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34 Kurz-Krimis (German Edition)

34 Kurz-Krimis (German Edition)

Titel: 34 Kurz-Krimis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Chadwick
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Versicherten spekuliert und damit das Unternehmen ruiniert. Er hat ein paar Jahre Gefängnis bekommen und müßte eigentlich wieder auf freiem Fuß sein. Sein Name war Peter Stevens. Ich glaube nicht, daß er je wieder einen Job in seiner Branche bekommen wird! Finden Sie nicht, daß das ein Motiv wäre?"

    *
    Peter Stevens lebte seit seiner Entlassung aus der Haft von der Fürsorge.
    Und sofern er je wieder etwas verdienen würde, das über das Existenzminimum hinausging, würde eine ganze Legion von Geschädigten vor seiner Tür stehen und dafür sorgen, daß alles eingezogen wurde.
    Crowley traf ihn in einem schäbigen Ein-Zimmer-Apartment. Stevens schien einen Vollrausch gerade halbwegs ausgeschlafen zu haben und rieb sich die Augen. "Crowly, Mordkommission!" sagte Crowley "Was wollen Sie von mir?" fragte Stevens ziemlich mürrisch. "Sie kennen eine gewisse Janice Dickson, ehemals Janice Moran?" Mit demonstrativer Gleichgültigkeit hob Stevens die Schultern. "Ist sie tot?" fragte er dann.
    "Na, weil Sie doch von der Mordkommission sind!" "Der Mörder hat ihren Mann erschossen, nicht sie." Stevens zuckte die Achseln. "Das tut mir leid", sagte er. "Ich hätte dieser Schlange alles Schlechte gegönnt!" "Sie hat Sie ruiniert, nicht wahr?" stellte Crowley fest. Stevens nickte und strich sich das Haar zurück. "Ja", sagte er düster. "Ich werde sicher niemals wieder einen Job bekommen! Nicht einmal als Buchhalter!" "Janice Dickson vermutet, daß nicht Ihr Mann, sondern sie das Opfer hätte sein sollen und der Täter sein Ziel nur verfehlt hat!" Crowley holte den zusammengeklebten Drohbrief aus der Tasche und hielt ihn Stevens unter die Nase. "Kennen Sie den?" Stevens wurde blaß.
    Auf einmal ging sein Blick unruhig im Zimmer umher. Diese Reaktion war für Crowley so gut wie eine Antwort. Er ging zu dem überfüllten Papierkorb, der aussah, als hätte sein Besitzer ihn wochenlang nicht geleert, und stieß mit dem Fuß dagegen. Der Inhalt kippte auf den Boden. Crowley wühlte in den Schnipseln und alten Tageszeitungen herum, bis er gefunden hatte, wonach er suchte: Eine Illustrierte, in deren Text herumgeschnitten worden war. "Der Fall dürfte klar sein", meinte er mit einem Blick auf den völlig fassungslosen Stevens.

    *
    Janice Dickson schien überrascht, als der Inspektor sie am nächsten Tag besuchte. "Waren Sie bei Stevens?" "Ja", nickte Crowley. "Er hat offensichtlich den Drohbrief geschrieben!" "Dann haben Sie ihn hoffentlich verhaftet!" "Ja.
    Aber Stevens war nicht der Mörder Ihres Mannes!" Janice kniff die Augen zusammen. "Und was macht Sie da so sicher?" "Der Laborbericht", erklärte Crowley.
    "Ihr Mann ist nicht durch die Kugel getötet worden, die von draußen abgefeuert wurde. Der Mörder hat ihn aus nächster Nähe erschossen." "Das heißt, daß es eine zweite Kugel geben müßte!" folgerte Janice. "Ja", erwiderte Crowley. Er deutete auf einen bestimmten Punkt an der Decke.
    Ein Kratzer war dort zu sehen. Crowley wandte sich an Janice.
    "Selbstverständlich waren Sie so klug, die Kugel zu entfernen, Mrs.
    Dickson! Nachdem Sie Ihren Mann erschossen haben, sind Sie hinaus in den Garten gelaufen und haben von dort einen zweiten Schuß durch die Scheibe abgegeben, damit der Eindruck entstand, als sei von dort der tödliche Schuß gefallen." "Und warum sollte ich das getan haben?" fragte Janice tonlos.
    "Aus Habgier", erklärte Crowley. "Sie wollten das Zeitungsimperium erben, auf das Sie bei einer Scheidung wahrscheinlich keinen Anspruch gehabt hätten. Mr.Dickson hatte in dieser Hinsicht mit einem Ehevertrag vorgesorgt! Tut mir leid, ich muß Sie verhaften!" "Das sind doch alles nur Indizien!" rief Janice. "Keine Beweise!" "Oh, habe ich das vergessen?
    Meine Leute haben sich doch gestern Nachmittag Ihren Garten vorgenommen und dabei den Abdruck eines Damenschuhs an genau der Stelle gefunden, von der der Schuß von draußen abgegeben worden sein muß! Schuhgröße 38, die tragen Sie doch auch!"
    "Das ist unmöglich!" rief Janice. "Das ist völlig unmöglich! Und wenn, dann kann der Abdruck nicht aus jener Nacht stammen!" Sie lief ziemlich aufgeregt zum Fenster, öffnete es und rief den Gärtner herein, der schließlich auch kam.
    "Würden Sie dem Inspektor bitte bestätigen, Sie vorgestern morgen das Bethunien-Beet geharkt haben?" Ehe der Gärtner antworten konnte, fragte Crowley:" Woher wissen Sie, daß von dort aus geschossen wurde? Ich hatte das nicht erwähnt!"

    TODESFAHRT
    "Kommen Sie herein, Herr

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