Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
36 - Die Omen von Kregen

36 - Die Omen von Kregen

Titel: 36 - Die Omen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
nicht.« Ich warf einen Blick über Segs Schulter. »Da kommt das letzte Mitglied der Expedition – Strom Tothor ham Hemfar. Der sieht womöglich noch nützlicher aus.«
    Der Numim brüllte im Näherkommen ein munteres »Lahal!« Er war ein prächtig aussehender goldener Löwenmensch, großgewachsen und muskulös. Sein ausdrucksstarkes Gesicht musterte uns strahlend. Er trug einen schlichten Lederpanzer, und die Waffen, die er bei sich hatte, waren ausschließlich nach praktischen Gesichtspunkten ausgesucht – von raffiniert aussehenden kleinen Klingen und schnörkeligen Griffen war hier nichts zusehen, bei Krun!
    Wir erwiderten das Lahal, und Strom Tothor ließ keinen Zweifel an seiner guten Laune.
    »Habt ihr den Schurken Rogarsh gesehen, Notors?«
    »Er macht eben mit der Dame Hebe eine Runde über das Deck, Notor.«
    »Ha, ha! Ich schulde ihm einen Sieg im Jikaida. Sein Pallan schlug den meinen, und ich will Revanche, diesmal werde ich ihn auf dem Spielfeld vernichtend schlagen, bei Numi-Hyrjiv, der goldenen Pracht!«
    Man mußte einem Löwenmenschen einfach zugetan sein. Eine großartige Diff-Rasse, die Numims, und ich zählte mindestens einen zu meinen Klingengefährten. Zu gern hätte ich Tothor gefragt, ob er Rees ham Harshur, den Trylon des Goldenen Windes, kenne, eines Landes, das wohl inzwischen fast völlig vom Wind davongetragen worden war. Nun ja, ich würde das Thema anschneiden, wenn der Augenblick günstig schien.
    »Ihr spielt Jikaida, Notors?«
    »Gelegentlich«, erwiderte Seg; Jikaida ist im kregischen Paz das beliebteste Brettspiel und überall anzutreffen. Sofern das Spiel einem nicht zu hoch war, spielte man es. Für alle, die es nicht kannten, bildete Vajikry, das Spiel der Monde, einen schwachen Ausgleich.
    »Dame Hebe ist eine raffinierte Spielerin«, fuhr Tothor fort. »Es ist ein Genuß, ihrem Chuktar auf der linken Flanke zuzuschauen.«
    Ich kannte den Trick; aber ich wollte in dieser Phase nicht zuviel erkennen lassen. Wir waren einfache, sturköpfige Edelleute, denen es um ihren Spaß und Abenteuerkitzel ging. »Am besten wäre es wohl«, sagte ich, »wenn wir nicht zu dicht am Coup Blag landeten. Wir müssen die letzten beiden Dwaburs zu Fuß gehen.«
    »Meinst du? Ich lasse mich gern von dir beraten. Ich spreche mit Kov Hurngal. Schließlich ist er der Befehlshaber der Expedition.«
    Soweit wir uns die Hintergründe zurechtlegen konnten, war Kov Hurngal von Dame Hebe in die Bahnen seiner Begeisterung gelenkt worden, den Coup Blag heimzusuchen. Es verlangte ihr nach Abenteuern, vorzugsweise nach solchen, die Gold brachten. Nachdem die Kriege nun vorüber waren, mit Ausnahme der Störungen drüben in den Bergen des Westens, die nur wenige Leute ernstzunehmen schienen, hatten Tausende von Soldaten und Söldnern keine Arbeit mehr. Rapa Rogarsh und Numim Tothor waren als Gefährten zu dem Unternehmen hinzugerufen worden, weil sie vorher schon mit Hurngal gedient hatten.
    Alle diese Hauptpersonen waren natürlich von einer ganzen Gefolgschaftshorde umgeben, von Dienern und Sklaven. So wollte sich denn eine kleine Armee in das Labyrinth wagen.
    Kov Loriman hatte seinen Trupp stämmiger Chuliks bei sich. Ich wollte wissen, wie er zu Hurngal und Hebe gestoßen war.
    Es herrschte keine große Sympathie zwischen den beiden Kovs. Vielleicht war die Dame die Ursache?
    Woher sie stammte, stand noch nicht genau fest. Aber wenn Hurngal, Rogarsh und Tothor Hamalier waren, mochte sie die gleiche Abstammung haben. Loriman behauptete inzwischen, er stamme aus dem westlichen Pandahem, aus dem Land Yumapan, das gleich hinter den Bergen direkt südlich von Königin Lusts Lome lag.
    Eine Information, die wir erhielten, mißfiel mir sehr. Trotz des neuen Verständnisses und der frischen Allianz zwischen Vallia und Hamal zeigten die Hamalier an Bord der Hanitcha Triumph die altbekannte Feindseligkeit gegenüber den Vallianern. Loriman ging dem Thema im allgemeinen aus dem Weg. Was den Zauberer betraf, so hielt er zu uns allen Abstand.
    Seg und ich hatten Hurngal hinsichtlich der Sattelflieger gewarnt, denen wir in dieser Gegend begegnet waren. Es waren Brunnelleys mit vier roten Krallenfüßen und blau-braun-malvenfarbenen Gefieder. Es waren kräftige, zuverlässige Sattelflieger, die auf den Flutmärkten gute Preise erzielten.
    »Sattelvögel?« sagte Hurngal abfällig. »In Pandahem?«
    »Aye«, bestätigte Seg und bezwang die Wut, die in ihm aufsteigen wollte.
    »Na, wir in Hamal wissen, wie man damit

Weitere Kostenlose Bücher