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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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mit dem Zauberer ein Hauptquartier fand. Nath na Kochwold begrüßte uns sichtlich erfreut, und wir aßen und tranken und erzählten ihm, was wir über die menahamische Schlachtordnung erfahren hatten. Unsere Spionagemission war beendet – im Augenblick jedenfalls.
    Königin Lushfymi aus Lome, die zumindest den Namen nach ihre mutige Armee befehligte, war so vernünftig gewesen, sich ganz auf erfahrene Kapts zu verlassen. Es freute mich zu sehen, wie gut die Oberkommandos Vallias und Lomes zusammenarbeiteten. Ich persönlich wollte mich nirgends einmischen und ließ Nath na Kochwold auf seine bewährte Art weitermachen – die wirklich sehr wirkungsvoll war, bei Krun! Er hatte das kampfstarke Kontingent aus Vallia wirklich gut im Griff.
    Ich machte Königin Lust einen Höflichkeitsbesuch und erdachte mir einen Vorwand, der mich ihrer weiteren Gesellschaft enthob. Orso entschloß sich, das Angebot anzunehmen, in Naths Stab einzutreten. Unser zugegeben bescheidenes Abenteuer hatte gezeigt, daß er sich zu behaupten wußte, jedenfalls soweit Mut und Entschlossenheit gefordert waren. Es gibt aber noch andere Charakterzüge, die ein kregischer Abenteurer haben muß, wenn er nicht nur durch die Welt ziehen und mit seinem Schwert blutige Bahnen ziehen will.
    Als das geregelt war, sagte ich zu Nath dem Unduldsamen: »Die Papiere liegen vor, es ist alles geklärt. Dein Ruf ist wieder makellos. Du bist wieder Jiktar und wirst mit sofortiger Wirkung mindestens zum Ley-Chuktar befördert.«
    »Das ist ja großartig, Jak! Es wäre starrköpfig, so etwas abzulehnen. Aber ... Was ist mit der fehlenden Summe?«
    »Alles zurückbezahlt. Jetzt ...«
    »Natürlich durch dich!«
    Ich schaute ihm ins Auge und sah den aufflammenden Stolz in dem zerklüfteten Gesicht, aber auch die Last, die ihm von der Schulter genommen wurde, und ich sagte mit barscher, rücksichtsloser Stimme: »Nun hör mal, Chuktar Nath Javed, der du manchmal Hack und Stich genannt wirst, manchmal auch der Unduldsame! Du wirst dir dieses Geld verdienen. Wir haben eine offene Rechnung mit den teuflischen Angehörigen Lems des Silber-Leem. Wenn Seg und ich das nächstemal mit diesen unsäglichen Burschen zu tun haben, wirst du an unserer Seite kämpfen. Ist das klar, Nath Javed?«
    Er nickte brüsk. »Danke, Majister.«
    Ich verstand durchaus, warum er in diesem Augenblick meinen früheren Titel benutzte.
    Ich fuhr fort: »Auch hier habe ich eine kleine Aufgabe für dich, dann kannst du deinen eigenen Neigungen folgen. Du kannst zum Beispiel nach Vallia reisen und dich um deine Schwester kümmern.«
    »Wenn es Opaz will.«
    »Natürlich. Ich hatte mich mit unseren lamnischen Freunden in Linansmot verabredet. Bring ihnen das Geld, das ihnen von König Morbihom geschuldet wird ...«
    »Aber Jak! Du wirst doch nicht etwa für Lieferungen an unsere Feinde zahlen!«
    Es bedurfte keiner umfangreichen Erklärungen, um ihm klar zu machen, was ich plante. »Sie können uns also beliefern«, sagte ich schließlich, »und uns damit sehr nützen.«
    »Ich reite sofort nach Linansmot.«
    »Nimm eine Kavallerieschwadron mit, Nath.«
    »Quidang!«
    Nachdem das geregelt war, begab ich mich in die Taverne, in der wir untergekommen waren, und gesellte mich zu Seg und Al-Ar-Mergondon. Ich wußte nicht recht, was ich mit dem Zauberer aus Loh anstellen sollte, der sich noch immer heftigst gegen König Morbihom äußerte – was auch durchaus verständlich war.
    Solange Khe-Hi-Bjanching und Ling-Li-Lwingling in Loh waren, und Elternfreuden genossen und Deb-Lu-Quienyin wie immer mit allerlei Dingen überlastet war, konnte es angenehm sein – um es vorsichtig auszudrücken – einen weiteren Zauberer aus Loh auf unserer Seite zu wissen.
    Er nahm das Angebot sofort an.
    Seg saß am Tisch und bearbeitete mit geschickten Fingern einen neuen Bogenstab, AI-Ar hockte mir gegenüber, der Wein stand zwischen uns, und ich sagte: »Kennst du eine Hexe aus Loh namens Csitra?«
    »Csitra.« Er bewegte den Namen auf der Zunge. »Csitra wie weiter?«
    »Das habe ich noch nicht entdecken können. Sie war Gattin von Phu-Si-Yantong.«
    »Der ist tot.«
    »Aye.«
    »Ich hatte von einer Hexe aus Loh gehört, die mit Yantong in Verbindung stehen sollte. Das ist alles. Der Name bedeutet mir nichts.«
    »Vielleicht könntest du zu einer dir genehmen Zeit in Lupu gehen und ihren Aufenthaltsort feststellen.«
    »Ich werde es versuchen.«
    Dieses Gespräch lief, wie Sie sicher herausgehört haben, auf einer sehr

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