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34 - Die Hexen von Kregen

34 - Die Hexen von Kregen

Titel: 34 - Die Hexen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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gebotene höfliche Konversation. Marion brachte ihr Anliegen recht forsch vor – kein Wunder, war sie doch eine Jiktar der Jikai-Vuvushis, ausgebildet von den Schwestern des Schwertes.
    »Majister! Fändest du es nicht angebracht, wenn meine armen Mädchen nach dieser Zeit in die herrschaftliche Leibwache zurückkehrten? Ich meine ...« Mit ringschwerer Hand machte sie eine Bewegung. »Ich meine, sie hatten doch keine Schuld daran, daß sie Werwölfe entstehen ließen. Außerdem ist das jetzt vorbei. Wir haben schon die Schlacht von Vendalume verpaßt. Viele Mädchen sind deswegen ziemlich mürrisch.«
    »Wer gute Gründe hat, eine Schlacht auszulassen, sollte sich beglückwünschen.«
    Ihr Gesichtsausdruck verriet Unsicherheit: Sollte so ein Herrscher sprechen? Dieser Gedanke ging ihr offenbar durch den Kopf.
    Ich ließ dem Gespräch seinen Lauf, ohne Einfluß darauf zu nehmen, und erkannte das Ausmaß ihres Kummers darüber, daß das neue Regiment Kriegermädchen nicht an dem Kampf teilgenommen hatte. Besorgniserregender war aber die Art und Weise, wie sie automatisch immer wieder von ›unseligen‹ Vorfällen und ›bedauerlichen‹ Ereignissen sprach. Wenn sie damit die allgemeine Denkweise in Vondium wiedergab – und sie war repräsentativ genug, um diese Möglichkeit real erscheinen zu lassen –, dann waren die Menschen ziemlich beunruhigt über die zahlreichen magischen Vorkommnisse. Was im Grunde ja auch verständlich war. Mich deprimierte aber vor allem die Art und Weise, wie diese Ängste formuliert wurden.
    Marion schien mit ihren Worten zu unterstellen: ›Daß wir so leiden, ist allein deine Schuld, Majister; aber natürlich legen wir dir unser Ungemach nicht zur Last.‹
    Sollte ich als Herrscher gerade so eben geduldet sein?
    »Was deine Mädchen angeht, Marion, so haben Wendy und Mich doch alle Zügel fest in der Hand. Das Regiment macht Fortschritte, so hat man mir berichtet. Ich finde es richtig, daß es sich aus Jikai-Vuvushis verschiedener Schwesternschaften zusammensetzt.«
    »Jawohl Majister. Das Regiment nennt sich jetzt übrigens die Lockenden Leems. Alle waren mit dem Namen einverstanden und ...«
    Sie sah mein Gesicht.
    »Majister?« Ihre Stimme begann zu beben. Strom Nango legte ihr eine Hand auf die Schulter, und ich fragte mich unwillkürlich, wer hier eigentlich wen stützen mußte.
    Wieder ein Beispiel für den verrückten, verqueren kregischen Humor – daß die Mädchen ihre Gegner anlocken und sie dann wie Leems verschlingen wollten. Der Leem mußte oft als Symbol für ungezügelte Kraft und Gewalt herhalten, ungezähmt und unüberwindlich, wie er ist, und überall auf dieser Welt gab es Leem-Symbole, aber auch Abzeichen mit Chavonths und Strigicaws und Mortils und allen möglichen anderen prächtigen kregischen Tierrassen. Ich konnte nur annehmen, daß Marion von Lem dem Silber-Leem keine Ahnung hatte.
    »Da kannst du dein Regiment auch gleich Churmods nennen, Marion. Bösartig, heimtückisch, nicht vertrauenswürdig. Du mußt dir einen anderen Namen aussuchen.«
    »Jawohl, Majister.«
    Kurze Zeit später wandten sich die beiden ab. Sie waren sehr nachdenklich geworden.
    Regimenter geben sich gern hochgestochene, wohlklingende Namen. Für die Männer in meinem Gardekorps gab es nichts Besseres als die Regimentsnummer und die Initialen. Dieser Gedanke veranlaßte mich, Chuktar Emder Volanch zu mir zu rufen, einen vielfach ausgezeichneten Kampeon, Freiheitskämpfer aus Valka, einen alten Gefährten, den ich wohl noch nicht erwähnt habe, obwohl wir wahrlich schon oft zusammen gedient hatten, bei Vox!
    »Strom – das Regiment entwickelt sich erfolgreich, Dank Opaz!«
    Er wußte genau, warum ich ihn gerufen hatte. Sein hartes Gesicht stand im scharfen Gegensatz zu der weiten Abendrobe, die ihn einhüllte. Er berichtete, das neue Wachregiment sei hervorragend ausgebildet worden, so daß es nun den Wunsch habe, es im Einsatz zu erleben. Bei diesem Regiment ging es um die Ersten Infanterie-Bogenschützen des Herrschers. Chuktar Volanch sagte dazu: »Auch Kov Seg Segutorio hat dem 1IBH Lob gezollt für seine Schießleistung.«
    »Ausgezeichnete Arbeit, Emder«, beglückwünschte ich ihn. »Du hast dich gut geschlagen. Du kannst überdies davon ausgehen, daß wir für dich und deine Männer Arbeit haben, sobald wir gegen die Racter losschlagen – Opaz lasse sie verkommen!«
    »Wir sind bereit, Strom.«
    »Chuk Loxan läßt sich gar nicht blicken?«
    Chuktar Emder lächelte. »Balass

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