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4 Farben platin

4 Farben platin

Titel: 4 Farben platin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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das rabenschwarze Haar fährt, bemerkt Rhys, dass alles farblich auf den Ring abgestimmt ist.
    »Vier Farben Platin«, flüstert er und kann seinen Blick nicht abwenden . So bezaubert ist er von ihrem Anblick, dass sein Körper direkt darauf reagiert. Der Duft ihrer Haut strömt zu ihm herüber, und wenn er sich nicht noch vor einer Sekunde darauf besonnen hätte, behutsam mit ihr umzugehen, würde er sie jetzt über seine Schulter werfen und bis zum nächsten Morgen in seinem Bett lieben.
    Jaz lächelt. »Können wir los? Ich habe wirklich Hunger.«
     
    Das Restaurant ist gut gefüllt, es gibt eine Menge Leute, die warten, doch Rhys wird sofort an einen gedeckten Tisch geleitet.
    »Darf ich für uns bestellen?«, fragt er und Jaz nickt dankbar.
    Als der Kellner die Bestellung aufgenommen hat und wieder verschwunden ist, greift Rhys über den Tisch nach Ja zʼ Hand. »Ich will ehrlich zu dir sein. Der Gedanke, dass du in das kleine Appartement ziehst, macht mich wahnsinnig. Ich kann es nicht ertragen, von dir getrennt zu sein. Bitte bleib bei mir.« In seinen Ohren hört er sich jämmerlich an, wie ein verliebter Zwanzigjähriger, doch zum ersten Mal in seinem Leben ist es ihm egal. Es schert ihn nicht, dass er wie ein Hund bettelt, zur Not würde er auf die Knie fallen, um sie zum Bleiben zu bewegen.
    Dass sie ihre Hand nicht wegzieht, signalisiert ihm, dass noch nicht alles verloren ist.
    Statt ihm eine Antwort zu geben, fragt Jaz: »Wenn wir am Montag nach Frankfurt fliegen, wirst du mit Alex sprechen?«
    Rhys nickt stumm.
    Einen Moment scheint sie zu überlegen, dann sagt sie selbstbewusst: »Okay, ich bleibe bei dir. Aber ich möchte, dass du sofort damit aufhörst, mich beobachten zu lassen, egal ob Privatdetektiv, Bodyguard oder Matt.«
    Der Kellner unterbricht ihre Unterhaltung kurz , indem er Getränke und kurz darauf die Vorspeise serviert.
    »Was geschieht, wenn Alex sich nicht auf eine Versöhnung einlässt?«, fragt Rhys. Das Thema beschäftigt ihn. Auch wenn sie es gerade nicht noch einmal angeschnitten hat, er weiß, dass es ihr vor allem darum geht.
    Jaz greift zu ihrem Weinglas und trinkt einen Schluck, dann meint sie lächelnd: »Dann bring ihn dazu. Du bist doch ein Meister darin, Menschen zu manipulieren.«
    Resigniert legt er sein Besteck beiseite. »Scheinbar habe ich meine Meisterin gefunden«, seufzt er.
     

6
     
     
    Wir schlendern gemächlich zum Eingang des CuDa Gebäudes. Rhys berührt mich nicht, läuft nachdenklich neben mir her. Es ist merklich kühler geworden, dunkle Wolken treiben am Himmel, verdecken hin und wieder die Mondsichel. Wir laufen den Bürgersteig entlang, lassen uns Zeit, als wollten wir den Moment hinauszögern, allein im Appartement zu sein. Eine eigenartige Stimmung: In der einen Sekunde waren wir uns noch nah, in der nächsten sind wir wieder so vorsichtig im Umgang miteinander wie Fremde.
    »Er ist wirklich ein erstaunlicher kleiner Kerl«, sagt Rhys plötzlich und ich bleibe abrupt stehen.
    »Sprichst du von Elijah?«
    Er nickt nachdenklich. »Ja, Elijah.«
    »Wie war es für dich, das Kinderheim zu besuchen? Ich meine, es ist schon eine Ewigkeit her, seit du es verlassen hast.«
    Zögerlich ergreift er meine Hand und wir schlendern weiter, als er zu erzählen beginnt: »Richtig wohl habe ich mich dort nie gefühlt. Es gab nur zwei Menschen, denen ich dort wirklich vertraut habe. Meine Mutter musste mich ins Heim geben, sie hatte keine Wahl. Über neun Jahre habe ich dort gelebt. Schwester Gabrielle habe ich immer geliebt, sie war der Mensch mit der Herzenswärme. Als ich das Heim verließ, tat es mir weh, sie zurückzulassen. Aber dort ist nun mal ihr Zuhause.«
    »Wer war der andere Mensch, dem du vertraut hast?«
    Einen kurzen Moment blickt Rhys zu mir herüber, als müsste er überlegen, ob er dieses Geheimnis lüften darf, dann sagte er: »Matt.«
     
    Der Saal füllt sich langsam und ich stehe an der Brüstung unserer Loge, direkt an der Bühne. Paul Vig hat wirklich für gute Plätze gesorgt. Natürlich die besten, ich habe beinahe das Gefühl, auf seinem Schoß zu sitzen.
    Nervös schaue ich mich um, denn alle dreitausendneunhundert Plätze sind belegt. Abby sitzt mit Matt hinter uns, denn Paul hat vier Karten geschickt, mit einer Einladung zu dem anschließenden Empfang im Hilton. Abby war total aufgeregt und hat endlos darüber diskutiert, was sie wohl anziehen sollte.
    Ich habe mich für ein schulterfreies eng anliegendes Abendkleid im Mermaid-Cut

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