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34 - Die Hexen von Kregen

34 - Die Hexen von Kregen

Titel: 34 - Die Hexen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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der Falke hat sein Regiment in die Wildnis mitgenommen, um es im Schnellgang auszubilden. Loxan war sehr für diese Maßnahme. Er und ich, Strom, nun ja, es gibt eine starke Rivalität zwischen seiner 1LCH und meiner 1IBH, als erste in den Einsatz zu kommen.«
    Das konnte ich mir vorstellen.
    Wenn mein Klingengefährte Balass der Falke dem Ersten Regiment der Lebens-Churgurs des Herrschers den Umgang mit Schwert und Schild beibrachte, dann, beim Messingschwert und Glasauge von Beng Thrax!, dann würden die jungen Burschen erfahren, was eine strenge Ausbildung bedeutete!
    Ich sagte zu Chuktar Emder: »Auf diese Wette wird nie ein Gewinn ausgezahlt. Die 1IBH und 1LCH werden wahrscheinlich gemeinsam ins Feld kommen.«
    »Wie Opaz es bestimmt, Strom.«
    Ein gewaltiger Lärm brandete auf, und alle wandten sich dem glücklichen Paar zu, das seinen Abgang vorbereitete.
    Khe-Hi und Ling-Li sahen wirklich glücklich aus, und das freute mich sehr. Wir brauchten jedes Fetzchen Glück, das wir in Vallia finden konnten. So mancher fröhliche Ruf tönte den beiden nach, die auf vornehme Weise verschwanden – Bemerkungen, die sich unter normalen Umständen niemand gegenüber einem Zauberer oder einer Hexe aus Loh herausgenommen hätte. Die beiden wurden mit Blüten überschüttet. Als schließlich das schmale Boot im Mondlicht verschwand, strömten wir redend und singend auf eine letzte Runde Tanz und Trunk in den Saal zurück.
    Ich sagte zu Delia: »Noch ein Tanz, mein Mädchen, dann verschwinde ich.«
    Ihr Blick hatte eine wundersame Wirkung auf mein Rückgrat.
    Später in der Nacht sagte ich: »Ich muß wirklich fort. Nach Falkerdrin. Ich kann nicht darauf warten, daß Natyzha Famphreon stirbt und ich gerufen werde.«
    »Dray!«
    »Ja, ja, ich weiß. Ich werde ihr kein Messer zwischen die Rippen stoßen oder ihren Wein vergiften – obwohl viele Leute der Ansicht sind, daß sie so etwas verdient hätte.«
    »Und trotzdem stürmst du los wie ein Chunkrah ...«
    Ich küßte sie und sagte später: »Ich muß mal ein bißchen selbst herumspionieren. Es gilt, die Racter schnell zu besiegen – und zwar wegen dieses sogenannten Königs von Nord-Vallia.«
    Sie drehte sich um und reckte sich. »Schön wäre es, wenn ich dich begleiten könnte. Es wäre sicher interessant. Aber ich habe Pflichten bei ...«
    »Bei den Schwestern der Rose.«
    Ich hätte gern gewußt, ob sie sich dazu hatte bewegen lassen, die Herrin dieses geheimen Ordens zu werden. Natürlich war auf eine solche Frage keine Antwort zu erhalten. Hier lag ein weiterer Grund, warum ich so dringend den Kontakt zu den Herren der Sterne suchte. Sie wüßten Bescheid.
    Delia antwortete mir erwartungsgemäß nicht direkt, aber sie sagte: »Wenn du nicht in Vondium bist, wird Csitra, das Leem-Weibchen, nach dir suchen.«
    »Ohne Wirtskörper, durch den sie schauen kann, findet sie mich nicht. Ich setze volles Vertrauen in Deb-Lu.«
    »Ich auch, Opaz sei Dank.«
    Nach angemessenen Vorbereitungen schlich ich mich voll ausgerüstet aus Vondium. Auf Nordkurs flog ich schließlich durch die vermengte Strahlung von Zim und Genodras. Falkerdrin war mein Ziel.

12
     
     
    Oby, Dwaby und Sosie Fintle setzten mich in einem kleinen Wald ein gutes Stück hinter der Grenze Falkerdrins ab. Drillinge gibt es auf Kregen nicht allzuoft, während Zwillinge weitaus häufiger anzutreffen sind als auf der Erde. Die Fintle-Drillinge hätten jedem Genetiker interessante Studienmöglichkeiten geboten. Sie waren sich ähnlich wie drei Erbsen in einer Hülle – bis auf die Tatsache, daß Sosie ein Mädchen war.
    Die drei gehörten meiner geheimen Agententruppe an und waren von Naghan Raerdu angelernt worden, einem ausgezeichneten Spionagefachmann. Er packte seine Aufgaben nach der Maxime an: Entweder unsichtbar oder mit größtem Pomp.
    Er selbst wählte in der Regel die letztere Variante und konnte doch, wenn nötig, ungemein unauffällig wirken – nur dann nicht, wenn er lachte. Die Drillinge arbeiteten nach der ›unsichtbaren‹ Methode – einmal gesehen, nichts gemerkt. Sie lenkten das Flugboot, das ich Farris abgerungen hatte, mit großem Geschick, so daß ich davon ausging, nicht beobachtet worden zu sein.
    »Wenn du uns nur mitkommen ließest, Majis!« grollte Oby.
    Dwaby fügte hinzu: »Wir würden dir auch nicht in den Weg geraten, Majis.«
    Und Sosie endete: »Majis, bitte sag ja!«
    Ich sagte: »Kommt nicht in Frage, mein letztes Wort. Ladet meine Sachen aus, dann könnt ihr wieder

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