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365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli

365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli

Titel: 365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster , Sissi Kaipurgay , Celine Blue , Nia White , Rigor Mortis , Natalie Elter , u.v.a.m. siehe Liste unten
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Mann an. Ich habe mich in ihn verliebt. Gerade eben. Eine Erkenntnis, die mir spontan die Tränen in die Augen treibt und mich dabei ungläubig lächeln lässt.
    Ich will einen Tempel für ihn errichten. Warmes Licht breitet sich in mir aus und wogt über die Nervenenden hinaus. Ich überrasche mich dabei, vorsichtig eine Hand auf seine Wange zu legen. Mein Herz poltert und macht einen klebrigen Sprung. Als hätte es Miroslav damit geweckt, zuckt er und blickt mich plötzlich unvermittelt an. Drei Sekunden, dann schließt er die Augen und schnarcht leise weiter. Es ist wohl nichts weiter als ein Reflex gewesen, aber er hat mir einen ganz schönen Schreck eingejagt.
    Nachdem ich sicher bin, dass er schläft, streichle ich weiter über seinen Kopf bis hin zu seinem Nacken. Ich ignoriere die Angst, dass er mich empört wegstoßen könnte, mich fragen ob ich spinne und mir nahelegen, sofort auszuziehen, hebe den Kopf und küsse ihn. Ich streife nur kurz seine entspannten Lippen, koste scheu und werde dabei so übervoll von Glück, dass ich überwältigt stöhne. Der Mut reicht nur noch so weit, mit meiner Nase sanft an seiner zu reiben, dann verlässt er mich. Vor Scham darüber, ihm im Schlaf diese zärtliche Berührung aufgedrängt zu haben, wende ich das Gesicht ab. Mein einziger Impuls ist Flucht. Nicht bloß aus dem Bett, sondern auch raus aus dem Zimmer, der Wohnung, der Stadt, dem Land – am besten raus aus der Milchstraße. Mit einem verzweifelten Schnauben rolle ich von ihm weg, rutsche an den Rand des Bettes.
    „Wo willst du hin?“, nuschelt Miroslav und sekundenlang bin ich starr vor Schreck, dann zittere ich am ganzen Leib.
    „Komm wieder her, es ist kalt ohne dich“, murmelt mein Mitbewohner mit geschlossenen Augen und brummt wohlig. Zaghaft, mein Herz klopft bis zum Hals, schlüpfe ich wieder unter die Decke und wahre Abstand, meine Glieder sind steif vor Angst. Miroslav scheint noch zu träumen, hat die Augen sanft geschlossen, rutscht näher, schlingt im Schlaf ein Bein und einen Arm um mich. Er schmiegt sich an mich und sein Atem kriecht stoßweise an meinen Hals, klettert in mein Ohr und jagt mir Schauer über den Rücken. Ich wage kaum zu atmen, starre an die Decke, Schweiß durchdringt mein Shirt. Sein Körper ist so heiß, die Berührung so selbstverständlich, die Nähe so wunderbar und das Verlangen unerträglich. Mir ist zum Schreien und zum Weinen, die Lust tut weh, mein Herz verbrennt. Seine morgendliche Härte drängt sich frech gegen meine Hüfte. Meine Beherrschung knarzt, kriegt tiefe Risse, rieselt zu Staub.
    Zunächst ist es nur ein scheuer Kuss auf seine Stirn, dann eine zögernde Hand auf seinem Arm. Ich streichle höher, über die Schulter hin zum Hals, mit den Fingern in seinen Nacken. Meine Berührungen dringen in seine Träume, er seufzt und seine Lider flattern.
    In dem Moment, in der Sekunde, halte ich noch einmal inne – ein letztes Mal hab ich die Kraft dazu. Mit einem Knurren und einer zügigen Bewegung rolle ich mich über ihn, packe seine Hand am Gelenk und drücke es neben seinem Kopf in das Kissen. Er stöhnt überrascht und mit geschlossenen Augen, meine Zunge dringt tief in seinen Mund. Ich drücke mein Becken schwer gegen seines und lasse es kreisen, presse meine Härte drängend und fordernd gegen seinen Bauch. Er schmeckt nach trägem Schlaf, behaglichem Sonntag und frisch geschlüpfter Liebe. Beinahe vergesse ich mich in seinem Mund, an seinem Bauch, die Hand um sein Gelenk gespannt, die Knie zwischen seine Schenkel gepresst. Erst ein ersticktes Wimmern seinerseits holt mich aus dem Rausch.
    Erschüttert über mich selbst, darüber, mich so vergessen zu haben, rolle ich mich von ihm runter, beginne die Flucht, da raunt er:
    „Mach weiter!“
     
    ENDE
    © by Kooky Rooster
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29. Verletzt – Jule Becker

    Unbehaglich blicke ich mich um und betrachte das wilde Treiben um mich herum. Diesen Szenen-Clubs kann ich einfach nichts mehr abgewinnen. Es ist laut, voll, stickig und man wird von allen Seiten angemacht. Jetzt gerade, in diesem Augenblick, steht ein Muskelpaket neben mir und lächelt auf mich herab. Sein Gesicht ist zu einer grinsenden Grimasse verzerrt, das abstoßender gar nicht sein könnte. Zumindest nach meinem Empfinden. Er ist zu groß, zu bullig, zu kahl, zu Top. Ich frage mich nicht erst seit eben, was ich hier soll. Mag sein, dass das früher anders gewesen ist. Aber da war ich noch jung und es war

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