4 Schritte zur Gelassenheit - wie wir unseren Ängsten die Macht nehmen
Anwendungsbeispiel
Sie haben mittlerweile einen guten Überblick über einige Facetten und Elemente von BSFF gewonnen. Damit Sie sich den Gesamtablauf besser vorstellen können, soll an dieser Stelle ein Beispiel aus der Praxis etwas ausführlicher geschildert werden. Daran erkennen Sie Schritt für Schritt, wie sich auch komplexe Themen innerhalb von kurzer Zeit komplett auflösen lassen.
Sabine und die Liebe
Dies ist eine wahre Geschichte rund um das Thema Liebe und Partnerschaft. In ihr geht es um zwei Ängste, die viele Menschen besser kennen, als ihnen lieb ist: Die Angst, nicht schön genug zu sein. Und die Angst, erneut verletzt zu werden. Sabine (36) hatte gerade in einer Singlebörse einen vielversprechenden Mann kennengelernt, traute sich aber nicht, ihm eine Chance zu geben. Im Weg standen ihr schmerzvolle Erfahrungen aus früheren Beziehungen. Sie war mehrfach gedemütigt und schließlich verlassen worden. Besonders prägend war, dass ein Freund sie immer wieder betrogen und sich letztlich mit dem Satz verabschiedet hatte: »Einer Frau mit deiner Figur kann man nicht treu sein.«
Dabei war Sabine eine attraktive Frau mit einem fraulichen Becken, sie entsprach nur nicht dem von ihm bevorzugten knabenhaften Typ.
Aus dieser Erfahrung waren bei ihr unbewusst folgende machtvolle Glaubenssätze entstanden:
• »Ich bin nicht schön genug.«
• »Männer verletzen mich.«
• »Kein Mann meint es ernst mit mir. Ich kann ihnen nicht trauen.«
Sabines Weg aus der Angst
In sechs Schritten arbeitete sich Sabine mit BSFF aus den Ängsten und dem Misstrauen heraus.
Schritt 1: Altes auflösen
In diesem ersten Schritt wurden die Erinnerungen an die negativ prägende Erfahrung aufgelöst und die Gefühle neutralisiert. Und zwar mit folgenden Anweisungen bezüglich des Momentes, als der beschriebene Mann sie so schwer verletzte:
• »Unterbewusstsein, bitte behandle alles, was ich in diesem Moment gesehen, gehört und gefühlt habe. Jetzt. Schlüsselwort.«
• »Unterbewusstsein, bitte durchtrenne jede energetische Schnur oder Verbindung zu dieser Erfahrung. Jetzt. Schlüsselwort.«
• »Unterbewusstsein, behandle diesen Schmerz, diese Demütigung mit BSFF. Jetzt. Schlüsselwort.«
Den letzten Satz wiederholte Sabine mehrfach, aber mit nur mäßigem Erfolg. Es musste also innere Widerstände gegen eine positive Veränderung geben.
Schritt 2: Widerstände neutralisieren
Also versuchte sie es mit diesen Formulierungen:
• »Unterbewusstsein, bitte behandle jetzt jeden Zweifel, Einspruch, Widerstand gegen den Satz: ›Ich erlaube mir, jetzt diesen Schmerz und diese Demütigung vollständig loszulassen und frei davon zu sein.‹ Jetzt. Schlüsselwort.«
• »Unterbewusstsein, behandle jeden Zweifel, Einspruch, Widerstand gegen den Satz: ›Ich verdiene es, diesen Schmerz und diese Demütigung loszulassen und frei davon zu sein.‹ Jetzt. Schlüsselwort.«
• »Unterbewusstsein, bitte behandle jeden Zweifel, Einspruch, Widerstand gegen den Satz: ›Ich genieße es, zu erleben, dass ich jetzt diesen Schmerz und diese Demütigung loslasse und frei davon bin. Jetzt. Schlüsselwort.«
Sie spürte in sich hinein und merkte, dass es sich gut anfühlte. Wäre immer noch ein Restschmerz spürbar gewesen, hätte sie beispielsweise ergänzen können:
• »Unterbewusstsein, löse diesen letzten Rest von Schmerz vollständig auf. Jetzt. Schlüsselwort.«
Schritt 3: Wut behandeln
Der Schmerz war gewichen, dafür trat ein neues Gefühl in den Vordergrund: Wut. Einerseits Wut auf den Mann, der sie verletzt hatte, zugleich auch Wut auf sich selbst, weil sie sich so lange von ihm hatte schlecht behandeln lassen.
Weil Sabine den Eindruck hatte, es sei ein guter Zeitpunkt, Wut und Groll loszulassen und dem Mann zu verzeihen, versuchte sie es mit den BSFF-Standardformeln:
• »Unverzeihen gegenüber jedem und allem. Jetzt. Schlüsselwort.«
• »Wut, Ärger und Verurteilung gegen mich. Jetzt. Schlüsselwort.«
• »Unverzeihen mir selbst gegenüber. Jetzt. Schlüsselwort.«
Das Ergebnis war mager, die Wut blieb. Also kleinere Schritte:
• »Ich bin jetzt bereit, 1 Prozent meiner Wut auf (Name) loszulassen. Jetzt. Schlüsselwort.«
Das fühlte sich machbar an. Entsprechend fuhr sie fort:
• »Ich entscheide, jetzt 10 Prozent meiner Wut auf (Name) loszulassen. Jetzt. Schlüsselwort.«
Deutliche Erleichterung.
• »Ich entscheide, jetzt 50 Prozent meiner Wut auf (Name) loszulassen. Jetzt.
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