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34 - Die Hexen von Kregen

34 - Die Hexen von Kregen

Titel: 34 - Die Hexen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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»Sollten wir ein Kind haben oder Kinder, müssen sie in Loh geboren und großgezogen werden, wenn sie Zauberer oder Hexen aus Loh werden sollen. Dabei müssen bestimmte magische Riten eingehalten werden.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Ich möchte dich um deine und die Erlaubnis der Herrscherin bitten, unseren ältesten Sohn Dray und unsere älteste Tochter Delia zu nennen.«
    Seg lachte. »Diese Erlaubnis hatte ich mir nicht geholt. Aber damals hielt ich meinen alten Dom für tot.«
    Inch, der uns überragte und von Sasha auf das strengste ermahnt worden war, keinen Squishkuchen zu essen, sagte: »Mein Ältester heißt ebenfalls Dray. Ich glaube, wenn das so weitergeht, kann man sich in Vallia vor Drays gar nicht mehr retten.«
    Delia tanzte mit Lord Farris.
    »Ich freue mich jedenfalls sehr, Khe-Hi«, sagte ich, »und empfinde es als Ehre. Was Delia betrifft, so bin ich sicher, daß sie genauso denkt. Trotzdem solltest du sie lieber fragen.«
    Während ich diese Worte sagte, sah ich Nath na Kochwold und Lord Farris beim Tanzen dicht nebeneinander hergleiten. Die Frauen, die sie im Arm hielten, schienen im wirbelnden Hin und Her des Tanzes einen Augenblick lang nebeneinander innezuhalten.
    Khe-Hi lächelte und sagte: »Ling-Li freut sich ebenfalls, denn es gibt keine großzügigere Dame in diesem Land als die Herrscherin.«
    Mein Val! Hier im heruntergekommenen, wenn auch abgedichteten Saal des Hohen Drak, im Palast in Vondium.
    Hier mußten Zauberkräfte am Werk sein, denn Delia hatte offenbar ihre Zustimmung gegeben.
    Vermutlich würden wir auch so etwas wie Pateneltern für die Kinder sein ...
    Die Musik, das Gelächter, das lebhafte Plaudern schlugen jeden Anwesenden in Bann, und so konnte ich mich eine Zeitlang an einen mit Vorhängen verhüllten Pfeiler in den Schatten stellen und das Schauspiel ruhig genießen. Parfumdüfte machten sich diskret bemerkbar, denn alle Damen wußten, was die Herrscherin von Gerüchen hielt. So manches bekannte Gesicht sah ich in der gewaltigen Menge wieder, doch kann es sein, daß ich Ihnen bisher nur zehn Prozent davon vorgestellt habe. Ein Planet ist eben groß, Millionen wohnen darauf, und tausend Jahre sind eine lange Zeit.
    Oft war mir bei solchen Anlässen ein dahinhuschender rotbrauner Skorpion erschienen oder ein rotgoldener Raubvogel, der über meinem Kopf kreiste – und gleich darauf war ich von dem gewaltigen phantomhaften blauen Skorpion der Everoinye fortgerufen worden, um mich für die Everoinye zu plagen. Bei diesem Gedanken erfüllte mich jetzt ein Gefühl, das ich nur seltsam nennen konnte.
    Tatsächlich – der Mangel an Kommunikation seitens der Herren der Sterne machte mir zu schaffen. Ich hatte allerlei zu bedenken, Probleme, von denen ich deswegen wußte, weil die Herren der Sterne mir Einblick gewährt hatten. Ich wollte mehr wissen. Wenn man von einem gespenstischen Skorpion fortgeholt wird oder sich mit einem sprechenden Vogel auf Wortduelle einläßt, richtet sich der Geist zunächst auf das unmittelbare Erlebnis und erzeugt Ehrfurcht. Die Fragen, die mir auf der Zunge brannten, mochten unangebracht sein, mußten aber auf einen ruhigeren Augenblick warten. Und nun das seltsame Gefühl. O ja, ich, Dray Prescot, beschäftigte mich ernsthaft mit der Frage, wie ich mich mit den Herren der Sterne in Verbindung setzen konnte, wie sich womöglich die furchteinflößende Kommunikation von mir auslösen ließe.
    Ich sehnte mich wirklich danach, den Skorpion oder den Gdoinye zu sehen. Ich wollte vom blauen Skorpion der Herren der Sterne entführt werden.
    Als mir diese überraschenden und, wenn ich ehrlich sein will, auch widerspenstigen Gedanken bewußt wurden, sah ich Marion schwach lächelnd auf mich zukommen, gefolgt von Strom Nango. Beide waren, wie es dem Anlaß entsprach, augenfällig gekleidet.
    Ich nahm mich zusammen.
    »Es dauert nun ja wohl nicht mehr lange, bis du uns mit Strom Nango das gleiche Vergnügen bereitest.«
    »Wir freuen uns auf den Tag, Majister. Ich hoffe, daß kein unschöner Zwischenfall unseren Tag stört.«
    »Marion!« flüsterte Nango in halb tadelndem Ton, wie er unter Liebenden vorkommen kann, wenn eine Äußerung Unbehagen erzeugt.
    Ich tat die Bemerkung ab. Hinter den beiden wirbelte der Saal gewissermaßen um die Tanzenden, die Orchester spielten wie aufgezogen, es roch nach gutem Wein und leckeren Speisen. Marion – Stromni Marion Frastel von Huvadu – und Strom Nango ham Hofnar lieferten mir hier nicht nur die

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