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39 - Meuchelmörder von Scorpio

39 - Meuchelmörder von Scorpio

Titel: 39 - Meuchelmörder von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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beide niederzustechen ... Ein Vorhang aus blauer Strahlung, geschickt von den Herren der Sterne, Teil ihres phantomhaften blauen Skorpions ... Ich stürmte weiter, mit nach vorn gerichtetem Schwert.
    Aber ... zu wessen Rettung eilte ich?

9
     
     
    Sand knirschte unter meinen Füßen. Die späte Nachmittagshitze der Zwillingssonnen fiel herab. Die überladenen Gerüche des Schwimmbeckens verschwanden. Der eisige Griff des strahlend blauen Tors, das die Herren der Sterne geschickt hatten, verschwand, und als ich mit gezücktem Schwert nach vorn stürmte, war nur noch Zeit für einen einzigen scharlachroten Gedanken des Bedauerns für Königin Leone.
    Jetzt hatte sie ein weiteres ihrer hundert Leben hinter sich, zu denen sie auf dieser sündhaften Welt verdammt worden war, bevor sie in das himmlische Paradies des Gilium einziehen durfte.
    Die Gefahr, in der die jungen Leute schwebten, fegte jeden Gedanken an die Königin und die Bestrafung beiseite, zum Leben verurteilt zu sein. Der Junge stand tapfer seinen Mann, wie ich es mir gedacht hatte. Ich erkannte, daß der erste Meuchelmörder ihn mit skrupelloser Zielstrebigkeit niedergestreckt hätte, bevor ich bei ihm sein konnte.
    Der Griff meines alten Messers schmiegte sich mir in die Hand, ich zog es aus der Scheide über der rechten Hüfte und warf es mit einer einzigen fließenden Bewegung. Die Klinge blitzte auf, als sie flog. Durch das Laufen verfehlte ich das Ziel, das ich mir ausgesucht hatte. Das Messer fuhr unter den funkelnden Augen des Burschen in sein Gesicht, zerfetzte die schwarze Gesichtsmaske und schlitzte die Wange auf. Meine Klansmänner hätten den Kopf darüber geschüttelt; sie hätten gewußt, daß mein Ziel die Kehle gewesen war. Der Meuchelmörder überschlug sich nicht sofort. Er ließ das Schwert fallen und preßte die Hand ans Gesicht.
    Der zweite Meuchelmörder stieß mit dem ersten zusammen, und ich hörte seinen wilden Wutschrei. Obwohl die Stikitche dazu fähig waren, wehrlose Frauen zu töten, waren es keine erstklassigen professionellen Meuchelmörder. Sie waren zu dritt, und als der erste umhertaumelte und das über das Gesicht strömende Blut aufzuhalten versuchte, drehten sich die beiden anderen um, um sich mir zu stellen.
    Sie riefen ihre Schutzheiligen an und machten sich Mut mit den Parolen ihrer zweifellos geheimen Meuchelmörderausbildung. Für einen Unsinn dieser Art war jetzt keine Zeit.
    Der Bursche, in dessen Gesicht mein Messer steckte, brach endlich zusammen; er wollte schreien, brachte jedoch nur blutigen Schaum und ein übelkeitserregendes Wimmern zustande. Sie wollten sich mir zu zweit entgegenstellen, zwei Klingen gegen eine; soviel verstanden sie immerhin von ihrem Handwerk. Also umkreiste ich sie, führte sie von den beiden jungen Leuten fort und machte einen plötzlichen wilden Sprung auf sie zu.
    Das teuflische Kreischen, wenn Stahlklingen aufeinandertreffen und sich kreuzen, aneinander abgleiten und erzittern! Ah, nun, Schwertkämpfer sind vertraut damit, bei Kurins Klinge!
    Von den beiden erwartete ich eine qualitativ gute Schwertführung, da sie trotz des Mangels an professionellem Stikitchewissen wenigstens etwas von Fechtkunst verstehen sollten. Ich wurde nicht enttäuscht.
    Also gingen wir es an.
    Nach ein paar Hieben war uns dreien klargeworden, daß ihre Fähigkeiten sich nicht mit den meinen messen konnten. Darum, da alle Dinge gleich sind, waren sie tote Männer.
    Natürlich sind in diesem Tal der Tränen die Dinge nicht gleich.
    Wissen über das Schwert, große Geschicklichkeit beim Umgang damit, viel Erfahrung – unter gewissen Umständen mag das alles gegenüber einem weniger fähigen Gegner nichts nutzen. Nun, wie konnte ich Mefto den Kazurr vergessen! Resolut stieß ich die Gedanken an den dem Strick entgangenen Schurken beiseite und wurde eins mit der Klinge, so daß ich die beiden mit verbundenen Augen hätte bekämpfen können.
    Ein paar Hiebe später begriffen sie die Wahrhaftigkeit der Übereinkunft, die wir getroffen hatten. Sie hörten auf zu kämpfen und versuchten zu fliehen.
    Der Sand reflektierte die Hitze der Sonnen, und das Licht, stets gegenwärtig, blendete mit seinem grünen und roten Glanz.
    Ob ich sie hätte gehen lassen sollen oder nicht, kann ich jetzt nicht mehr sagen.
    Der junge Mann, es war Lunky, wie ich nun erkannte, nahm das Schwert des gestürzten Stikitches aus dem Sand und stürzte sich mit einem lauten wütenden Schrei auf die beiden, die zu entkommen versuchten. Er kam

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