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40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Man nennt es das ›Man-kann-nicht-alles-haben‹-Lied. In dem seltsamen kregischen Humor heißt es auch ›Die zurückgebrachte Miscil‹.
    Larghos stürzte sich förmlich auf die Möglichkeit, Abenteuer zu erleben und, wie er es mit seiner wohlklingenden Stimme ausdrückte: »Um eine Rechnung zu begleichen.«
    Während er sprach, polierte er mit den starken braunen Händen methodisch seine Strangdja weiter, die gefürchtete und berühmte Hieb- und Stichwaffe Chems mit der stechpalmblattförmigen Spitze. »O ja, Prinz. Ich kann es kaum erwarten, ihnen mit meiner Stinja auf die Fischköpfe zu schlagen.«
    Wie Sie wissen, war es nie meine Gewohnheit, meinen Waffen einen Namen zu geben. Wie ich schon öfter dargelegt habe, muß ein wahrer Krieger mit der Waffe kämpfen, die ihm gerade in die Hand fällt. Wenn er sich auf eine bevorzugte Waffe verläßt, wird er eines Tages unflexibel. Wie dem auch sei, ich schien immer neue Waffen zu bekommen und zu verlieren, und der Name von heute wäre morgen eine Erinnerung. Das galt allerdings nicht für die Savanti-Schwerter und das große Krozair-Langschwert.
    So wurde alles vorbereitet. Am nächsten Tag berichteten die Spähtrupps, daß die Shanks eine beträchtliche Streitmacht ausgeschickt hatten. Es waren Karren bei dem Trupp gesehen worden; also hatte das Fort vielleicht doch noch seinen Stockfisch bekommen. Wir hatten nur erreicht, daß die Shanks einen Tag lang Unannehmlichkeiten hatten.
    Ich mußte der Bande eine leidenschaftliche Ansprache halten. Ich setzte die Theatralik für einen guten Zweck ein und sagte, sie sollten sich ein großes wildes Tier vorstellen, das von einer Vielzahl Bienen gestochen werde. Als Beispiel nahm ich die Geschichte von dem Xichun und den Plagegeistern, den kleinen Vögeln. Ich ermunterte sie, mit den Nadelstichen weiterzumachen, da mit dem Anwachsen der Banden auch der Druck auf die Shanks wachsen würde. Als nächstes Ziel sollten sie sich vornehmen, das örtliche Fort zu erobern oder zu zerstören, aber ich spürte Zweifel in meinem Herzen, als ich es sagte.
    Sie entwickelten sich prächtig. Ehrlich gesagt, ich fühlte mich wie ein Verräter, weil ich sie verließ. Doch meine Aufgabe lag nicht darin, in örtliche Guerilla-Operationen verwickelt zu werden, obwohl es zweifellos reizvoll war. Meine Aufgabe lag darin, mehr über die Shanks in Erfahrung zu bringen und den schwächsten Punkt zu finden, um dort zuzuschlagen.
    Ich hatte das Risiko gekannt, als ich mich der Bande genähert hatte. Wie sahen die zukünftigen Risiken aus, wenn ich mich einer Stadt näherte?
    »Ich werde eine Botschaft schicken«, versprach ich. »Wenn der Tag sich nähert, lasse ich es euch wissen.«
    Der Kov und die Kovneva von Borrakesh standen mit der versammelten Bande da und riefen Remberees, als wir vier auf dem Waldpfad losmarschierten. Wir wollten nicht die direkte Route benutzen. Wir erwiderten die Remberees, dann schloß sich der Wald um uns.
    In diesem Augenblick beschäftigten sich meine Gedanken voller Vergnügen und Spannung damit, wie meine neuen Kameraden auf das Flugboot reagieren würden. Bei Vox! Sie würden sich noch schlimmer aufführen als Rollo.
    Und was den jungen Halunken anging, tat er das, was er tun sollte? Oder heckte er Mittel und Wege aus, um mir in die von Shanks wimmelnden Gefahren nach Tarankar zu folgen? Da blieb Fan-Si so plötzlich stehen, daß Moglin gegen sie lief.
    »Still! Da ist jemand vor uns und hat einen Hinterhalt gelegt. Seht!« Sie streckte die freie Hand aus. »Da, im Unterholz schimmert Stahl!«

15
     
     
    »Das«, sagte ich und versuchte auf ziemlich dumme und komische Weise die Arroganz eines Prinzen nachzuahmen, »wird der verdammte Khibil Farantino sein. Möge der wahre Trog ihn verfaulen lassen!«
    »Da ist mehr als einer«, bemerkte Larghos.
    »Stimmt«, gab ich ihm auf die echte herablassende Art eines Prinzen recht. »Der Rast wird seine Freunde dazu überredet haben, ihm zu helfen. Er bildet sich ein, seine Ehre habe gelitten. Dieser riesige Onker!« Irgendwie klangen meine Worte zänkisch.
    Wir gingen langsamer und blieben schließlich stehen. Meine drei neuen Kameraden warteten ab, was der Angeber von einem Prinzen vorhatte.
    Ich trat einen Schritt vor.
    Und fing an zu brüllen. Dazu bediente ich mich der alten weittragenden Vordeckstimme und legte Wut und Haß in meine Worte.
    »Kommt heraus, ihr Furchterregenden, die ihr auf dem Bauch kriecht! Kommt schon, kommt schon. Steht auf! Kommt heraus! Laßt

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