Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
39 - Meuchelmörder von Scorpio

39 - Meuchelmörder von Scorpio

Titel: 39 - Meuchelmörder von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
prachtvoll in dem oberen Gemach der Mishuro-Villa saßen, veränderten ihre Haltung, fast so, als würden sie sich beraten. Mevancy zitterte. Ich verspürte wachsenden Zorn darüber, daß die Herren der Sterne in ihrer arroganten, über den Dingen stehenden Art und Weise das Mädchen so zutiefst erschrecken konnten.
    Schließlich sprachen sie mit einem heiseren Kreischen. »Ja, es ist wahr. Es ist noch Arbeit zu erledigen. Andere Helfer müssen eure Arbeit übernehmen, und wenn sie getan haben, was getan werden muß, müßt ihr die Sache zu Ende führen.«
    »Andere Helfer?« Mevancys Gesichtsfarbe, immer kräftig, war fast ganz aus ihrem Antlitz gewichen. Jetzt glühten rote Flecke auf ihren Wangen.
    »Kompetentere Helfer.« War da eine selbstgefällige Besserwisserei in dem scharfen Tonfall?
    »Sagt uns, was wir als nächstes tun sollen, ihr unzufriedenen großen Onker!«
    Bei diesem Ausbruch, den ich nicht unterdrücken konnte, fiel Mevancy in ihren Stuhl zurück. Sie bedeckte die Augen, als erwarte sie, daß ich auf der Stelle zerschmettert werden würde. Nun, bei Krun, es hätte mich auch nicht überrascht.
    »Man wird es dir sagen, wenn die Zeit ...«
    »Gekommen ist!« Ich schrie sie an. »Es ist immer das gleiche mit euch! Wenn ihr etwas Nützliches tun wollt, warum schafft ihr mir dann nicht diesen verrückten Zauberer aus Loh, Na-Si-Fantong, vom Hals?«
    »Deine lächerliche Eskapade mit dem Skantiklar ist dein Problem. Fantong hat entschieden, daß im Moment nicht an diesen Edelstein heranzukommen ist, und ist verschwunden.«
    »Verschwunden? Wohin?«
    »Wenn er ankommt, werden wir es wissen. Er ist im Augenblick nicht wichtig. Eure Probleme kommen aus anderen Richtungen.«
    Wenn mich die Neuigkeit überraschte, daß die Herren der Sterne sich immerhin ein kleines bißchen um meine Haut sorgten, so versetzten mich die nächsten Worte der beiden Zwillingsvögel in absolutes Erstaunen.
    »Du hast uns in der Vergangenheit gut gedient. Mevancy ist loyal. Wir wollen deine Dienste nicht verlieren, so eigennützig sie auch sein mögen. Wir halten den bösen Einfluß Carazaars in Schach. Aber weitere Fehlschläge werden seine Macht unweigerlich steigern.«
    Ich schloß den Mund, da mir der Unterkiefer herabgesackt war. Ich schluckte. Was ich sagen wollte, weiß ich nicht mehr, da Mevancy sich einmischte. Sie redete auf zögerliche, undeutliche Weise. »Ja, ich bin loyal. Ich verstehe nicht, worüber ihr redet, aber ich bin loyal!«
    Beißend sagte ich: »Vielleicht hättet ihr mir lieber von diesem Carazaar erzählen sollen. Schließlich habe ich sein Henkerwesen Arzuriel ausgeschaltet.«
    Die Vögel lachten nicht direkt, doch ihr Gegacker kam einem spöttischen Gelächter gefährlich nahe. »Arzuriel ist ein multidimensionales Wesen. Du bist weder mit ihm fertig noch hast ihn zum letzten Mal gesehen.«
    »Ich steckte ihn ...«, fing ich hitzig an.
    »Nur eine dimensionale Verkörperung. Was seinen Herren Carazaar angeht, so vergrößert eure Stümperei seinen Einfluß. Tut, was hier getan werden muß, dann werden wir ...«
    »Wenn wir mehr Unterstützung hätten«, schrie ich hinauf, »wären die Dinge anders gelaufen! Ihr seid die Stümper, ihr und die Herren der Sterne!«
    Mevancy legte mir eine Hand auf den Arm. »Wir werden tun, was ihr befehlt.« Sie sprach fest, ihre Stimme war klar und beherrscht. In diesem Augenblick bewunderte ich sie noch mehr, da ich ihre Gefühle verstand – zumindest glaubte ich es.
    Mit trägen, arroganten Schlägen ihrer glänzenden Schwingen flogen die beiden Raubvögel durch das offene Fenster, und ihr letztes Kreischen klang herab.
    Chandro sagte: »Sei nur vorsichtig, Mevancy.« Er drehte sich vollends um, um zu ihr aufzublicken. Seine Augenbrauen senkten sich. Offensichtlich konnte er die Veränderung ihres Gesichtsausdrucks sehen, die von einem Vorfall herrührte, von dem er absolut nichts wußte. »Fühlst du dich nicht wohl?«
    Kuong steckte die Paline in den Mund, als Mevancy sich mit der Hand über die Stirn strich und für Chandro ein Lächeln erzwang. »Oh, die ganze Geschichte würde Benga Serenmefa aufregen.«
    Damit konnten Mevancy und ich gehen. Wir hatten eine Menge zu besprechen: Wir waren, wie man in Clishdrin sagte, hübsch eingesalzt.
    »Wenigstens«, sagte ich zu ihr, als wir die Stufen zum Seiteneingang der Villa hinunterschritten, »haben wir den idiotischen Zauberer aus Walfarg, Na-Si-Fantong, nicht mehr im Nacken sitzen.«
    »Du sprichst von deinem

Weitere Kostenlose Bücher