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42 - Die Trommeln von Scorpio

42 - Die Trommeln von Scorpio

Titel: 42 - Die Trommeln von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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sich. Sie stand in den Diensten der Herren der Sterne, und die setzten keine Schwächlinge ein. Was Rollo betraf, hatte er in meiner Begleitung trotz seiner Jugend bestimmte Dinge mitansehen müssen. Nein, alles in allem war ich der Meinung, daß unsere Gruppe zusammenhalten und nicht die Nerven verlieren würde.
    »Erschießen wir die Bestien«, grollte Llodi bezüglich der Vorlinds.
    »Eine bedauernswerte Notwendigkeit«, bemerkte Rollo, der sich meine Skrupel und Vorlieben schnell zu eigen gemacht hatte.
    »Nur dann, wenn wir sie vom Bann befreien.«
    »Was das angeht, Hühnchen, können wir weitergehen und die Gruppe da so stehenlassen? Sie ist auch so merkwürdig genug. Doch wenn der Bann aufgehoben wird, wird noch ein armer verdammter Sklave den Kopf verlieren.«
    Llodi hob den Bogen und schoß. Er arbeitete zwar als Strangdjim, doch im Herzen blieb er Bogenschütze aus Loh. Meiner Meinung nach würde das getroffene Tier nicht wieder erwachen.
    »Bevor wir sie wecken«, sagte ich, »sollten wir die Kolonne abschreiten und feststellen, um wen es sich bei diesen Leuten handelt. Wir müssen uns vor ...«
    »Wir müssen uns vor allem und jedem in acht nehmen, Kohlkopf!« wurde ich von Mevancy unterbrochen.
    »Stimmt, Hühnchen. Allerdings meinte ich die Vorlinds.«
    »Sie und all die anderen Bösartigkeiten und alles.«
    Ich verschwieg den Gefährten, daß mir die Sklaverei zuwider ist, obwohl man diese ekelhafte Einrichtung in Loh für etwas Alltägliches hält. Ich war oft genug Sklave gewesen und von herrschsüchtigen Rapa-Wächtern gnadenlos ausgepeitscht worden. O ja, bei Zair! Zudem war die Sklaverei schon ein Tabu für mich gewesen, als ich noch auf der Erde lebte.
    Der Anführer der erstarrten Gruppe sollte sich lieber vorsehen!
    Als wir die Spitze der Kolonne erreichten, stellte sich – wie natürlich zu erwarten war – das Problem, den Charakter eines Mannes nur anhand des äußeren Anscheins zu beurteilen. Sicherlich wird vieles enthüllt. Mehr jedoch bleibt verborgen. Der Bursche hatte einen schwarzen, hervorstehenden Bart; sein Gesicht war faltenreich und gebräunt. Er trug teure, protzige Gewänder und war mit Schwertern behängt. Das Gewand war einst weiß gewesen, nun war es schmutzig und abgerissen. Direkt hinter ihm befand sich ein gewichtiger Brokelsh, der eine Rüstung schleppte. Der Brokelsh daneben trug die restlichen Waffen des Lords. Der Lord selbst hielt einen Bogen in der Faust. Der führenden Gruppe folgten ein halbes Dutzend Wachen verschiedener Rassen, dann kam eine Reihe Sklaven, die Bündel und Weidenkörbe schleppten. Ihnen folgten wiederum Wachen und weitere Sklaven. Dies setzte sich bis zum Ende der Kolonne fort, auf das wir anfangs gestoßen waren. Ich vermutete, daß der Sklave am Ende der Schlange ein krankes Bein gehabt hatte und hinterher gehumpelt war, um den Anschluß nicht zu verlieren. Alles zusammen waren es etwa zwanzig Wachen und fünfzig Sklaven. Ich konnte unter ihnen keine einzige Frau entdecken.
    »Keine Gefleckte in Reichweite, Drajak.«
    »Stimmt. Sind wir uns einig, daß wir sie wecken?«
    Mevancy, die als Frau bei solchen Angelegenheiten etwas von einer Ränkeschmiedin an sich hatte, sagte: »Ich würde gern noch ein Stück auskundschaften. Wenn dort weitere Vorlinds warten, könnten wir die Leute warnen.« Sie sah uns mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Dann müßten sie uns mit Sicherheit dankbar sein, bei Spurl!«
    »Großartig!« rief Rollo aus. »Ich gehe.«
    »Wir gehen alle«, sagte ich in einem Ton, der bedrohlich klang.
    Wir fanden in dem Korridor noch sechs der Geschöpfe und erlegten sie alle. Dabei unterhielten wir uns eifrig und erwiesen uns als recht geschwätzig. Das mußte die ungewöhnliche Umgebung ausgelöst haben.
    »Alle bereit? Gut. Dann wollen wir.«
    Es war erstaunlich, die Kolonne der Männer erwachen zu sehen. Im ersten Augenblick gingen sie weiter, als sei nichts geschehen. Knie hoben sich, und Beine wurden geschwungen. Doch etwas war geschehen. Muskeln waren steif geworden, obwohl der Zauber die vollen Auswirkungen abgeschwächt hatte. Einige stolperten, andere fielen, und alle schrien entsetzt und verzweifelt auf.
    Die Schreie verrieten mir etwas davon, was sie in ihrer Vergangenheit in den letzten Sekunden vor dem Wirken des Zaubers erlebt hatten.
    Die beiden Brokelsh ließen ihre Last fallen und sprangen – unbeholfen – ihrem Herrn zur Hilfe. »Lynxor!« Das lohische Wort für Lord hallte in der Höhle wider, und ich

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