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40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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mußte; zu fürchten brauchte man sich nicht vor ihnen.
    Ich warf im Zwielicht des Kellers schnell einen Blick auf meine Gefährten. Hier hatten sich etwa dreißig zusammengedrängt. Ihre Gesichter mit den zusammengepreßten Lippen und den gerunzelten Augenbrauen verrieten die Anspannung. Ich entdeckte keine Angst. Als ich mich umdrehte, um wieder durch den Spalt zu schauen, sah ich Deb-Lu-Quienyin bequem mit dem Rücken gegen eine Wand sitzen. Er schaute mir direkt ins Gesicht. Ich konnte ihn sehen, die anderen nicht.
    »Lahal, Jak. Amüsierst du dich?«
    Ich lächelte und versuchte gleichzeitig, den Kopf zu schütteln und zu nicken. Ich wollte nicht daran denken, was meine Leute wohl sagen, wenn Prinz Chaadur sich mit der leeren Luft unterhielt. Deb-Lu erkannte es sofort. Er rückte den Turban gerade und sagte: »Es hat Verzögerungen gegeben. Wie du sicherlich weißt, besagt das Gesetz von Beng Frust: Wenn man einen Gegenstand dringend braucht, kann man ihn nicht finden. In diesem Fall scheinen die Silberkästen scharenweise schwarz zu werden.« Er sah meinen Gesichtsausdruck. »Da stimme ich dir zu, Jak. Das sind sehr beunruhigende Neuigkeiten.«
    Er fuhr fort: »Farris versetzt Berge, um alle mit neuen Silberkästen auszustatten. Die Nachrichten aus Hamal sind nicht gut ...« Wieder sah er mein Gesicht und beeilte sich hinzuzufügen: »Prinzessin Lela und Prinz Tyfar geht es gut.« Ich spürte, wie mich die Gefühle belasteten. Bei Zair! Was es bedeutet, wenn man seine Kinder liebt!
    Er fuhr damit fort, mir zu erzählen, daß der Luftdienst Vorlcas einsetzte, die fliegenden Schiffe Vallias, die mit Segeln angetrieben wurden. »Farris hat mit Nedfar einen Vertrag geschlossen, damit er ein paar Famblehoys schickt. Wir stellen eine Armada zusammen, aber das dauert lange, und sie ist nicht von der Qualität, wie wir sie uns erhofft haben.«
    Welche Schiffe es auch waren – wenn sie Männer und Frauen aus Vallia beförderten, die zu kämpfen vermochten, und zusätzlich noch meine Jungs vom Wachkorps – dann würden wir die Shanks zerschmettern!
    Deb-Lu sagte mit seiner alten keuchenden Stimme: »Jedermann hier in Vallia geht es gut.«
    Sein Bild verblaßte allmählich. Ich erwartete, daß er verschwand, und nickte ihm kurz zu, um ein Remberee anzudeuten. Für einen Moment verfestigte er sich und sagte: »Deine Jurukker sind so ungeduldig, daß Farris sie vielleicht schon bald von der Leine lassen muß. Der junge Halunke, Rollo der Läufer, verlangt ständig nach weiteren Truppen, damit er deinen Befehlen gehorchen und dir gleichzeitig folgen kann.«
    Damit verschwand Deb-Lu, und ich starrte auf die staubigen Pflastersteine des Kyro.
    Immer noch das Bild Deb-Lus vor Augen, hörte ich das Aufstöhnen hinter mir.
    Mein Blick klärte sich.
    Mit elefantenhafter Grazie landeten die schwarzen Rümpfe zweier fliegender Shank-Schiffe in der Mitte des Kyros.
    Moglin zischte: »Jemand hat sich gezeigt!«
    »Sie wissen jetzt, daß wir hier sind«, fauchte Fan-Si. »Das ist sicher.«
    Larghos sagte: »Und da kommen sie!«
    Wie Ameisen aus ihrem Bau quollen die Shanks aus den schwarzen Rümpfen und stellten sich in einer Reihe auf. Trompeten schmetterten. Sie marschierten direkt auf uns zu; die Waffen glänzten, die geschuppten Rüstungen glitzerten. Ihre Dreizacke waren sämtlich ausgerichtet, und sie schrien ihr verwünschtes fischiges »Ishti! Ishti!«

16
     
     
    Das war der Moment, da ich den Anblick einiger Juruks meiner Jungs vom Wachkorps mit äußerster Inbrunst willkommen geheißen hätte; ja, bei Vox!
    Wie es aussah, mußten wir uns an den Plan halten und tun, was wir konnten.
    »Bogen!« Ich spie das Wort rauh aus.
    Wir hatten einen unschätzbaren Vorteil: Unsere Schützen waren Bogenschützen und Bogenschützinnen aus Loh. Natürlich ist nicht jeder Bewohner Lohs Bogenschütze. Und nicht alle Bogenschützen erreichen auch nur annähernd die phantastischen Fähigkeiten Segs – nun, dies ist eine dumme und überflüssige Bemerkung. Meiner Meinung nach – und in diesem Fall ist diese Meinung von nicht geringem Wert – gibt es auf zwei Welten keinen Bogenschützen, der Seg Segutorio gleichkommt.
    Diese verdammt alten Gedanken wirbelten mir durchs Hirn, als sich unsere Bogenschützen aufstellten, die Sehnen spannten und die Pfeile auf die Reise schickten.
    Die Dustrectium ergoß sich aus Geröllhaufen, aus zerborstenen Wänden und aus Häuserfassaden, die wie Zahnlücken aussahen. *
    Die Pfeile verdunkelten den

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