4 Farben platin
billigt. Ganz im Gegenteil.«
»Vermutlich lässt er dich das glauben, weil er selbst spitz auf dich ist.«
»Hunter!«, erbost richte ich mich auf. » Jetzt fang du nicht auch noch damit an! Bis vor ein paar Wochen hat mich kaum jemand angesehen. Seitdem scheint die gesamte Männerwelt mit einem Mal verrückt zu spielen. Habt ihr alle den Verstand verloren?«
» Da fragst du den Richtigen!«, murmelt Hunter, dann beugt er sich zu mir und küsst mich.
Er überrascht mich so sehr mit diesem Kuss, dass ich völlig perplex bin und ihn willenlos gewähren lasse. Liebend gern würde ich mich dieser Zärtlichkeit hingeben, doch ich spüre einfach, Hunter ist der falsche Mann. Ob Rhys noch der richtige ist, weiß ich im Moment nicht, doch ich muss diesen Kuss beenden.
»Bitte , Hunter, mach es nicht kaputt!«, stöhne ich und schiebe ihn weg, bringe Abstand zwischen uns.
Erschrocken springt er auf und fährt sich fahrig durch sein kinnlanges Haar. » Jaz, es ... bitte, es tut mir leid, ich wollte das gar nicht. Aber deine Nähe bringt mich dazu Dinge zu tun, die nicht gut für mich sind.« Er lächelt etwas schief.
Da ist er wieder, der unbeschwerte Hunter, der Freund, den ich so schätze.
»Gute Nacht, Hunter. Wir sehen uns.« Ich lächele matt.
»Aber du musst zugeben, du warst kurz davor, dich mir hinzugeben.« Er lacht leise und geht hinüber zu seinem Haus.
14
»Alex, hast du einen Augenblick für mich?« Die Tür zu Ale xʼ Büro war nur angelehnt und Rhys hat sie geöffnet, ohne anzuklopfen.
»Klar, komm rein. Wir müssen noch über die Taitinger Galerien sprechen, die wir übernehmen wollen. Der Preis hat sich erhöht, seitdem die Erben wissen, dass wir daran interessiert sind.«
Rhys schließt die Tür und setzt sich in den Sessel vor dem Schreibtisch. Müde beugt er sich vor, stützt seine Unterarme auf den Knien ab.
»Ich habe ein Problem, Alexander , und ich brauche deine Hilfe.«
Alex, der in einem Stapel von Unterlagen gewühlt hat, hält inne und schaut ihn skeptisch an. »Was ist los, Rhys? Ist etwas mit Jaz?«
Es war ja klar, dass Alex ihm sofort auf die Spur kommt, um was sollte es denn sonst schon gehen?
»Ja.«
»Was ist passiert?« Er hat sofort Ale xʼ volle Aufmerksamkeit.
»Sie ist weg.« Mehr bringt Rhys nicht heraus.
Er weiß nicht, was er erwartet hat, aber dass Alex ganz ruhig bleibt, überrascht ihn doch.
»Du schaffst es , dir ein Imperium aufzubauen, schaffst es aber nicht, Jazman zu bändigen? Was hast du getan?«
Eigentlich hatte Rhys erwartet, dass Alex ausflippen würde, schreien, auf ihn einschlagen, doch diese Reaktion hat er nicht kommen sehen.
»Es hat ein Missverständnis gegeben.« So richtig will Rhys nicht mit der Geschichte rausrücken.
»Welches Missverständnis?«
Jetzt nimmt Ale xʼ Stimme schon einen wesentlich drohenderen Ton an.
»Ich kann dir das jetzt nicht erklären ...«
»Was hast du ihr angetan? Hast du sie geschlagen?«
»Mein Gott, Alexander! Ich liebe Jazman, ich würde ihr nie etwas antun.«
»Dann sag mir welches Missverständnis!«, jetzt brüllt Alex doch.
»In meiner Suite hat Chris auf mich gewartet, sie hat sich ihr Kleid von Körper gerissen und sich an meiner Hose zu schaffen gemacht, genau in dem Augenblick, als Jaz zur Tür hereinkam. Ich habe weder eine Ahnung, wie Chris nach Frankfurt gekommen ist, noch was sie von mir wollte, aber Jaz ist weggelaufen und seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen. Hat sie sich vielleicht bei dir gemeldet?«
»Nein, hast du es auf ihrem Handy versucht?«
»Das hat sie zurückgelassen, es liegt noch drüben in ihrem Büro.«
»Was wollte Christina von dir? Sie weiß doch, dass du mit Jaz zusammen bist.«
»Das ist ja das Seltsame, sie weiß sogar, dass wir heiraten wollen. Ich habe ihr vor einem Jahr bereits klar gemacht, dass unsere Beziehung keine Zukunft hat. Du kennst sie doch auch Alex, oder? Mensch, die Frau ist ein Profi! Sie weiß, wann es vorbei ist. Ich verstehe einfach nicht, was das Ganze sollte! Es ergibt keinen Sinn!«
» Nun, dass du nicht weißt, was da los ist, wundert mich ehrlich gesagt nicht. Was Frauen angeht, traue ich dir nicht besonders viel Verstand zu. Jedenfalls nicht hier oben, wenn du verstehst was ich meine.« Alex tippt sich an die Stirn und wirft ihm einen unfreundlichen Blick zu. »Du glaubst also, Christina wollte sich rächen?«
Plötzlich steht Alex aus seinem Bürostuhl auf und beginnt wie aufgezogen durch das Zimmer zu wandern. »Und nun ist
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