Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Erleichterung, durch einen Zaubererkollegen aus Loh zu sprechen.«
    Ich machte keine Bemerkung darüber, obwohl ich einen Anflug von Besorgnis verspürte. Der gute alte Deb-Lu – er verlor doch nicht etwa wieder seine Fähigkeiten?
    Wieder einmal umhüllte uns das warme Klima dieser Gegend, als wir nun von den Gebirgspässen herunterflogen. Das Land breitete sich saftig grün unter uns aus, reichlich bewässert und mit Wildleben gefüllt. Es war ein vorzügliches Jagdrevier – für alle, die diesen Sport liebten –, und ich mußte daran denken, daß ja Kov Loriman der Jäger aus Yumapan stammte.
    Wir sollten Herrscher Pelleham nicht in seiner Hauptstadt treffen, sondern in einer eher privaten Atmosphäre im Jagdhaus eines Edelmannes. Hier gab es keine neugierigen Augen und Ohren, die für König Morbihom spionierten.
    »Ich bin auf meinem Weg von Loh schon hier durchgekommen«, bemerkte Mergondon. »Das ist jetzt einige Perioden her. Kein sehr interessanter Ort. Die Menschen hier scheinen sich im Leben nur auf jeweils ein Ziel fixieren zu können.«
    »Ja, den Eindruck hatte ich auch.«
    Als gehöre es zu unserem bisherigen Gespräch hinzu, fuhr er fort: »Ich hoffe nur, ich kann miterleben, wie Morbihom sich windet. Bei Hlo-Hli! Der Bursche ist ein Wurm!«
    Ich antwortete nicht. Ich war soeben auf ein fernes metallisches Blinken hoch am Himmel aufmerksam geworden. In Pandahem sind Flugboote dünn gesät, so daß ich aufmerksam hinüberschaute. Mergondon stellte sich zu mir an die Reling und suchte die Zwischenräume zwischen den Wolken ab.
    »Dort!«
    »Aye.«
    Sofort wußte ich, was ich da vor mir hatte.
    Die wohlgeformten schwarzen Umrisse zeichneten sich überaus scharf vor den Wolkenbänken ab. Die eckigen bunten Aufbauten verloren auf diese Entfernung einiges von ihrer Farbe, blieben aber eindeutig in ihren Konturen. Shanks. Die Armada der Shanks flog auf geradem Kurs nach Süden. Wir sprangen eine Zeitlang zwischen Wolkenblöcken hin und her und versuchten den Anschluß zu halten; auf diesem Kurs würden die Shanks aber bald über die Küste der Insel hinausgetragen werden und schließlich Loh bei Chem erreichen, wenn sie der Richtung lange genug folgten.
    »Sie sehen so aus, als hätten sie etwas vor«, sagte Mergondon.
    »Sehr sogar.«
    Auf dem Rest unserer Reise sahen wir keine weiteren Flugboote und landeten schließlich vor dem Jagdhaus, das den Namen Auge von Imladiel trug. Wälder und offenes Gelände umgaben die Gebäude; offensichtlich wurde in großem Umfang Landwirtschaft betrieben. Man erwartete uns.
    Aus der Luft gesehen, waren die Hauptgebäude wie ein W angelegt. Zur Südseite hin erstreckten sich weiträumige Ställe und Nebengebäude, in denen zweifellos die Wirtschaftseinrichtungen des Anwesens untergebracht waren. Im Osten zeigte eine große goldbraune Kiesfläche einen einzelnen, einsam aussehenden Voller. Es war ein kleines zehnsitziges Boot, das nach seiner Form in Hamal gebaut worden war. Flaggen trug das Gebilde nicht. Ich ließ unser Flugboot sauber daneben landen.
    Am entgegengesetzten Ende der Landezone wartete eine große Zahl von Kutschen mit angehobenen Deichseln, daneben wurden Reihen von Zorcas, Krahniks und anderen Tieren bewegt. Ein angenehmer Lavendelduft lag in der Luft.
    Begrüßt wurden wir von einem nervösen rotgesichtigen Kammerherrn, der ganz in Blau und Gold gekleidet und von einer Ehrenwache aus Chuliks begleitet war. Die Hauer der Chuliks waren in Gold gefaßt, in den Schwänzchen, die im Nacken ihrer kahlrasierten Schädel herabhingen, schimmerten eingewobene blaue und goldene Fäden. Uns wurde keine Kutsche zur Verfügung gestellt, aber die Entfernung war nicht groß, und wir bewegten uns stolzen Schrittes.
    Ich bemerkte einen seltsamen Schimmer rings um die geparkten Kutschen und die Tiere und führte diese Erscheinung auf die Hitze zurück, die vom Kies aufstieg. Die Landefläche war sauber und kürzlich geharkt worden; kein einziger Unkrauthalm war zu sehen.
    »Hier entlang, ihr Exzellenzen!« säuselte der Kammerherr und schwenkte den Elfenbeinstab wie der Anführer einer Parade. Gehorsam folgten wir ihm durch einen mit Teppichen behangenen Korridor zu einer schwarzen Balasstür mit goldenen Risslacagriffen.
    Eine Trompete war zu hören, dann schwang die Tür auf.
    An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, daß ich den Anlaß für förmlich und wichtig hielt, wenn er auch nur halboffiziell war, und mir deshalb über die passende Kleidung eines

Weitere Kostenlose Bücher