4 Schritte zur Gelassenheit - wie wir unseren Ängsten die Macht nehmen
frei von dem »Familiensatz« zu sein? Fragen Sie Ihr Gegenüber, ob es damit einverstanden ist, dass Sie sich von dem Satz trennen, um glücklicher zu sein. Wenn Sie die Zustimmung erhalten, übergeben Sie das Gefäß. Im Fall einer Ablehnung erklären Sie der Person, dass Sie sie wertschätzen, es für Ihren weiteren Lebensweg und Ihre Entfaltung aber wichtig ist, das Gefäß mit dem Satz jetzt zurückzugeben. Bleiben Sie dran, bis Sie die Zustimmung erhalten.
• Sollte die Person grundsätzlich einverstanden sein, aber noch zögern, fragen Sie nach den Gründen. Eventuell möchte Ihnen Ihr Gegenüber erst noch etwas sagen. Dann klären Sie miteinander, was zu klären ist.
• Stellen Sie sich ganz klar vor, wie Sie der Person das Gefäß übergeben und sie es entgegennimmt. Dann geht sie davon.
• Wie fühlt es sich jetzt an, da Sie erlöst von dieser inneren Begrenzung sind? Häufig reagiert der Körper. Es könnte sein, dass Ihre Schultern sich wie von einer Last befreit anfühlen oder sich ein Knoten in Ihrem Bauch zu lösen beginnt.
Angst durch Stress
In unserem Leben gibt es leider immer wieder Momente, in denen wir Angst haben, weil wir bedroht oder unter Druck gesetzt werden oder die Konsequenzen eines Scheiterns eine Katastrophe bedeuten würden. Es kann eine Kündigung sein, mit der der Chef droht, falls wir ein bestimmtes Projekt nicht erfolgreich bewältigen. Oder wir drehen innerlich fast durch, weil wir den Job, um den wir uns bewerben, dringend brauchen.
Individuelle Wege
In all diesen Situationen haben Menschen mehr oder weniger große Angst. Wie sie mit dieser Angst umgehen, ist allerdings sehr verschieden: Der eine fasst sich ein Herz, stellt sich der Aufgabe und ist in der Lage, sie angemessen zu bewältigen. Der Nächste versucht, sich der Situation durch Vermeidung oder Verdrängung zu entziehen. Der dritte geht die Sache zwar an, kann aber vor lauter Angst überhaupt keinen klaren Gedanken fassen – sein Kopf ist wie leer.
Ein Gewirr an Emotionen
Wir haben es im Extremfall also mit mehreren einander überlagernden emotionalen Zuständen zu tun:
• Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein gegenüber den Umständen,
• Wut auf uns selbst, weil wir uns von der Angst einfach nur beherrschen lassen,
• Angst vor den Konsequenzen des Versagens,
• Angst vor unserer Reaktion auf die Angst (Blackout, wie gelähmt sein, stammeln und so weiter),
• Selbstverachtung, sofern wir uns der Angst durch Vermeidung entziehen.
Klarheit hilft
Je bewusster Sie sich der einzelnen Facetten sind, aus denen sich Ihre Angst zusammensetzt, desto leichter wird es Ihnen fallen, sich mit der Mentaltechnik BSFF davon zu befreien. Sollte ein Rest von Angst bleiben, ist das Ihrem Erfolg sogar zuträglich. Denn während zu viel des Stresshormons Adrenalin für all die unerwünschten Angstreaktionen sorgt – Stottern, zittrige Hände, Herzrasen, Leere im Kopf –, wirkt ein bisschen davon wie ein Aufputschmittel: Es lässt uns Höchstleistungen vollbringen.
Die Angst vor Unbekanntem
Falls Sie sich gehemmt, unsicher oder ängstlich fühlen, sobald Sie mit einem fremden Menschen oder einer neuen Situation konfrontiert sind – verurteilen Sie sich nicht dafür. Auf Unbekanntes reagiert kaum jemand, indem er enthusiastisch darauf zustürmt. Anders gesagt: Sie sind umgeben von Menschen, die alle irgendwie damit beschäftigt sind, derartige Ängste zu überwinden oder zumindest bestmöglich zu kaschieren. Das zu realisieren ist ausgesprochen wohltuend. Es zeigt, dass Sie keinesfalls »außergewöhnlich feige« sind – im Gegenteil: Indem Sie sich anhand dieses Buches mit Ihren Ängsten befassen, sind Sie bereits ins Lager der Mutigen gewechselt.
Angst hat auch ihr Gutes: Ein bisschen davon macht uns deutlich leistungsfähiger.
Mut gehört dazu
Das Wissen darum, dass wir alle unsere Ängste mit uns herumtragen, hilft Ihnen, wenn Sie beispielsweise mit sich ringen, diesen sympathisch aussehenden jungen Mann, der mittags immer zeitgleich mit Ihnen im Supermarkt einkauft, anzusprechen. Wahrscheinlich tut er sich genauso schwer damit wie Sie, auf einen fremden Menschen zuzugehen, und ist dankbar, wenn Sie eine Brücke bauen. Er könnte Ihnen einen Korb geben oder über Sie lachen? Stopp! Es kann auch ganz anders laufen, wirklich gut, und Sie haben nur dann eine Chance auf einen positiven Fortgang der Dinge, wenn Sie das Wagnis eingehen. Erfolg erfordert Mut. Das gilt auch für berühmte Menschen, die Großes
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