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365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni

365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni

Titel: 365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster , Sissi Kaipurgay , Nia White , Savannah Lichtenwald , Sophie R. Nikolay , France Carol
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nicht auch tun würde.“
    Sean lachte.
    Es folgten noch einige Nettigkeiten zur Verabschiedung, dann legte der Berliner auf. Sean fühlte, dass ihm das freundschaftliche Geplänkel mit Marc gut getan hatte. Seine schlechte Laune war etwas weniger geworden. Der Drang danach, Frust abzubauen, bestand jedoch weiterhin. Und hier, fernab der Heimat, wo ihn kein Mensch kannte – könnte er sogar tun, was er wollte, ohne sich verstecken zu müssen. Daheim in Berlin wussten nur ganz wenige davon, und keiner der Mitwisser würde ihn verraten, waren sie doch alle gefangen im Strudel gesellschaftlicher Zwänge, welche Menschen in seiner Position mit bisexueller Neigung nicht tolerierten, wahrscheinlich sogar ausschließen würden. Scheiß Engstirnigkeit!
    Sean wühlte in der kleinen Schale auf dem Tisch und hielt dann triumphierend eine kleine, dunkelblaue Karte in die Höhe.
    „Ha, gefunden!“
    Irgendwer hatte ihm heute das kleine, bedruckte Teil zugesteckt, unten in der Lobby und jetzt kam es ihm wie gerufen.

    Silver Moon – Nightclub
    Here your desires will go into fulfillment.

    Dicke, silberfarbene Worte auf dunkelblauem Hintergrund leuchteten ihm entgegen, versprachen ziemlich viel.
    Hektisch suchte sich Sean ein Outfit zusammen, sprang dann unter die Dusche. Das warme Nass hüllte ihn ein, erfrischte ihn. Er seifte sich gründlich ein – wollte schließlich, dass der Abend noch etwas brachte – dann spülte er den Schaum ab und drehte das Wasser aus. Langsam öffnete er die Duschkabine, schnappte sich ein Handtuch, trocknete sich ab und blickte in den nur noch leicht beschlagenen Spiegel. Sein typischer 3-Tage-Bart musste dringend mal wieder gestutzt werden, befand Sean nach kurzer Musterung. Er schnappte sich den Rasierer und rückte dem Bartwuchs auf den Pelz. Marcs Vergleich von eben fiel ihm wieder ein und er schmunzelte. Ein Bär … tssss … so arg war es dann ja wohl doch nicht.
    Einige Minuten später war er zufrieden mit sich und seinem Spiegelbild. Schnell noch mal durch die Haare gestrichen und über das jetzt ungewohnt nackte Kinn, dann verließ er das Badezimmer um sich in die dunkle, etwas engere Hose zu zwängen. Ein Hemd dazu und das Jackett übergezogen – Fertig.
    Schnell schnappte er sich die Zimmerkarte und machte sich dann auf den Weg.

    Sean lief durch die wie immer gut bevölkerte Lobby – bemerkte dabei nicht den Mann, der an einer Säule beim Eingang stand und ihn keinen Moment aus den Augen ließ. Ein schelmisches Grinsen huschte über das Gesicht des Unbekannten, als er die kleine Karte in der Hand des Berliners hervorblitzen sah. Er wartete noch einen Moment, bis Sean außer Sicht war, dann schlenderte er Richtung Ausgang, sah sich noch einmal kurz um und verschwand schließlich im nächtlichen Straßengewühl San Franciscos.
    Wenn der andere so reagierte, wie es sich der Mann erhoffte, brauchte er sich nur noch in ein Taxi setzten und zum Zielort fahren lassen. Schnell hatte er eins der gelben Fahrzeuge heran gewunken, stieg ein und nannte – etwas holprig, aufgrund seines Akzents – die Adresse. Der Fahrer grinste nur, hob den Daumen als Zeichen, dass er verstanden hatte und schon waren sie auf dem Weg – ins Silver Moon.
    Sean schlug die Tür des Taxis hinter sich zu und schaute auf den beleuchteten Eingang des Silver Moon Clubs. Ein Halbmond ragte, umgeben von einigen Sternen, hell beleuchtet in den dunklen Himmel. Es war ruhiger hier als eben noch auf der Hauptstraße. Der Club lag etwas außerhalb der niemals schlafenden City.
    Sean zupfte an seiner Kleidung, strich sich noch mal durch die Haare und ging dann auf die silberfarbene Tür zu, welche von einem großgewachsenen Mann in Uniform geöffnet wurde. Er bedankte sich mit einem Kopfnicken und betrat das Innere des Nachtklubs. Dort fand er sich in einem dunklen Korridor wieder, der in einen großen Raum führte. Rechts gab es eine Gabelung und das typische Zeichen für Toiletten war angebracht.
    Im Hauptraum durchzuckten Lichtblitze hin und wieder das Halbdunkel und ließ die tanzenden Paare auf der kleinen Tanzfläche in bizarr aussehenden Bewegungen erscheinen. An der Seite waren viele Nischen, alle mit kleinen, runden Tischen und bequem aussehenden, breiten Sitzgelegenheiten ausgestattet, die anscheinend nicht nur zum Verweilen in einluden, sondern sich durchaus für mehr eigneten.
    Sean erblickte das ein oder andere Pärchen, und alle waren intensiv mit sich beschäftigt, schienen die Umgebung teilweise schon

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