365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli
‘nen Wolf und du hörst nicht mal zu!”, sagt er vorwurfsvoll.
“Tut mir leid … kannst du den letzten Absatz wiederholen … bitte?” Er rollt kurz mit den Augen und beginnt von vorne zu lesen. Während ich noch merke, wie mein innerer Aufruhr nicht von mir ablässt. Wie gerne wäre ich jetzt lieber in seinem Bett. Mit ihm.
ENDE
© by Natalie Elter
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20. Ein Ex zum Verlieben – Sandra Marquadt
Ich hasse Hochzeiten! Mal ehrlich, wozu?! Ist ja eine spaßige Sache, aber wenn der Alltagstrott einsetzt und die Beziehung ins Schleudern gerät, ist man im Nu' ein paar Jahre später geschieden. Wozu also heiraten? Das ist doch nur vergebene Liebesmüh' und kostet eine Menge Geld, das man auch anderweitig investieren kann!
Trotzdem hat mich dieser Idiot Lucien zu einer Hochzeit von einem Bekannten eingeladen, den ich nicht mal kenne! Angeblich hat Lucien ihn mir mal vor was weiß ich wie vielen Jahren vorgestellt. Tja, daran kann ich mich aber nicht mehr erinnern. Muss ja eine sehr kurze Vorstellung gewesen sein.
Mürrisch lehne ich mich mit der Schulter gegen die Tür der Abstellkammer in der Hochzeitskapelle, schließlich halten meine Hände bereits das Weinglas und den Kuchenteller, und öffne mit dem Ellenbogen die Tür. Zufrieden gehe ich hinein und verschließe sie wieder, ohne mich umzudrehen.
Um mich herum befinden sich Jacken an Kleiderbügeln und darüber ein Regalbrett, auf dem lauter Kisten stehen, wofür auch immer. Ich setze mich vorsichtig auf den Boden, um den Wein nicht zu verschütten oder den Kuchen fallen zu lassen, und stelle beides vor mir ab. Ich öffne meine Anzugjacke und lockere diese verfluchte Krawatte, die mir bald wirklich die Atemwege abschnürt.
Seufzend setze ich das Glas an die Lippen und trinke einen großen Schluck. Jetzt muss ich nur ausharren, bis diese dämliche Prozedur endlich vorüber ist. Aber hier muss ich ja zum Glück mit niemandem reden.
Plötzlich höre ich Stimmen vor der Tür, die Klinke wird herunter gedrückt und hastig stemme ich mich dagegen. Das ist mein Zufluchtsort! Such dir gefälligst einen anderen, wer auch immer du bist! Deine Jacke kannst du dir auch später noch holen!, schießt mir durch den Kopf.
Ich höre verwirrtes Gemurmel und dann verschwinden die Personen, die Schritte werden leiser. Ausatmend sacke ich in mich zusammen und greife nach der Gabel auf dem Kuchenteller. Genüsslich nehme ich einen Bissen des Hochzeitskuchens, der zwar noch nicht angeschnitten worden ist, aber auf ein Stück mehr oder weniger kommt es auch nicht mehr an.
Doch zu früh gefreut, erneut drückt jemand gegen die Tür.
„Ah!“ Beinahe fällt mir der Teller aus der Hand. „Hey, ist da jemand?“, höre ich eine mir nur allzu bekannte Stimme. Was will denn Lucien plötzlich hier?
„Nein, hier ist keiner!“, entfährt es mir und im nächsten Moment könnte ich meinen Kopf gegen die Wand schlagen. Wieso rede ich so einen Blödsinn?!
„Nathaniel? Bist du das? Mach die Tür auf! Wieso versteckst du dich in der Abstellkammer?“, fragt Lucien mit verwunderter Stimme und drückt sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die Tür. Mürrisch stemme ich mich dagegen. „Verschwinde einfach!“
So viel dazu, denn Lucien hat leider mehr Kraft in den Armen als ich und so drückt er die Tür Zentimeter um Zentimeter weiter auf. Sein Kopf erscheint in dem offenen Spalt und er schaut mich verständnislos an. Flink schlüpft er zu mir in die Kammer, lässt die Tür los und so fällt sie mit einem lauten Geräusch ins Schloss.
„Also, was machst du hier?“, fragt Lucien und geht neben mir in die Hocke.
„Ich mache gar nichts, nur essen und trinken und meine Ruhe haben wollen!“, meckere ich. Lucien seufzt und setzt sich neben mir auf den Boden. Sein Knie berührt meines und sein Arm lehnt an meinem. So nahe sind wir uns schon lange nicht mehr gewesen.
„Ist es wegen damals? Verkriechst du dich deswegen hier? Hör zu, es tut mir ehrlich leid, aber ich war einfach noch nicht soweit!“, entschuldigt sich Lucien und streicht sich eine vorwitzige blonde Strähne aus dem Gesicht. Der schwarze Anzug steht ihm ausgezeichnet, leider, wie ich feststellen muss.
Wütend greife ich nach dem Weinglas, setze es an die Lippen und will gerade alles in mich hineinkippen, als ich Luciens Hand an meinem Kopf spüre, wie sie durch meine hellbraunen, kurzen Haare fährt. Reglos lasse ich es zu und starre in das dunkle Rot im Glas, in
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