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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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kannst du mir so fest glauben, wie du an den Großen und Prächtigen Pandrite glaubst.«
    Seine linke Faust öffnete und schloß sich auf dem Griff des Schwertes, das noch in der Scheide steckte. Seine Lippen zuckten. Auf meinem Gesicht sah er den altbekannten dämonischen Ausdruck, der ihm wahrlich nicht gefiel. Aber er hörte zu.
    »Von einer Kontinent- und Inselgruppe auf der anderen Seite Kregens kommen die Shanks. Fischköpfe. Sie brandschatzen und schonen niemanden außer einigen armen Wichten, die sie als Sklaven halten – glaub mir, die wären tot besser dran. Das sind die Feinde, denen wir uns hier in Paz stellen müssen!«
    »Ich weiß von den Shkanes, den Shtarkins. Sie sind alle böse, so wie auch die Shanks böse sind. Wir werden sie bekämpfen, ja. Aber vorher will ich Csitra vernichten, sei sie nun eine Hexe aus Loh oder nicht! Und das ist ebenso wahr, glaubt mir!«
    Seine Worte hingen in der muffigen Luft der Höhle und hallten unangenehm wider. Ich hoffte, unsere Zauberer aus Loh wären in der Lage, ihren okkulten Schutzschild um uns aufrechtzuerhalten.
    Nath der Unduldsame brach den Bann. »Wenigstens bleibt mir erspart, den Jagd-Kov am Wamskragen hinter mir her zu zerren«, sagte er auf seine barsche Art.
    Seg lachte, und auch mich belustigte der Gegensatz.
    Als riefe das beiläufige Erwähnen mächtiger Zauberer ihre Gegengestalten herbei, erschien plötzlich die gespenstisch schimmernde Gestalt Deb-Lus an der Wand. Sein neu aussehender Turban rutschte ihm schon wieder gefährlich über ein Ohr, sein freundliches Gesicht war von großer Konzentration gekennzeichnet. Seine Roben sahen wie immer aus, als hätte man ihn rückwärts durch eine Hecke gezerrt. Seine magische Macht aber stand außer Zweifel.
    Er winkte.
    »Dort führt der Weg nach draußen«, stellte Seg fest.
    »Aye.«
    Kov Loriman wollte den Disput fortsetzen, aber nachdem uns nun ein Zauberer aus Loh den Weg aus dem Coup Blag weisen wollte, hatten wir keine Lust, länger zu verweilen. Die Frauen scharten sich vor und hinter uns, als wir Deb-Lu folgten. Lorimans Gesicht hatte sich verfinstert.
    »Na schön, lauft also davon! Was mich betrifft – so wartet hier an diesem schlimmen Ort noch eine wichtige Aufgabe auf mich!«

6
     
     
    Ohne auch nur einen Herzschlag lang zu zögern, begann der Jagd-Kov seine Worte in die Tat umzusetzen.
    Energisch schob er die Frauen zur Seite. Eine fiel auf die Knie, ihre Haare wirbelten nach vorn, ihr Schrei ging im allgemeinen Raunen unter. Loriman stürmte nach hinten auf dem Weg, den wir gekommen waren.
    Bedrückt wichen ihm die Frauen aus; sie begriffen nicht, wieso er wie ein durchgehender Chunkrah an ihnen vorbeidonnerte.
    Schließlich drehte er sich um und schaute zurück.
    Auf seinem stets harten und hochmütigen Gesicht stand nun ein fanatischer Ausdruck des Triumphs, der Entschlossenheit. Stets Opfer seiner Ideale des Jagens, hatte sich Kov Loriman jetzt gänzlich von ihnen verzehren lassen.
    Er sah Hexe Csitra als seine wichtigste Jagdbeute an.
    Der Staub der Korridore, der ungewaschene Geruch der Frauen, das Gefühl, unter Millionen von Tonnen Felsgestein festzusitzen, erweiterten die Gefühle, die Kov Loriman beschäftigten, um weitere Dimensionen.
    Er schwenkte sein Schwert.
    »Bei Hito dem Jäger! Sie wird nicht länger leben als ich, das schwöre ich bei Pandrite dem Allprächtigen!« Energisch senkte er das Schwert. »Hai, Jikai!«
    Er fuhr herum, noch einmal funkelte das Licht auf dem Metall seines Brustpanzers, dann war er verschwunden.
    Seg lachte. »Beim Verschleierten Froyvil! Mein alter Dom! Ich wüßte nur zu gern, ob ich froh oder traurig bin, den Burschen los zu sein!«
    »Ach«, sagte ich und versuchte mit einer Nonchalance zu sprechen, die ich nicht empfand. »Wir werden den alten Loriman wiedersehen, mach dir keine Sorgen.«
    Nath der Unduldsame sog die Luft ein. Er hatte einer der hübscheren jungen Damen einen Arm um die Hüfte gelegt. »Für mich sind seine Chancen so groß wie die einer glühenden Kohle auf den Eisgletschern Sicces, sollte er wirklich gegen die Hexe bestehen müssen. Bei Gott, sie wird ihn mit Haut und Haaren verschlingen!«
    »Marschieren wir weiter, Doms!« mahnte ich. Ich erklärte Nath nicht, daß Loriman mit der Schutzhaube, die uns die freundlich gesonnenen Zauberer aus Loh verpaßt hatten, keine allzu großen Gefahren drohten. Allerdings nur, wenn er in den magischen Wirkungsbereich der Haube einbezogen worden war.
    Ich ging davon aus, daß

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