365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni
aufzustehen und etwas aus seiner Hosentasche herauszuholen.
Zurück im Bett überreichte er Federico ein kleines, geöffnetes Kästchen, in dem zwei Silberringe auf einem blauen Samtkissen lagen.
„Freundschaftsringe?“, fragte Federico verwundert.
„Ich war mit Tarek unterwegs, weil er ebenfalls Ringe für sich und Lukas besorgen wollte. Wir konnten sie erst heute Nachmittag abholen, weil die Größen noch angepasst werden mussten.“
„Freundschaftsringe“, flüsterte Federico erneut, diesmal jedoch schwärmerisch.
„Eigentlich sollen es keine Freundschaftsringe sein, sondern eher … na ja, es sollen eigentlich so etwas wie Verlobungsringe sein, weil …“, stotterte doch tatsächlich der sonst so selbstsichere Russe herum.
„Du willst mich fragen, ob ich dich irgendwann einmal heirate?“ Federico konnte nicht verhindern, dass ihm vor Verblüffung die Kinnlade runterklappte.
„Nicht irgendwann, mein Süßer, schon innerhalb der nächsten Zeit“, erklärte Tarek.
„Aber wieso? Ich meine, wir leben doch schon zusammen.“
„Ganz ehrlich? Auch auf die Gefahr hin, dass es sich enorm besitzergreifend anhört, aber ich will dich richtig an mich binden. Ich hab einfach Angst, dich eines Tages zu verlieren, und somit kann ich den ganzen anderen Kerlen zeigen, dass du zu mir gehörst“, erklärte Tarek ein wenig verlegen, wobei sich eine kaum merkliche Röte auf seinen Wangen ausbreitete.
„Deswegen musst du mich ganz sicher nicht heiraten. Die Kerle stehen nicht gerade Schlange vor der Tür eines Moppels, weißt du?“, lachte Federico, wurde jedoch fast grob in Tareks Arme gerissen.
„Mag ja sein, dass dir das nicht auffällt, aber ich sehe all die gierigen Blicke dieser Typen, die mich rasend vor Eifersucht machen. Auch wenn du dir das einfach nicht vorstellen kannst, aber du bist mit deinen weichen Kurven verdammt sexy und wenn du jemanden aus diesen dunklen Augen ansiehst … Ich bin gewiss nicht der einzige Mann, der dabei den Verstand verliert“, erklärte Tarek und verwickelte Federico zur Untermauerung dieser Aussage in einen verzehrenden Kuss.
„Und nun gib mir endlich eine Antwort auf die Frage, ob du mich heiraten wirst?“
Ein gehauchtes ‚Ja‘ begleitet von einem Nicken war alles, was Federico erwidern konnte. Mit leicht zitternden Fingern steckte Tarek ihm den Ring an den Finger und ließ sich von ihm dasselbe Prozedere gefallen, wobei der Russe dabei unsäglich stolz und glücklich aussah.
„Und nun, mein süßer Verlobter, bin ich an der Reihe“, raunte Tarek verheißungsvoll.
„Wie meinst du das?“, fragte Federico lächelnd, konnte jedoch an Tareks Blick bereits dessen Absicht erkennen.
„Du glaubst doch wohl nicht, dass ich morgen allein mit einem brennenden Arsch herumlaufe. In Zukunft wird alles geteilt, ganz so wie es in einer Ehe gedacht ist“, grinste der Russe und schob sich verlangend über Federico, der sich mit dem Gedanken eines Ehebündnisses mit Tarek immer mehr anfreunden konnte.
ENDE
© by France Carol
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12. Dance – Nia White
Einen kleinen Moment lang wünschte sich Leon, er könnte woanders sein und nicht in diesem Park. Nichts gegen den Park, denn mit den großen, gepflegten Grünflächen, den vielen Bäumen und den scheinbar endlosen Wegen war er richtig idyllisch. Doch in dieser Nacht würde er zum Mittelpunkt des Festes, welches schon seit Tagen die Stadt beherrschte, werden. Alle zwei Jahre kamen aus der ganzen Welt die besten Tänzer und auch solche, die sich dafür hielten, machten kleine Wettbewerbe und brachten sich gegenseitig Tricks bei. Der Höhepunkt dabei war die letzte Nacht. Alle versammelten sich im Park und es bildeten sich spontan Gruppen, die sich genauso schnell wieder verloren und jeder tanzte mit und gleichzeitig gegen jeden.
Scheu zog sich Leon die Kapuze des schwarzen Hoddies tiefer in die Stirn, beobachtete unter dieser hervor die ersten Tänzer, bewunderte ihre Art sich zu bewegen, kam aber nicht näher an sie heran, zog sich stattdessen tiefer in den Schatten der Bäume zurück, huschte weiter zum Mittelpunkt des Parks, einem kleinen Spielplatz. Dort sollten die besten der besten zu finden sein und genau diese wollte er sehen. Kurz sah er an sich herunter, musterte die komplett schwarze Kleidung und hoffte, dass diese ihn so mit der Dunkelheit verschmelzen ließ, dass keiner ihn bemerkte und aufforderte, mitzutanzen. Denn auch wenn er etwas tanzen konnte, damit
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