-Nacht-Hormonen den Schlaf ein. Holt Sie aus Grübeln, Ärger, Herumwälzen, Frust ganz sanft in das Land der Träume. Sie müssen also nur dafür sorgen, dass Sie genug DSIP haben. P steht für Peptid, und Peptid heißt so viel wie Eiweiß. Kurz vor dem Schlafengehen: etwas Eiweiß und dazu Kohlenhydrate, also etwas Süßes. Auf diese Kombination reagiert Ihr Gehirn mit Glück, mit Frieden, mit wohltuender Ruhe. Was Fachleute DSIP nennen, heißt bei Oma heiße Milch mit Honig.
Omas Milch mit Honig empfiehlt heute auch die Wissenschaft gegen Einschlafstörungen. In der Milch steckt ein Eiweißbaustein, das Tryptophan, das im Gehirn zu Serotonin umgewandelt wird. Serotonin sorgt für psychische Ausgeglichenheit und fördert den Schlaf. Dazu liefert die Milch auch gleich das »Schlafvitamin« B 6 , das im Tryptophan-Serotonin-Stoffwechsel eine wichtige Rolle spielt. Fehlt es, kann das Gehirn nicht ausreichend Serotonin bilden, man wälzt sich schlaflos im Bett. Damit viel Tryptophan für das Serotonin im Gehirn ankommt, braucht der Körper auch noch Zucker – gesunden Honig.
Das Ohne-Sorge-Mineral: Nur wer Alltagssorgen loslassen kann, findet den Weg ins Land der Träume. Und dabei helfen Mandeln. Sie liefern das Entspannungsmineral Magnesium. Magnesium entspannt die Muskulatur, vertreibt Depressionen und böse Gedanken. Dass Mandelkerne den Nerven guttun, wusste bereits Hildegard von Bingen und empfahl pro Tag fünf bis zehn Mandeln fürs Gehirn – und für eine gesunde Gesichtsfarbe.
Zauberhaft jung …
… schlafen Sie sich so ganz nebenbei. Unsere Gute-Nacht-Suppe kurbelt nämlich 30 Minuten später im ersten Tiefschlaf die Produktion des Wachstumshormons an. Das Hormon, das die Lebensuhr zurückdreht, jede Zelle verjüngt, Fett ab- und Muskeln aufbaut, die Haut strafft und Falten wegzaubert.
Rote-Bete-Suppe reinigt das Blut, schenkt Energie
Gleich und Gleich gesellt sich gern. Das scheint ein Naturgesetz zu sein. Darum dringt die Rote Bete stante pede ins Blut – räumt dort auf und sorgt für mehr Energie. Die blutrote Wildfrucht aß man übrigens schon vor 6000 Jahren in Holland. Die Römer tauften sie dann »Beta« (altlateinisch für Rübe). Und natürlich bediente sich der griechische Medicus Hippokrates ihrer Naturkräfte. Er kochte ihren zuckerigen Saft zu süßem heilsamem Sirup ein. Eingesäuerte Rote Beten heilten laut Dioskorides (etwa 100 v. Chr.) Hautentzündungen und Infektionskrankheiten. Dann vergaß man die Wirkung der roten Rübe. Erst im 16. Jahrhundert entdeckte sie Paracelsus neu und verschrieb sie seinen Patienten als Zaubermittel bei Blutkrankheiten und zur Steigerung der Abwehrkräfte.
In Osteuropa (Drakulas Heimat) ist die Rote Bete Hauptzutat des traditionellen »Borschtsch«, dort löffelt man seit Generationen Kraftstoff fürs Blut – das können Sie gleich auch. Auf zauberhafte Art und Weise …
Rote-Bete-Suppe lässt mehr Lebensenergie durch die Adern fließen.
Roter Powertopf mit Rindfleisch
Zutaten für 4 Personen
400 g mageres Gulasch vom Rind
Salz, schwarzer Pfeffer
1 EL edelsüßes Paprikapulver
1 TL rosenscharfes Paprikapulver
4 EL Rapsöl
600 g Rote Beten
1 große Möhre
1 mittelgroße weiße Rübe
1 Zwiebel
2 EL Rotweinessig
1 Lorbeerblatt
1 Stück frischer Meerrettich (6–8 cm; oder 3–4 TL Meerrettich aus dem Glas)
1/2 Bund Petersilie
150 g saure Sahne
Zubereitung: 45 Min.
Garzeit: 80 Min.
Pro Portion ca. 305 kcal
25 g EW, 16 g F, 15 g KH
1 Das Fleisch trocken tupfen, mit Salz, Pfeffer und beiden Sorten Paprikapulver würzen. 2 EL Öl in einem breiten Topf erhitzen, das Fleisch darin bei kleiner Hitze in 5 Min. rundherum anbraten.
2 1 1/4 l heißes Wasser zugießen und langsam aufkochen lassen. Den entstandenen Schaum mit einer Schaumkelle abschöpfen. Das Fleisch zugedeckt bei mittlerer Hitze in 1 Std. sanft garen.
3 Inzwischen die Roten Beten und Möhre putzen und schälen. Die Möhre in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden. Die Roten Beten in 1 cm große
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