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4. Die Rinucci Brüder: Lass die Sonne in dein Herz

4. Die Rinucci Brüder: Lass die Sonne in dein Herz

Titel: 4. Die Rinucci Brüder: Lass die Sonne in dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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hatte. Sie kannte ihn nur als charmanten, freundlichen und fröhlichen Menschen. Dass er auch kalt, hart, ja fast grausam sein konnte, hatte sie nicht gewusst. Auf seine Enttäuschung, seinen Schmerz war sie gefasst gewesen, nicht jedoch auf seinen Zorn und seine Verachtung.
    Ich habe wieder etwas dazugelernt, dachte sie spöttisch. Sie zwang sich aufzustehen, den Flughafen anzurufen und einen Platz für den Nachmittagsflug nach London zu buchen. Dann packte sie ihre Sachen und ging ins Badezimmer, um zu duschen.
    Es war vorbei. Carlo würde erst zurückkommen, wenn sie weg war, und sie würde ihn nie
    wiedersehen. Es fiel ihr schwer, es zu glauben und zu akzeptieren.
    Ganz in Gedanken versunken, ließ sie das warme Wasser über ihren Körper laufen und hörte nicht, dass die Badezimmertür geöffnet wurde. Erst als sie den Hahn zudrehte und die Duschkabine aufmachte, merkte sie, dass sie nicht allein war. Sie war so schockiert, dass sie ausrutschte und hingefallen wäre, wenn Carlo nicht geistesgegenwärtig ihre Taille umfasst und sie festgehalten hätte. Er griff nach dem Badetuch und trug sie ins Schlafzimmer. Nachdem er sie wieder auf die Füße gestellt hatte, fing er schweigend an, sie abzutrocknen. Dabei spiegelte sich in seinem Gesicht grenzenlose Traurigkeit.
    Als er fertig war, wollte sie sich in das Badetuch hüllen, aber er nahm es ihr weg und zog sie an sich. Er hatte das Hemd abgestreift, und seine nackte Haut an ihrer zu spüren, kam für sie wie ein Schock, so als wäre es das erste Mal.

In gewisser Weise traf es auch zu. In der letzten Stunde hatten sie sich so weit von allem entfernt, was sie kannten und ihnen vertraut war, dass sie das Gefühl hatte, alles zum ersten und zugleich zum letzten Mal zu tun.
    Carlo zog sie aufs Bett und entkleidete sich ganz. Sie versuchte zu protestieren, denn sie hielt es für keine gute Idee, noch einmal mit ihm zu schlafen. Doch er legte den Kopf zwischen ihre Brüste und schloss die Augen. Unwillkürlich strich sie ihm liebevoll übers Haar. Schließlich begann er, ihren Körper mit zarten Küssen zu bedecken. Bittersüße Lust durchflutete sie. Die Freude und das Glück, das sie erfüllte, und das heiße Verlangen verdrängten jeden anderen Gedanken. Sie wollte Carlo lieben und von ihm geliebt werden, und mit dem, was danach kam, würde sie schon irgendwie zurechtkommen.
    Er liebte sie mit so viel Leidenschaft und Innigkeit wie noch nie zuvor. Es schien alles zu übertreffen, was sie bisher miteinander erlebt hatten. Er kannte jede sensible Stelle ihres Körpers, wusste genau, wie er ihre Lust noch steigern konnte, und weckte mit jeder Berührung Erinnerungen. Ihr Verlangen und ihre Anspannung stiegen, und sie hätte am liebsten aufgeschrien und ihn gebeten, sie endlich zum Höhepunkt zu bringen. Aber er ließ sie warten, denn er hatte nicht vergessen, wie sehr es ihr gefiel, wenn er ihren Körper mit den Händen und Lippen erforschte. Sie dachte an die vor ihr liegenden Jahre ohne ihn und fragte sich, ob sie in der Lage war, ohne seine Wärme und Liebe zu leben.
    Die Antwort erschreckte sie. Doch sie hatte sich entschieden, und Carlo durfte nicht ahnen, dass es ihr das Herz brach.
    „Geh bitte nicht“, flüsterte er. „Bleib bei mir.“
    Ehe sie antworten konnte, drang er in sie ein und liebte sie so leidenschaftlich und zärtlich zugleich, dass sie hätte weinen können. Als sie zum Höhepunkt kam, klammerte sie sich an ihn und sah ihn an. Liebevoll und traurig zugleich erwiderte er ihren Blick.
    Sich von ihm zu lösen und in die harte Wirklichkeit zurückzukehren, die sie erwartete, fiel ihr unendlich schwer.
    „Bleib bei mir“, wiederholte er leise, bemerkte jedoch im selben Moment ihre verzweifelte Miene und begriff, dass sie ihm nicht die Antwort geben würde, nach der er sich sehnte. „Es hat sich nichts geändert, stimmt’s?“, fragte er rau.
    „Nein, nichts. Es tut mir leid.“
    Daraufhin stand er auf, zog sich hastig an und verließ das Schlafzimmer, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    „Ich bringe dich zum Flughafen“, erklärte er, als sie sich wenig später zu ihm gesellte.
    „Das brauchst du nicht, ich nehme ein Taxi.“
    „Nein, ich fahre dich.“
    Die Fahrt zum Flughafen kam Della so unwirklich vor, als hätte das alles gar nichts mit ihr zu tun. Die meiste Zeit schwiegen sie und machten höchstens die eine oder andere nichtssagende Bemerkung. Carlo begleitete sie in die Abflughalle, und Della checkte ein.
    „Ich bin ziemlich spät

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