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36 - Die Omen von Kregen

36 - Die Omen von Kregen

Titel: 36 - Die Omen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Unaussprechlichen Flüche gegen Vallia galten der Willenskraft und Entschlossenheit eines einzigen Mannes.
    »Wir haben einige erstaunliche Zaubereien beobachten können«, plauderte Marion und gab sich der Musik hin. »Ich hoffe wirklich, die schreckliche Csitra stürzt und bricht sich den Hals.«
    »Zuerst müssen wir aber den König von Nord-Vallia aus dem Weg ...«
    »Gegen den sammeln sich die Armeen Vallias. Dessen Ende steht fest. Das weiß jeder.«
    »Gewiß, das weiß jeder. Man weiß auch, daß es schwere Kämpfe geben wird, ehe er wirklich die Waffen streckt. Danach steht dann die Heirat zwischen Drak und Silda an, die zum Herrscher und zur Herrscherin von Vallia ausgerufen werden müssen.«
    Marion blieb nicht stehen, kam aber spürbar aus dem Takt.
    »Das hast du wirklich und wahrhaftig vor, Majister?«
    »Natürlich. Ich habe einen Eid geleistet.«
    »Das wäre ein Wunder auf dieser Welt. Ich frage mich nur, was die liebe Herrscherin dazu zu sagen hätte.«
    Solche Bemerkungen waren ausgesprochen unverschämt. Aber es machte nichts. Früher hätte so etwas Marion den Kopf kosten können. Aber sie war ein liebenswertes Mädchen und meinte es gut – ein Wesenszug, den sie mit einer anderen großen Dame gemein hatte, die ich von früher kannte.
    »Sobald mein Sohn Drak und seine Braut Silda verheiratet sind und den Thron bestiegen haben, setze ich mich ab. Ich kann dir versprechen, sollte sich Hexe Csitra das Genick nicht bei einem Sturz brechen, nehme ich sie mir höchstwahrscheinlich persönlich vor und führe dieses Kunststück mit eigenen Händen herbei.«
    »Ja«, sagte sie und folgte mir mit einem sauber getanzten Doppelschritt, »ja, du wirst alle Armeen brauchen, um gegen Csitra vorzugehen.«
    »O ja«, sagte ich feierlich, »alle Armeen.«
    »Dazu wird auch mein Regiment Jikai-Vuvushis gehören, das dir treu ergeben ist, Majister.«
    »Was das betrifft«, bemerkte ich, schwenkte sie herum, setzte sie wieder sicher auf die Füße und schob sie Nango in die Arme, »das werden wir sehen.«
    »Marion, eine prächtige Hochzeit«, sagte Delia. »Und Nango tanzt beinahe so gut wie ein Vallianer.« Sie lachte beim Sprechen, doch in ihren Worten lag eine grundsätzliche Wahrheit. Die Vallianer sind ein fröhliches Volk und singen und tanzen weitaus häufiger als die Hamalier.
    Nango umfing seine Braut und lachte über die Bemerkung. Ich musterte ihn und hatte das Gefühl, daß seine Belustigung nicht gespielt war. Wir würden noch einen guten Vallianer aus ihm machen!
    »Trotzdem sollten wir nicht vergessen«, sagte ich, »daß auch ich ein adoptierter Vallianer bin, somit ...«
    Delia ergriff meinen Arm. »Nur eine kleine gelbe Sonne«, flüsterte sie mir ins Ohr. »Nur ein Silbermond. Und keine Diffs, nur Leute wie wir!«
    Wortlos nahm ich sie in die Arme und entführte sie zum nächsten Tanz. Was Marion und Nango davon halten mochten, interessierte mich nicht. Wenn sie nur ein Zehntel so glücklich waren wie Delia und ich – soweit die verdammten Herren der Sterne uns dieses Glück gönnten –, waren sie besser dran als alle normalen Sterblichen auf zwei Welten.
    Wie es bei jedem gesellschaftlichen Ereignis geschah, das etwas auf sich hielt, dauerte es nicht lange, bis die Gesänge begannen.
    Da es sich um eine Hochzeit handelte, kamen die eher sentimentalen Balladen an die Reihe; es waren aber auch zahlreiche Soldaten und Fliegerbesatzungen anwesend, so daß schließlich auch kessere Lieder angestimmt wurden.
    So schickten wir die Frischvermählten standesgemäß auf den Weg und schafften es sogar, Marion einen Kicheranfall abzulocken, was für die Zukunft kein schlechtes Zeichen sein konnte.
    Später zog sich eine kleine Gruppe an einen Ecktisch zurück, schwerbeladen mit Flaschen und Gläsern und Tellern mit Palines und anderem Obst, und hier tranken wir und plauderten bis tief in die Nacht.
    Solche Augenblicke der Kameradschaft lösen eine warme aufmunternde Erinnerung in mir aus. Zair weiß, wie lieb mir solche Stunden unter Freunden waren. Wer auch nur ein wenig Weisheit in sich weiß, vermag abzuschätzen, wie kostbar sie in unserem wirren, anstrengenden, unruhigen Leben waren.
    Nath Famphreon, der neue Kov von Falkerdrin, hatte uns seinen Palast überlassen. Jetzt trank er mit uns, ein junger Mann, der vom Leben noch viel zu lernen hatte; aber – bei Krun! – schon in der jüngsten Vergangenheit hatte er viel an Erfahrung und Klugheit gewonnen.
    Nath na Kochwold, Kommandant der gesamten

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